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TotalRugby Vorschau: Meisterrunde - 2. Spieltag
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Freitag, 18. Oktober 2013

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Mit solch kraftvollen Vorstößen möchte der FC St. Pauli auch beim RK 03 Berlin Punkte entführen - (c) Perlich

Die Meisterrunde kommt so langsam richtig in Schwung. Im Nord/Osten steigt das spannendeste Spiel zwischen dem gastgebenden RK 03 Berlin und dem FC St. Pauli im Süd/Westen muss die gebeutelte RG Heidelberg zum formstarken RK Heusenstamm. Was sonst noch so passiert erfahrt ihr in den folgenden Zeilen...

Nord/Ost

Berliner RC – TSV Victoria Linden
Samstag, 19. Oktober 14 Uhr

Die Berliner freuen sich, dass mit dem Beginn der Meisterrunde endlich neue Gegner auf sie warten und sie demzufolge in den Spielen von Woche zu Woche mehr gefordert werden. Gegen den letzten Gegner Germania List konnte Coach Danny Stevens bis zur letzten Minute noch einmal alles ausprobieren: „Wir haben auf einigen Positionen erfolgreich Alternativen ausgelotet und zudem die Erkenntnis mitgenommen, dass wir im Gedränge entweder stabiler stehen müssen, oder die Bälle schneller präsentieren sollten. Denn obwohl das Endergebnis so hoch ausfiel, spiegelte es nicht das Spiel wider. Germania war ein richtig starker Gegner.“, analysiert Berlins Elenio Mattera die Lage. Desweiteren erfreut es ihn besonders, dass sich auch die jungen Wilden in der ersten Herrenmannschaft beweisen wollen und daher eine große Kadertiefe geschaffen wurde, mit der man ohne Qualitätsverlust auswechseln kann. Der nächste Gegner der Charlottenburger, TSV Victoria Linden, kann sich also warm anziehen. Dennoch beobachten die Berliner ihre Kontrahenten und weiß, dass die Lindener eine aktivere Hintermannschaft zur Verfügung haben werden und nun auch die eigene Dreiviertelreihe mehr zu tun bekommt. Nichtsdestotrotz haben die Berliner für dieses Wochenende ein klares Ziel vor Augen: „Fünf Punkte für uns und keiner für Victoria.“. Mit einem vollen Kader und jeder Menge nachrückender Talente im Handgepäck werden die Berliner am Wochenende auflaufen können

In Hannover Linden ist es unberuhigend still geworden. Victoria wird am Wochenende sein erstes Spiel in der Meisterrunde bestreiten und das auch noch auswärts beim favorisierten BRC. Im Qualifikationsspiel gegen den Veltener RC konnte die Mannschaft, die zu dem Zeitpunkt ersatzweise von Siebener Nationaltrainer Rainer Kumm trainiert wurde, vollauf überzeugen und präsentierte sich mit einem dynamischen und konzentrierten Spiel. Nun wartet mit dem BRC allerdings ein anderer Gegner auf die Zebras, der jeden Fehler und jede Unachtsamkeit ausnutzen wird. Daher setzen die Lindener bestimmt auf ein physisch hartes Spiel um die Bälle möglichst nah am Sturm zu halten. Wenn jedoch alle Akteure der Zebras auch in Berlin anwesend sein sollten, gelingt ihnen vielleicht der ein oder andere Überraschungsangriff mit der Hintermannschaft.

TotalRugby-Prognose: Der BRC hat hart am eigenen System gefeilt und konnte in den letzten Spielen stets überzeugen. Victoria hat auswärts meistens ein Personalproblem, könnte mit einem vollen Kader jedoch gefährlich werden. Dennoch trägt der BRC am Ende die ersehnten 5 Punkte nach Hause mit einem Abstand von +26. Victoria trauen wir einen Offensivbonuspunkt zu.

 

 

