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TotalRugby Vorschau: Meisterrunde - 3. Spieltag
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Freitag, 1. November 2013

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Pforzheims David Schulz gehört zu den Leistungsträgern der Goldstädter - © Jürgen Keßler

Zwischen zwei Länderspielen treffen sich die Anwärter um die Deutsche Meisterschaft 2013/2014 zum vierten Spieltag der Meisterrunde. Sowohl im Nord/Osten als auch im Süd/Westen bietet der Spielplan ein paar interessante Begegnungen. Werden sich die hessischen Bundesligisten von ihrer Niederlagenserie erholen können? Gewinnt der Schlapp-Hut Australier Allan Nugent bei seinem Ex-Klub? Ist Pauli schon stark genug um dem Berliner RC Paroli zu bieten? Wir verraten es Euch!

Nord/Ost

RK 03 Berlin - SC Germania List
Samstag, 02. November 14 Uhr

Die jungen Ostberliner stehen schon voll gespannt in den Startlöchern. Nicht nur, dass mit dem kommenden Wochenende der Ligaalltag endlich wieder losgeht, sondern auch, dass auf der Seite der Gegner ein altbekanntes Gesicht stehen wird. „Kulttrainer“ Allan Nugent hat jüngst beim SC Germania List einen Vertrag als Hintermannschaftstrainer unterschrieben und wird nun erstmals auf der Gegnerseite im Stadion Buschallee stehen. Daher weiß Berlins Teammanager Lutz Joachim auch, auf was sich seine Männer einstellen müssen: „Germania hat eine junge, gut eingespielte Truppe, die mit Jens Himmer und Allan Nugent zwei hervorragende Trainer haben, die sie bestimmt genau richtig auf uns einspielen werden“. Jedoch ist die Marschroute für die Berliner ganz klar: „Wir müssen versuchen, unser Spiel zu spielen. Alles andere ist für uns egal. Das Ziel ist die maximale Punktausbeute und das gelingt nur, wenn wir klare Sachen spielen und von der ersten bis zur letzten Sekunde zu 100 % fokussiert sind.“. Und um unter die anvisierten Top 3 zu kommen, muss ihnen das auch gelingen. Denn der derzeitige Drittplatzierte, FC St. Pauli steht mit 9 Punkten vor ihnen, hat aber auch bisher zwei Spiele mehr absolviert. Germania hingegen hat lediglich zwei Punkte Rückstand auf die Ostberliner und wird bestimmt alles daran setzen, diesen Abstand zu verkürzen. Allerdings kann das Trainerduo aus Berlin-Weissensee, Marc Lowdon und Christian Lill, an diesem Wochenende personaltechnisch aus dem Vollen schöpfen und in den letzten Spielen hat ihre Mannschaft beweisen können, dass es nicht lange gebraucht hat, um sich wieder voll einzuspielen.

Die jungen Germanen können es ebenso kaum erwarten, endlich wieder die Rugbyschuhe schnüren zu können: „Nach drei Wochen Pause freuen wir uns, endlich wieder Rugby spielen zu können. Diese zeit haben wir genutzt, um in den kommenden Spielen mehr Gas geben zu können“, lässt Germanias stellvertretender Abteilungsleiter Dirk Städler verlauten. Mit Sicherheit wird das hannoversche Trainerduo Jens Himmer und Allan Nugent ihr Team ordentlich vorbereitet haben und die Stärken des Gegners dürften zumindest für Nugent keine große Unbekannte sein. „Der RK 03 spielt in dieser Saison stark auf, das verdient unseren sportlichen Respekt. Im letzten Jahr haben wir beim RK sehr gut gespielt, leider haben wir keine Punkte mitgenommen. Am Samstag wollen wir mal schauen, ob wir den RK ein wenig „ärgern“ können und nicht nur ein gutes Spiel abliefern, sondern auch Punkte mitnehmen.“, so Städler weiter. Germania ist für seine junge und mobile Hintermannschaft bekannt und wird dem RK garantiert das ein oder andere Mal fordern. Der Sturm wirkte jedoch in den letzten Spielen noch ein wenig unsortiert, daher wird Coach Jens Himmer in den vergangenen Wochen bestimmt den Fokus darauf gelegt haben. Also reist man bestens vorbereitet und mit einem vollen Bus in die Hauptstadt.

