Die RUH-Stürmer waren gegen den USV Potsdam spielentscheidend - (c) Vogel
Der DRV-Pokal ist momentan an Spannung kaum zu überbieten. Einen Favoriten auf den Titelgewinn auszumachen scheint nach momentanem Stand der Dinge fast unmöglich, zumal gerade die zu Beginn der Zwischenrunde besonders hochbewerteten Teams am Wochenende ordentlich Federn lassen mussten.
Nord/Ost
In der Tabelle ging es für den DRC Hannover (6., 6 Punkte) nach dem wichtigen Heimsieg über den Veltener RC (7., 6 Punkte) gleich zwei Plätze nach oben, während die Brandenburger um drei Plätze abstürzten. Spielentscheidend war Hannovers Fidschianer Isea Mataoagi, der gleich zweimal in der Endzone der Gäste ablegen konnte.
Aufsteiger RU Hohen Neuendorf (2., 10 Punkte) konnte im Brandenburg-Derby gegen Ost-Erstligist USV Potsdam (4., 8 Punkte) einen ganz wichtigen 5-Punkt-Sieg einfahren und dadurch im Nord/Ost-Ranking des DRV-Pokals einen Sprung vom sechsten auf den zweiten Platz machen. Mann des Spiels war der 18-jährige Hakler Adrian Schiller der gleich drei Versuche für die Gastgeber erzielen konnte. Die Gäste mussten trotz starker Gegenwehr punktlos die Heimreise in die Landeshauptstadt antreten.
Lehrgeld bezahlen musste der amtierende Ligapokal-Champion Bremen 1860 (8., 5 Punkte) beim stark aufspielenden RC Leipzig (1., 15 Punkte). Die Sachsen präsentierten sich eine Woche nach der schmerzhaften Heimniederlage gegen die SG Siemensstadt/Grizzlies stark verbessert und konnten mit jeder Menge Wut im Bauch einen verdienten Bonuspunkt-Sieg einfahren.
Nord-Erstligist Hamburger RC (3., 10 Punkte), erstmals mit Sturm-Routinier Gordon Roeder an der Seitenlinie, konnte bei den Berliner Grizzlybären einen unerwartet deutlichen 36:10-Sieg einfahren. Insbesondere im zweiten Spielabschnitt präsentierten sich die Hansestädter spielbestimmend.
DRC Hannover – Veltener RC 32:19 RU Hohen Neuendorf – USV Potsdam 35:24 | Spielbericht | Fotos Bremen 1860 – RC Leipzig 15:51 SG Siemensstadt/Grizzlies – Hamburger RC 10:36
Süd/West
Gar nichts zu holen gab es für Eintracht Frankfurt (7., 0 Punkte) gegen den angriffslustigen RC Aachen (3., 11 Punkte). Durch den klaren 5-Punkt-Sieg verbesserten sich die Öcher vom vierten auf den dritten Tabellenplatz.
Die TotalRugby-Foristen die mit einem klaren Durchmarsch des Heidelberger TV (5., 8 Punkte) gerechnet hatten, sahen sich am Wochenende eines besseren belehrt. Beim München RFC schafften es die Turner eine 24:0-Führung noch wegzuschenken, auch weil dem MRFC früh im Spiel die Props ausgingen, weshalb fortan nur noch passive Gedränge gespielt werden konnten. „Die "Turner" wollen beim Deutschen Rugby-Verband (DRV) und dem bayerischen Heimatminister Markus Söder Protest einlegen - es kann schließlich nicht sein, dass in der Hauptstadt der Schweinswürstl, Haxen und Knödel halb verhungerte Stürmer Bundesliga-Rugby spielen. Solche Verhältnisse dürfen im Freistaat nicht geduldet werden!“, kommentierte RNZ-Redakteur Claus Peter-Bach das 24:24-Unentschieden.
Die zweite Mannschaft des TSV Handschuhsheim (1., 14 Punkte) hat nun schon dem zweiten West-Erstligisten in Folge ein Bein gestellt. Mit insgesamt 5:0 Versuchen verteidigten die Löwen die Tabellenführung gegen Tabellenschlusslicht TuS 95 Düsseldorf (8, 0 Punkte). Die Reserve-Löwen wollen auch 2014 den DRV-Pokal, welchen in der vergangenen Spielzeit Handschuhsheims 1. Mannschaft erringen konnte, neuerlich auf der legendären „Hendsemer Kerwe“ zur Schau stellen.
Härtester Verfolger des TSV bleibt der RC Rottweil (2., 14 Punkte). Die mit zahlreichen rumänischen Gastspielern verstärkten Rottis bezwangen am Wochenende West-Erstligisten RC Mainz (4., 9 Punkte) hochverdient mit 37:16 und können sich in dieser Form sogar berechtigte Hoffnungen auf einen Aufstieg in die Süd-Gruppe der 1. Bundesliga machen. Der RC Mainz muss nach der 2. Niederlage gegen einen Zweitliga-Aufsteiger in Folge zunächst kleinere Brötchen backen.
Eintracht Frankfurt – RC Aachen 7:66 München RFC – Heidelberger TV 24:24 | Fotos TSV Handschuhsheim II – TuS 95 Düsseldorf 29:0 | Spielbericht RC Rottweil – RC Mainz 37:16
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