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Rugby-EM: Sicherheitskonzept in Berlin hat gegriffen
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Geschrieben von DRV Pressemitteilung   
Montag, 11. November 2013

Wie beim Rugby üblich ging es lediglich auf dem Platz hoch her. Auf den Rängen feierten die Zuschauer in Berlin ein Rugby-Fest (c) Jürgen Keßler
Wie beim Rugby üblich ging es lediglich auf dem Platz hoch her. Auf den Rängen feierten die Zuschauer in Berlin ein Rugby-Fest (c) Jürgen Keßler

Aufmerksamen Fußballfans des BFC Dynamo ist es zu verdanken, dass das EM-Spiel zwischen Deutschland und Polen im Sportforum Berlin das geplante Rugby-Fest wurde. Denn im Vorwege der Partie informierten Anhänger des Vereins die Klubführung, dass polnische Fußball-Hooligans im Internet Randale während des Spiels angedroht hatten. Die Verantwortlichen der Klubführung informierten daraufhin die Berliner Sicherheitsbehörden, den Deutschen Rugby-Verband und den Berliner Rugby-Verband.

Was folgte waren mehrere gemeinsame Krisensitzungen mit rund 20 Personen, um die Lage zu analysieren und Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Folge: Ein für ein Rugbyspiel ungewöhnlich hohes Polizeiaufgebot und intensive Kontrollen auf Autobahnen, Einfallstraßen und im Eingangsbereich des Stadions. Eine "Null-Toleranz-Strategie", die Erfolg zeigte.

Die Polizei unterband im Stadtteil Wedding Auseinandersetzungen und stoppte bereits einen Bus im Berliner Stadtgebiet. Insassen: Gewaltbereite Hooligans aus Polen. Den Insassen eines zweiten Busses verwehrten die Beamten zudem den Zutritt zum Stadion. Durch die massiven Sicherheitsauflagen war der ausrichtende BRV gezwungen, einen Sicherheitsdienst für die Einlasskontrollen zu engagieren. Das Personal bekam strenge und massive Auflagen seitens der Berliner Polizei, die auch szenenahe Beamte eingesetzt hatte, jeden Zuschauer zu durchsuchen. Dabei mussten die Fans sämtliche Gegenstände abgeben, die als Wurfgeschosse oder Waffen eingesetzt werden konnten - von der Keksrolle über Flaschen bis hin zu spitzen Gegenständen.

Für beide Seiten eine ungewöhnliche Situation. Der Ordnerdienst, der von einer massiven Bedrohung ausging und auf friedliche Rugby-Fans traf. Und die Zuschauer, die diese Sicherheitsvorkehrungen bei Rugbyspielen nicht kennen. "Sollte es partiell zu Missverständnissen gekommen sein, bitte wir diese nachträglich zu entschuldigen. Um das geplante Rugby-Fest nicht zu gefährden und keine Trittbrettfahrer zu animieren, haben wir im Vorwege auf entsprechende Informationen verzichtet. Wir hatten vollstes Vertrauen in die Sicherheitsbehörden, die Randale und Gewalt im Keim ersticken würden", betont DRV-Pressereferent Matthias Hase. "Ein großer Dank geht daher an den BFC Dynamo, die Berliner Sicherheitsbehörden und den eingesetzten Ordnungsdienst, mit denen der DRV und BRV in dieser Angelegenheit professionell und effektiv zusammengearbeitet hat." Zudem konnten die Verantwortlichen des Rugby Klub 03 Berlin in enger Kooperation mit der Watchmen GmbH das Sicherheitskonzept nicht nur umsetzen, sondern auf die Sicherheitsbehörden einwirken, dass es im Stadion keine gewollte Blocktrennung zwischen den Fanlagern gab.