TotalRugby-Prognose: Nach der langen Pause dürften die Germanen sich bestens erholt zeigen und topmotiviert die Reise antreten. Zuletzt hat es bei den Hannoveranern zum Ende hin an der Fitness gelegen, dies dürfte jedoch passé sein. Die Berliner haben hingegen ein großes Ziel vor Augen und präsentierten sich im letzten Spiel in bester Verfassung. Daher wird auch wieder einmal in diesem Spiel die bessere Fitness und demzufolge Konzentration entscheiden. Hier haben die Berliner die größere Erfahrung und nehmen folglich nach Abpfiff eines spannenden Spiels den Sieg mit +18 vom Platz.

 

Berliner SV 92 - TSV Victoria Linden
Samstag, 02. November 14 Uhr

Das Tabellenschlusslicht aus Berlin macht sich bereit zum großen „Clash“, wie man ihrer Facebook-Seite entnehmen konnte. Die bisher punktlosen Berliner wollen endlich mal wieder einen Sieg feiern und daher wird wohl personaltechnisch alles aufgeboten, was derzeit geht. Den kommenden Gegner, Victoria Linden, kennt man aus den vergangenen Spielzeiten nur zu gut und bisher waren es immer Spiele auf Augenhöhe. Beide Mannschaften sind im offenen Spiel physisch stark präsent und geben kein Ruck oder Maul verloren. Jedoch bleibt abzuwarten, mit welchem Kader die Lindener anreisen werden, denn schließlich will man nicht mit einer Niederlage im Gepäck den Heimweg antreten.

TotalRugby-Prognose: Ein Spiel auf Augenhöhe ist immer schwer zu tippen. Jedoch sprechen wir aufgrund des Heimvorteils und der daraus resultierenden Motivation dem BSV mit +8 den Sieg zu.

 

Im Oktober ist unser leider LiveTicker-Spendenkonto nicht voll geworden und das obwohl wir u.a. einen Ticker vom Länderspiel in der Ukraine geboten haben. Im November stehen neben zahlreicher spannender Begegnungen in der Meisterrunde zwei weitere Länderspiele (gegen Polen in Berlin und gegen Moldawien in Chisinau) an, wenn ihr über diese Pariten live auf TotalRugby informiert werden wollt, helft mit, diesen Service aufrecht zu halten. Wenn die erforderliche Spendensumme nicht rechtzeitig zusammen kommt, müssen wir diesmal leider auf eine Berichterstattung verzichten! Es besteht wie immer die Möglichkeit via betterplace.org , Paypal oder herkömmlicher Banküberweisung (Bankverbindung: TotalRugby; BLZ: 120 300 00; Kto: 17735507) einen Beitrag zu leisten. Dankeschön allen Spendern!

 

FC St. Pauli – Berliner RC
Samstag, 2. November 15 Uhr

Beim Berliner RC steigt die Vorfreude „auf unser erstes richtiges Auswärtsspiel“, wie BRC-Sprecher Elenio Mattera betont. „Mit St. Pauli wartet auch gleich ein hartes Stück Arbeit auf uns.“ Mattera schätzt bei den Hamburgern den kraftvollen Sturm hoch ein, „der uns in statischen Situationen die Hölle heiß machen wird.“ Dagegen will der BRC seine höhere Mobilität im offenen Spiel setzen. Doch ein leichter Gang wird es nicht, da auch die Hintermannschaft der Braun-Weißen über viel Erfahrung verfügt. „Schon vergangenes Jahr hatten wir unsere Probleme sie in den Griff zu bekommen. Wir müssen auf jeden Fall mit der nötigen Konzentration an die Aufgabe gehen“, mahnt Mattera. Am Ende des Spiels sollen dann fünf Punkte auf dem Guthabenkonto der Hauptstädter stehen – bei minimaler Ausbeute für die Hausherren.

Mittlerweile haben sich die Berliner spielerisch stabilisieren können. „Die Standards passen und die Hintermannschaft kann die gewonnen Bälle gut verwerten“, sagt Mattera. Probleme gibt es dennoch. Eine Hand voll Spieler schlägt sich mit kleineren und größeren Blessuren rum. Trainer Danny Stephens werde sich daher genau anschauen, welche Akteure fit genug sind und welchen Spielern er eine Pause gönnt.

„Einige junge Spieler haben in den vergangenen Wochen ihre Chance genutzt und haben sich für weitere Einsätze empfohlen“, betont  Stephens. Hauptziel ist seiner Meinung nach, dass eigenen Spielsystem zu überprüfen und es konsequent unter höherem Druck durchzuziehen. Dabei werde nun auch ein höheres Augenmerk auf die Verteidigungsarbeit gelegt.

