StuSta München verteidigte gegen den Nürnberger RFC die Tabellenführung in der Süd/West-Gruppe des Ligapokalwettbewerbs - © Tobias Klenze
Der 3. Spieltag in der Ligapokal-Runde war ähnlich spannend wie die ersten beiden. Mittlerweile konnten sich in beiden Staffeln die Tabellenführer etwas absetzen, doch sowohl im Nord/Osten als auch im Süd/Westen bahnt sich dahinter ein echter Fünfkampf um die Heim-Achtelfinalplätze an.
Nord/Osten
Effizienz im Angriff und gute Verteidigung lautet das simple Erfolgsrezept der Braunschweiger Welfen (1., 24 Punkte). Auch gegen den Berliner SC (4., 9 Punkte) behält der Nord/Ost-Primus ungeschlagen. Die Welfen bleiben damit das einzige Team welches im Ligapokal-Wettbewerb noch keine Niederlage hat hinnehmen müssen.
Hannover 78 II (2., 15 Punkte) hat gegen den RC Dresden (3., 14 Punkte) gleich mehrere Erste-Mannschafts-Akteure aufgeboten, darunter mit Pascal Fischer (20 Punkte) und Nicolas Müller, dem Top-Try-Scorer der vergangenen Bundesligasaison (14 Punkte), gar zwei aktuelle DRV-Nationalspieler. Ob der Einsatz der beiden hochtalentierten Jung-Nationalspieler angesichts der von Hannover 78 lautstark beklagten Unterforderung in der erstklassigen Nord/Ost-Staffel der Meisterrunde sportlich fair und nachvollziehbar ist, bleibt fraglich, dem Ergebnis war dieser Schritt auf alle Fälle zuträglich: Dank des 53:0-Kantersiegs konnten die Hausherren mit den überforderten Sachsen die Tabellenplätze tauschen.
Der USV Jena (5., 8 Punkte) hat vier seiner insgesamt fünf Ligapokal-Partien verloren und trotzdem nur 13 Punkte mehr kassiert als selbst erzielt werden konnten. Damit sind die Thüringer vermutlich Deutschlands unglücklichster Bundesligist. Auch am Wochenende war der Universitätssportverein konkurrenzfähig, musste sich aber dennoch der gastgebenden Union 60 Bremen (6., 5 Punkte) gewohnt knapp geschlagen geben.
Welfen Braunschweig – Berliner SC 26:3 Hannover 78 II – RC Dresden 53:0 Union 60 Bremen – USV Jena 15:9
Süd/Westen
Im rein bayrischen Duell zwischen StuSta München (1., 23 Punkte) und dem TSV 1846 Nürnberg (6., 5 Punkte) konnte sich erwartungsgemäß der Tabellenführer aus München durchsetzen. Wie eng es in der Ligapokalrunde zugeht, belegt aber der Umstand, dass es selbst beim Duell zwischen dem Spitzenreiter und dem Tabellenschlusslicht die favorisierten Studentenstädter trotz Heimvorteils keinen Offensiv-Bonuspunkt einfahren konnten, während die unterlegenen Franken sich mit einem Defensiv-Zähler trösten konnten.
Knapp ging es auch im zweiten Süd/West-Gruppenspiel zwischen dem RC Bonn-Rhein-Sieg (5., 7 Punkte) und dem Freiburger RC (4., 8 Punkte) zu. Bei rheinländischem Herbstwetter konnten die Zuschauer lediglich einen erhöhten Versuch der Hausherren beklatschen, während die Gäste aus dem Breisgau für ihre ansonsten überzeugende Defensiv-Leistung mit einem Bonuszähler entlohnt wurden.
StuSta München – TSV 1846 Nürnberg 14:7 | Fotos RC Bonn-Rhein-Sieg – Freiburger RC 7:0
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