 Auch Pforzheim Jung-Nationalspieler Chris Howells konnte beim deutlichen Sieg über den RK Heusenstamm punkten - © Keller Der 4. Spieltag der Meisterrunde gestaltete sich erneut relativ ausgeglichen. Einzig der RK Heusenstamm musste eine überdeutliche Schlappe hinnehmen, konnte sich aber mit einem Offensivbonuspunkt trösten. Nicht zu trösten waren die Recken des TSV Handschuhsheim, nachdem die Löwen, etwas überraschend, auch das zweite Saisonspiel auf hessischem Boden, diesmal gegen den SC Frankfurt 1880, verloren geben mussten.
Nord/Ost
Das Wiedersehen mit seinen alten Weggefährten hatte sich Germanias Schlapphut-Australier Allan Nugent mit Sicherheit anders vorgestellt. Bei seinem Ex-Verein, dem RK 03 Berlin (4., 15 Punkte), kam der Deutschland-Rückkehrer mit seinen neuen Jungs, dem SC Germania List (5., 8 Punkte), gehörig unter die Räder. „So darf man sich in der 1. Bundesliga nicht präsentieren“, kritisierte Nugents Trainer-Kollege Jens Himmer nach Spielende.
Mit einer beeindruckenden 18:0-Aufholjagd konnte der Berliner SV 92 (7., 4 Punkte) gegen den müde wirkenden TSV Victoria Linden (6., 7 Punkte) eine verloren geglaubte Partie doch noch umdrehen. Der spielentscheidende Versuch der Berliner fiel dabei erst mit der letzten Aktion des Spiels. „Das war von vorne bis hinten enttäuschend“, zeigte sich Victoria-Coach Boris Borkowski nach Abpfiff entsprechend enttäuscht.
Nach der starken ersten Halbzeit, die Gastgeber führten zum Pausentee mit 12:10, ging auch dem FC St. Pauli (3., 19 Punkte) etwas die Luft aus und wieder waren es konditionsstarke Berliner, diesmal vom Berliner RC (1., 30 Punkte), die am Ende jubelten. Insbesondere im Sturm präsentierte sich der BRC beim FC St. Pauli deutlich überlegen und gewann daher hochverdient mit 12:31. Festzuhalten bleibt: Der FC St. Pauli ist in der gezeigten Form ein nicht zu unterschätzender Erstligist, während die Berliner mental bereits beim nächsten Spiel (am 23.11.) gegen Staffelfavorit Hannover 78 sein dürften.
RK 03 Berlin – SC Germania List 62:7 | Spielbericht & Video-Highlights
Berliner SV 92 – TSV Victoria Linden 21:14
FC St. Pauli – Berliner RC 12:31
Süd/West
Das Spiel deutlich verloren, aber einen Offensivbonuspunkt gewonnen, so kann man die Leistung des RK Heusenstamm (4., 14 Punkte) beim TV Pforzheim (2., 30 Punkte) zusammenfassen. Durch den Sieg konnten die Goldstädter in der Tabelle zum Heidelberger RK aufschließen, allerdings hat der amtierende Meister ein Spiel weniger auf dem Konto, während der RK Heusenstamm vom dritten auf den vierten Platz zurückfällt.
Pflicht erfüllt: Auf schwerem Kölner Geläuf konnte die Rudergesellschaft Heidelberg (3., 15 Punkte) gegen den nie aufsteckenden ASV Köln (8., -2 Punkte) einen ungefährdeten 5-Punkt-Sieg einfahren. Besonders auffällig der eingewechselte Nachwuchsmann Mischa Ringle, der nach seiner Einwechslung in der 26. Spielminute, Eckdreiviertel Ringle ersetzte Dritte-Reihe-Stürmer Hocke der mit Verdacht auf Kreuzbandriss vom Feld musste, gleich dreimal im Kölner Malfeld ablegen konnte. Sehenswert auch der einzige Versuch der Gastgeber, nach einem Crosskick war Außendreiviertel Hofmann schneller als die komplette RGH-Verteidigung und brachte das rutschige Leder sicher in die Endzone.
Nach zwei 100er-Klatschen in Folge hätten die wenigstens erwartet, dass der SC Frankfurt 1880 (5., 10 Punkte) dem TSV Handschuhsheim (7., 7 Punkte) gefährlich werden würde. Doch weil der Sportclub, diesmal mit Nationalspieler Mark Sztyndera und Ex-Profi Tim Manawatu in der Startaufstellung, nur in der ersten Halbzeit wirklich überzeugen konnte, mussten die Heimfans bis in die Nachspielzeit zittern. Dort vergab Handschuhsheims Superkicker Mathias Pipa die Chance auf den späten Ausgleich, als ihm bei bei der Erhöhung des letzten TSV-Versuchs doch etwas die Nerven flatterten. Durch den unerwarteten Sieg konnte sich der 80 in der Tabelle vom 7. auf den 5. Rang verbessern, während die Löwen weiter um die angestrebte K.O.-Runden-Teilnahme bangen müssen.
TV Pforzheim – RK Heusenstamm 90:29 | Spielbericht
ASV Köln – RG Heidelberg 5:64 | Spielbericht | Fotos
SC Frankfurt 1880 – TSV Handschuhsheim 27:25
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