TotalRugby-Prognose: Auf Seiten der Hausherren wird man sehen müssen, wie erholt sie aus der zweiwöchigen Spielpause zurückkehren. Setzte es gegen den RK 03 Berlin doch am Ende eine recht deutliche Niederlage. Der FC St. Pauli wird in Sturm und Hintermannschaft auf seine Schnelligkeit setzen müssen sowie ihren bekannten Kampfgeist unter Beweis stellen – und dies von der ersten bis zur letzen Minute. Gegen ausgebuffte Berliner mit ihrem schnellen Spiel müssen die Hamburger aufpassen, dass sie der Musik nicht hinterher laufen. Der BRC wird sich in seinem nach eigenen Aussagen ersten ernstzunehmenden Auswärtsspiel keine Blöße geben und mit +24 Punkten gewinnen.

 

Süd/West

TV Pforzheim – RK Heusenstamm
Samstag, 2. November 14 Uhr

Auf dem Papier ist die Begegnung das Verfolgerduell zwischen dem Zweiten und dem Dritten. Die „Rhinos“ aus Pforzheim (sechs Spiele, 25 Punkte) und die Heusenstammer „Füchse“ (fünf Spiele, 13 Punkte) liegen jedoch deutlich auseinander. „Die Rollen sind klar verteilt“, sagt RKH-Trainer Jens Steinweg. „Der TV Pforzheim ist auf dem Weg, dem Heidelberger RK Paroli zu bieten und will um die Meisterschaft spielen. Wir wollen uns im Mittelfeld etablieren.“ Bis auf Salim Cavus (verletzt) hat Steinweg „mehr oder weniger alle an Bord“. Auch Marc-Andre Bettner ist nach längerer Pause wieder dabei. Dennoch hält sich der Optimismus in Grenzen. „Wir wünschen uns, einigermaßen mitspielen zu können und im Spielverlauf nicht allzu sehr den Anschluss zu verlieren“, sagt der RKH-Trainer. „Finden wir ins Spiel, sollte es machbar sein, ein gutes Ergebnis mit nach Hause zu nehmen.“

Klares Rollenverständnis auch auf Pforzheimer Seite. "Wir wollen natürlich weiter auf der Erfolgsspur bleiben", sagt Innendreiviertel Uwe Herrmann. Die Moral im Team ist gut. Bis auf Josh Fissihai (Knie) und möglicherweise Jeremy Te Huia sind alle Spieler einsatzbereit und wissen, welchen Gegner sie am Samstag zu Hause erwarten. "Gegen den TSV Handschuhsheim hat Heusenstamm einen echten Hammer rausgehauen, gegen die RGH haben sie auf Augenhöhe agiert, und auch gegen den SCN hat das Team eine beachtliche Leistung abgerufen", zollt Herrmann den südhessischen Füchsen Respekt.

TotalRugby-Prognose: Der TV Pforzheim will gegen den RK Heusenstamm für die Platzierungen vor der K.O.-Runde weitere Punkte sammeln. Die Füchse werden dagegen halten, können der Wucht der grün-weiße Angriffsmaschinerie der Rhinos letztlich aber nicht genug entgegensetzen. Am Ende ist das Ergebnis deutlich, der Abstand aber etwas geringer als im Vorjahr (64:7). TVP +45

 

ASV Köln – RG Heidelberg
Samstag, 2. November 15 Uhr

Neues Spiel, gleiches Dilemma für die Köllsche Rugger! Der ASV ist krasser Außenseiter der Süd-Gruppe und will die eigenen Ziele daher gar nicht allzu hoch stecken. "Wir denken von Spiel zu Spiel und werden auch diesmal versuchen, das Maximum für uns rauszuholen", sagt Nico Koch, Erster Innendreiviertel. Hinter der eigenen 22-Meter-Linie in Deckung gehen, wollen die ASV-Spieler allerdings nicht. "Wir werden der RGH einen harten Kampf bieten und versuchen, selbst zu punkten", so Koch. "Wir konzentrieren uns zuerst auf uns selbst und werden sehen, dass wir weiter an unserer Abläufen arbeiten und diese unter Wettkampfbedingungen verfeinern können."