RK 03 Berlin – FC St. Pauli
Samstag, 19. Oktober 15 Uhr

Der RK will unbedingt die nächsten Punkte einfahren um sich für die K.O. Runde eine gute Ausgangslage zu verschaffen. Im letzten Spiel konnten sich die jungen Berliner beweisen, dass im Norden nicht nur der BRC und Hannover 78 ausschlaggebend sind, sondern auch der RK 03 oben mitspielen kann. Zeitweilig führten die Berliner sogar mit 10 : 20 gegen die hoch favorisierten 78-er , konnten jedoch den Sack nicht zumachen. Diesen Umstand wollen sie im nächsten Spiel unbedingt abstellen, denn die Berliner aus Weissensee wissen, dass mit dem FC St. Pauli „immer ein unangenehmer Gegner auf uns wartet.“, so Teammanager Lutz Joachim. Weiterhin: „In der letzten Saison haben wir uns zweimal schwer getan gegen die Kiezrugger. Sie sind spielerisch und kämpferisch immer für eine Überraschung gut. Daher wird das auch diesmal sicherlich ein ganz enges Duell.“. In diesem Spiel geht es um die Plätze 1 -3 für beide Teams. Mit diesem Wissen vor Augen ist das Minimalziel schnell ausgelotet: „Wir wollen gewinnen!“. Die Zuschauer dürfen also gespannt auf den kommenden Samstag im Stadion Buschallee blicken. Vor allem auch, weil sich der Kader des RK 03 nun so langsam gefunden hat. Mit Australienurlauber Lukas Hinds-Johnson kommt ein wichtiger Mann in den Sturm zurück, der sich auch schon im letzten Spiel gegen Hannover 78 bewiesen hat. Auch Jerome Ruhnau befindet sich zurzeit in unbestechlicher Form und wird auf den Eckpositionen gewiss für ordentlich Dampf sorgen. Alles in allem kann das Trainer-Duo Christian Lill und Marc Lowdon auf einen vollen Kader zurückgreifen.

Die Kiezrugger aus St. Pauli befinden sich gerade auf dem zweiten Tabellenplatz und dort wollen sie bestimmt auch noch ein wenig länger verweilen. An diesem Samstag wird sich für die Hamburger Jungs nun entscheiden, ob sie unter den Top 3 bleiben dürfen oder sich noch weitere packende Duelle liefern müssen. Mit einer gewohnt ausgeglichenen Balance zwischen Sturm und Hintermannschaft sind sie im Nordosten sicherlich eines der spielstärkeren Teams und gegen den kommenden Gegner müssen sie das die vollen 80 Minuten auch unter Beweis stellen.

TotalRugby-Prognose: Wir erwarten ein Spiel auf Augenhöhe, in dem die bessere Konzentration entscheiden wird. Die Berliner müssen sich so langsam wieder an die Spitze herantasten und die Hamburger wollen ihre Position verteidigen. Allerdings werden die Hausherren in diesem Match die Nase ein kleines Stückchen weiter vorn haben und knapp mit +8 gewinnen.

 

Berliner SV 92 – Hannover 78
Sonntag, 20. Oktober 13 Uhr

Die Störche aus Berlin kommen immer noch nicht aus ihrer Personalnot heraus. Das letzte Spiel ging mit 58 : 8 gegen den FC St. Pauli in Hamburg verloren und nun wartet, wenn auch zu Hause, der nächste richtig schwere Brocken auf die Wilmersdorfer. So hat auch BSV-Coach Marek Sniowski seine Ziele für diesen Samstag eher klein gesteckt: „Wir setzen alles daran, uns so teuer wie möglich zu verkaufen und gleichzeitig Erfahrungen zu sammeln.“. Aufgrund der personellen Situation will Sniowski das Spiel gegen den Favoriten auch für einige Experimente nutzen. Mit Niko Colic haben die Berliner auf jeden Fall einen starken Durchbruchspieler in ihren Reihen, der stets einige Meter macht. Allerdings fehlen dann immer die Ideen, um solch einen Vorteil in bare Punkte umzumünzen. Vielleicht gelingt es Sniowski sogar, dieses Manko mit seinen Experimenten zu tilgen, auch wenn man sich der spielerischen Unterlegenheit bewusst ist.

Hannover 78 steht zwar zur Zeit auf dem ersten Tabellenplatz, ist aber dennoch nicht uneinholbar, da die Berliner Teams zwei Spiele weniger auf dem Konto haben. Auch die letzte Partie gegen den RK 03 hat Coach Segert einige Baustellen offenbart. Zu viele technische Fehler in der ersten Halbzeit begünstigten das Berliner Spiel. Am Samstag wird der Goliath aus Hannover jedoch gegen den David aus Berlin noch einmal die Chance bekommen, das eigene Spiel deutlich zu verbessern, bevor es dann Ende November im nächsten Spiel der 78-er zum Showdown gegen den BRC kommt.

TotalRugby-Prognose: Der BSV wird ambitioniert starten und auch durchaus gewillt sein, eigene Punkte auf die Anzeigetafel zu kriegen. Hannover 78 ist allerdings ein zu mächtiger Gegner, weshalb die Niedersachsen mit +59 nach Hause fahren werden.