Ein großes Kompliment geht daher an die knapp 3.000 im Stadion anwesenden Zuschauer, die gezeigt haben, was Rugby ausmacht: Fair Play und Respekt. Es war eine tolle Geste, als die deutschen Fans den polnischen Ehrenversuch in der Nachspielzeit mit Applaus bedachten. Ebenso beeindruckend war, wie die polnischen Anhänger nach Spielende ihr Team trotz der deutlichen Niederlage feierten. Ein Zeichen für andere Sportarten, dass es im Rugby um das Geschehen auf dem Rasen geht - und nicht um Randale und Pyrotechnik auf den Zuschauerrängen.

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Kommentare (8)add comment

heinrich severin said:

323
wie lange
muss eigentlich noch geld verschwendet werden, um diese direkten nachfahren des autralopithecus robustus in schach zu halten?
November 11, 2013

Andreas Müller said:

709
Feste feiern
Blöderweise muß man diese Fußball-Hools auch beim Rugby ernst nehmen und dem Einhalt bereits im Vorfeld gebieten.
Das ist immer noch besser als wenn danach in der Bild die Schlagzeile prangert; "Rugby-Rowdies verprügeln arme Fussballfans!" ;-D
Leider ist man nirgends mehr wirklich sicher! Gut gemacht!
November 12, 2013

Matthias Hase said:

381
...
Gab mal in der BILD Hamburg eine Schlagzeile. "Silver Eagles verpacken Braunschweiger Hooligans versandfertig" Da haben die trockengelegten Rundballfans ein AF-Team mit Fans des FC St. Pauli verwechselt. Beide Mannschaften spielten zeitgleich in der Stadt. Kennzeichen an Bussen können trügerisch sein ... ;-)
November 12, 2013

Alexander Lauer said:

3366
...
Ich war auch zunächst verwundert über das massive Polizeiaufgebot und die strengen Einlasskontrollen, denn das Publikum war wie man sehen konnte tiefstentspannt. Mit Entsetzen lese nun aber dass gewaltbereite Fussball Hooligans in Berlin waren. Die interessiert doch gar kein Sport! Was geht in dessen Köpfen ab? Ich bin ratlos!
November 12, 2013

heinrich severin said:

323
kann etwas,
das eher in die affenszene bei kubricks 2001 passt, interesse für etwas anderes als nahrungsaufnahme und fortpflanzung entwickeln?

this comment might be rated lowly. nevertheless it has been a relief and fun writing it.
November 12, 2013

Alexander Lauer said:

3366
Bitte NICHT die Affen beleidigen!
@Heinrich. Bitte NICHT die Affen beleidigen, die haben in zum Teil hochentwickelten Sozialsinn. Man könnte die "Fußballfans" doch eher mit Ämöbenhirnen gleichsetzen... ups nun beleidige ich die Amöben; schwierig die Vergleiche mit der Tierwelt...
November 12, 2013

Ingo Goessgen said:

3369
Kosten Polizei Aufgebot
Die erhöhten Sicherheitsvorkehrungen haben bei dem Veranstalter (DRV) und dem Ausrichter (BRV/RK03) keine zusätzlichen Kosten verursacht. Das Stadion und die Sicherheit gehen zu Lasten des Steuerzahlers.
November 13, 2013

Andreas Müller said:

709
Steuergelder
Das ist bei Fußballspielen leider nicht anders, aber allemal ein Denkanstoß um die Kosten den Verursachsern beizuordnen, sprich den Fußballclubs. Es sind schließlich ihre "Fans", die solche Maßnahmen nötig machen! Zum Leidwesen der Steuerzahler und Polizisten, die vielleicht auch lieber anders unterwegs wären.
Da sollte man ein Konzept entwickeln und sich bei anderen Sportarten, wie Rugby schlau machen um dem Untergrunddasein keine Bühne mehr zu verschaffen. Es ist zumindest längst überfällig! Ich bin Stolz darauf ein Rugbyfan zu sein! oder so ähnlich könnte die Kampagne lauten.
Ahoi euer Plato
November 13, 2013

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