Bei der RG Heidelberg kehren langsam aber sicher die verletzten Leistungsträger zurück in den Kader. Allen voran Ex-Nationalspieler Edmore Takaendesa der seine langwierige Knieverletzung ausgestanden hat, aber auch Nummer 8 Carsten Lang (zurück von Schulausflug) und Eckdreiviertel Michael Ahl (zurück aus dem Urlaub) dürften am Samstag in Köln wieder zum Aufgebot der Orangehemden zählen. Verzichten muss RGH-Coach Christopher Weselek indes weiter auf die Dienster von 7er-Nationalmannschaftskapitän Fabian Heimpel, der nach einer im Bundesliga-Spiel gegen den RC Aachen erlittenen Muskelverletzung womöglich unters Messer muss und daher in diesem Jahr aller Voraussicht nach nicht mehr zum Einsatz kommen wird. Ebenfalls nicht mit nach Köln reisen Zweite-Reihe-Veteran Christoph Hug (privat verhindert), Routinier  Jeff Tigere (begleitet den RGH-Nachwuchs nach England), Halbspieler Christoph Ueberle (Uni-Prüfungen), Prop Gian-Luca Salerno (beruflich verhindert) sowie der baumlange Flankenstürmer Tim Reinhard (im Aufbautraining nach Knieverletzung).

TotalRugby-Prognose: Im Kölner Rugbypark hat sich die RGH in der vergangenen Saison lange schwer getan und auch dieses Jahr wird es für die Kurpfälzer in der Rhein-Metropole mit Sicherheit kein Spaziergang, zumal die Mannschaft von Christopher Weselek in dieser Saison noch keine zwei Spiele in Folge in gleicher Besetzung bestreiten konnte. Es wird also etwas dauern, bis die RGH-Buben auf Touren kommen. Ein Sieg mit Bonuspunkt ist dennoch drin. RGH +34

 

SC Frankfurt 1880 – TSV Handschuhsheim
Sonntag, 3. November 14 Uhr

Nachdem der Ex-Meister aus Frankfurt zuletzt bei Titelverteidiger Heidelberger RK (0:113) und gegen den TV Pforzheim (0:102) gewaltig unter die Räder kam, soll nun gegen die Handschuhsheimer „Löwen“ der erste Sieg in der Meisterrunde gelingen, zumal sich die personelle Situation laut Daniel Cünzer stark verbessert hat. „Wir hatten am Dienstag 28 Mann im Training“, sagt der Trainer der Achtziger. Zudem sei die Moral trotz der jüngsten Negativerfahrungen intakt. „Wir haben die beiden vergangenen Spiele recht schnell hinter uns gelassen, da jetzt die wichtigen Spiele kommen“, so Cünzer. Wieder dabei sind Lukas Deichmann, Gilles Pelosato und Nationalspieler Mark Sztyndera. Sein Debut im Trikot des SC 1880 wird Josh Aiken (ehemals Berliner RC) geben. „Der TSV ist bekanntlich eine kampfstarke Truppe mit dem Sturm als Herz. Und das gilt es, am Schlagen zu hindern“, stellt der Trainer der Frankfurter klar.

Nach der unerwarteten Niederlage beim RK Heusenstamm ist die Auswärtspartie beim zweiten hessischen Erstligisten für den TSV Handschuhsheim schon so etwas wie ein Entscheidungsspiel. Die Löwen müssen punkten, wenn man nicht frühzeitig unter Zugzwang kommen möchte. Schließlich qualifizieren sich nur die Teams, die die Zwischenrunde auf den Plätzen 1-6 abschließen, für die anschließende K.O.-Runde und damit dem Kampf um den bronzenen Meisterball. Doch wer die Löwen kennt, weiß, dass sie gerade in Entscheidungsspielen richtig aufblühen. Mit Ex-Nationalmannschaftskapitän Jens Schmitt fehlt die Gallionsfigur im Löwensturm, dafür sind die DRV-Nationalspieler Alexander Hug und Marcus Bender wohlbehalten und topmotiviert aus der Ukraine zurückgekehrt und auch ein Einsatz der beiden Ex-Nationalspieler Sven Wetzel und Felix Bayer scheint nicht ausgeschlossen.

TotalRugby-Prognose: Der 80 hat für diese Partie sämtliche Kräfte mobilisiert und wird eine gute Hintermannschaft aufbieten können. Doch im Sturm sind die Gastgeber zu schwach auf der Brust. Der TSV entführt Sieg und Bonuspunkt von der Feldgerichtsstraße. TSV +27

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