 

Süd/West

ASV Köln – Heidelberger RK
Samstag, 19. Oktober 15 Uhr

Nachdem der ASV Köln vergangene Woche das Spiel gegen den TV Pforzheim mangels Spielern kurzfristig absagte, hofft der Verein nun, die Saison gut bis zum Ende zu bestehen. Dass das nicht leichter wird, zeigt das Spiel am Samstag. „Gegen den HRK werden wir nicht viel holen können“, so Nico Koch, Erster Innendreiviertel. „In erster Linie, müssen wir sehen, dass wir ein spielfähiges Team zusammenbekommen.“

Die Spieler, die Samstag auf dem Platz stehen, würden dann aber alles geben, um sich so teuer wie möglich zu verkaufen, so Koch. „Wir hoffen, dass das ein Zeichen für die Mannschaft ist und wir bald wieder auf einen stabilen Kader bauen können.“

Kurz vor dem Start der Länderspiel-Wochen, bei denen nicht nur die beiden HRK-Coaches Kobus Potgieter und Spielertrainer Pieter Jordaan, sondern mit ihnen gleich 10 Spieler aus dem Kader des Serienmeisters, im Einsatz sein werden, freut man sich beim Heidelberger RK über eine vergleichsweise leichte Pflichtaufgabe. Bietet das Auswärtsspiel beim ASV doch die Möglichkeit einige der Nationalspieler zu schonen oder sie zumindest nur in homöopathischen Dosen einzusetzen. Eine Kölner Spielabsage befürchtet HRK-Manager Alexander Wiedemann indes nicht: „Zuhause werden die Kölner wohl eine Mannschaft haben“, von seiner Mannschaft fordert das HRK-Urgestein „ein gutes Spiel, wenige Fehler und einen hohen Sieg“.

TotalRugby-Prognose: Der Heidelberger RK wird die Pflichtaufgabe in der Rhein-Metropole ohne große Aufregung absolvieren und den Crusaders +100 Punkte einschenken.

 

SC Frankfurt 1880 – TV Pforzheim
Samstag, 19. Oktober 15 Uhr

Für die ohnehin personell geschwächten Frankfurter kommt es knüppeldick: Nach der 0:113-Niederlage beim Titelverteidiger empfangen sie nun den Vorjahreshalbfinalisten TV Pforzheim, der nach Absage der Kölner letzte Woche zudem noch ausgeruht daherkommt. "Einfacher wird es nicht", gibt SC-Trainer Daniel Cünzer zu. "Aber wie es manche beim Essen machen: schnell weg mit dem, was nicht schmeckt, und dann auf die leckeren Sachen freuen!"

Großartig aufrichten musste er seine Jungs trotz der hohen Niederlage beim HRK nicht: "Das Spiel war natürlich kein schöne Angelegenheit, aber das Team hat die Niederlage eigentlich gut verkraftet. Sie war zu erwarten", so Cünzer.

Als positiv bewertet der Frankfurter Trainer, "dass wir trotz der drückenden Überlegenheit des HRK nie aufgegeben haben. Auch haben einige der jungen Spieler viel Spielzeit gegen so einen Gegner bekommen und daraus positive Aspekte mitnehmen konnten. Und es hat sich keiner verletzt."

Dennoch ist die personelle Situation weiterhin nicht optimal. Zwar kehren in Chad Shepherd, Hassan Rayan, Ron Sobol, Lukas Deichmann und Oli Werner etablierte Kräfte ins Team zurück. Dafür stehen immer noch Fragezeichen hinter dem Einsatz von Mark Sztyndera und Max Niepagenkemper. Rolf Wacha, Eugen Apeldorn, Anton Ewald fallen sicher noch verletzt aus und Niklas von Reischach wird wegen einer Univeranstaltung fehlen. "Pforzheim ist wieder haushoher Favorit", sagt Cünzer daher. "Unser Ziel muss es sein, das Ergebnis respektvoller als letzte Woche zu gestalten."

Der TV Pforzheim (Tabellenzweiter, 20 Punkte) fährt mit Respekt nach Frankfurt. Aber wohl insgeheim auch mit der Erwartung, mit einem weiteren Sieg wieder nach Hause zurückzukehren. „Natürlich wollen wir auch in Frankfurt unser Spielsystem weiter verbessern“, sagt TVP Innendreiviertel Uwe Herrmann. „Von dem Ergebnis des SC 1880 gegen den Heidelberger RK (0: 113) lassen wir uns nicht zu sehr täuschen, da 1880 – wenn alle Spieler da sind – eine durchaus gute Mannschaft hat.“

So haben die Pforzheimer in den Trainingseinheiten dieser Woche vor allem konzentriert am eigenen Spielsystem gearbeitet, dabei aber auch einige Fitnessblöcke eingebaut. Auch den vorigen Samstag, als der ASV Köln unverhofft nicht zum Spiel antrat, nutzte das Team für eine Trainingseinheit.

„Die Moral im Team ist gut, wenn auch einige Spieler noch mit Erkältungen kämpfen“, so Herrmann. Auf mindestens zwei Spieler muss der TVP verletzungsbedingt verzichten. Zweite-Reihe-Stürmer Josh Fissiahi knabbert weiter an einer Knieverletzung, die er sich Ende August im Spiel gegen den HRK zugezogen hat. Schlussmann Jeremy Te Huia fehlt wegen einer Rückenverletzung, die er sich im Spiel der DRV XV gegen die New Zealand Ambassador’s Anfang des Monats zugezogen hat.

„Wir waren sehr enttäuscht, dass das Spiel gegen den ASV Köln ausfiel“, so Herrmann. Einem Sponsor, der einen Team-Event mit 20 Personen geplant hatte, mussten der TVP kurzfristig absagen. „Es ist natürlich schwer zu erklären, wie so etwas in der 1. Bundesliga passieren kann.“ Auch für das Image des Rugby-Sports in Deutschland habe eine derartige Spielabsage denkbar schlechte Auswirkungen.

TotalRugby-Prognose: Nur eine Woche nach der Rekord-Pleite gegen den Deutschen Meister Heidelberger RK muss der SC Frankfurt 1880 gegen das zweite Deutsche Topteam ran. Eine weitere 100er-Schleppe wie vor Wochenfrist in Heidelberg werden die tapferen Rot-Schwarzen verhindern können, eine deutliche Schlappe gibt es trotzdem. TVP +84


RK Heusenstamm – RG Heidelberg
Samstag, 20. Oktober 15 Uhr

Die „Füchse“ haben nach dem etwas überraschenden, aber verdienten 27:19-Erfolg gegen die „Löwen“ des TSV Handschuhsheim Blut geleckt. „Das Team hat durch diesen Sieg natürlich Lust auf mehr bekommen“, sagt RKH-Trainer Jens Steinweg vor dem zweiten Heimspiel in Folge, in dem die Heusenstammer im Sportzentrum Martinsee erneut eine Mannschaft aus der deutschen Rugby-Hochburg empfangen. Teams aus Heidelberg seien für die „Füchse“ zwar „generell Angstgegner“, erklärt Steinweg, die RG Heidelberg habe man jedoch „schon mehr als einmal besiegt“. Der letzte Erfolg datiert allerdings aus der Saison 2010/11, als die Bundesliga noch eingleisig war. Mit 26:10 triumphierte Heusenstamm damals im Fritz-Grunebaum-Sportpark. In der vergangenen Spielzeit gab es dann in der Meisterrunde zwei Niederlagen – eine deutliche (27:72), aber auch eine knappe (28:32). „Die Chancen auf ein enges Spiel, vielleicht sogar auf einen Sieg sind nicht so schlecht“, meint daher der RKH-Trainer, zumal es nur wenige Ausfälle gibt. So werden die Talente Jordi Pfeifer und Marc-Andre Bettner zwar weiterhin fehlen und Stürmer Janis Kienberger studienbedingt für den Rest der Hinrunde nicht mehr zur Verfügung stehen. Dafür kehrt Patrick Weber in den Kader zurück. Der Einsatz von Sebastien Hartmann entscheidet sich kurzfristig. Ob Tim Zeiger nach auskurierter Verletzung bereits ein Kandidat für den Kader ist, soll das Abschlusstraining zeigen.

17 Spieler, darunter die Leistungsträger Christian Schroth (beruflich verhindert), Elmar Heimpel (im Aufbau nach Muskel-Verletzung), Gian-Luca Salerno (beruflich verhindert), Matthias Krischke (Kreuzbandriss), Jeff Tigere, Steffen Thier, Marcel Eloff (alle beruflich verhindert), Tim Reinhard (Knie), Carsten Lang (Studienfahrt), Fabian Heimpel (Muskel-Verletzung), Edmore Takaendesa (Knie), Mike Härtel (Rücken) und Michael Ahl (Urlaub), muss RGH-Trainer Christopher Weselek am Sonntag in Heusenstamm verzichten. Angesichts dieser Ausfall-Misere mussten sämtliche Kräfte aus der 2. Garde mobilisiert werden, weshalb das Reserve-Team der Rudergesellschaft sein für Samstag geplantes Auswärtsspiel in Kaiserslautern schweren Herzens canceln musste. „Es wird unheimlich schwer“, befürchtet Weselek daher.

TotalRugby-Prognose: Wer hätte das vor einigen Jahren noch gedacht? Die Füchse sind vor einem Spiel gegen die RGH absolut favorisiert. Das Team der Coaches Steinweg und Walger wartet mit breiter Brust auf die mit dem letzten Aufgebot an den Martinsee kommende Rudergesellschaft. Folgerichtig wird der RKH die Partie souverän mit +18 Punkten gewinnen.

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