Der RK 03 Berlin konnte durch einen Versuch von Ex-Nationalspieler Lukas Hinds-Johnson gegen Hannover 78 früh in Führung gehen
Der Meisterrunden-Auftakt wurde überschattet von der viel zu späten und wenig ruhmreichen Spielabsage des ASV Köln. Ansonsten lässt sich festhalten, dass der Heidelberger RK in seiner eigenen Liga spielt und sich in den Nord-Ost-Duellen die Favoriten behaupten konnten, während es im Süd-Westen zu einer kleinen Überraschung kam.
Nord/Ost
Hannover 78 (1., 24 Punkte) und der RK 03 Berlin (5., 6 Punkte) lieferten sich "Am schnellen Graben" ein packendes Duell auf Augenhöhe. Zwischenzeitlich hatten die Gäste aus der Hauptstadt nach Versuchen von Ex-Nationalspieler Hinds-Johnson und 7er-Nationalspieler Ruhnau mit 20:10 in Führung gelegen, doch mit einem späten Doppelpack konnte Hannover 78 seiner Favoritenrolle doch noch gerecht werden und die knappe Begegnung mit einem 2-Punkt-Vorsprung nach Hause bringen, dabei mussten die selbstbewußten Hannoveraner erstmals in dieser Spielzeit ohne Offensiv-Bonuspunkt auskommen.
Der FC St. Pauli (2., 19 Punkte) gewann sein Heimspiel gegen den Berliner SV 92 (8., 0 Punkte) leistungsgerecht mit 52:8 und etablierte sich durch den ungefährdeten Bonuspunkt-Sieg vorerst auf dem zweiten Tabellenplatz.
Diesen zweiten Tabellenplatz, der zum direkten Einzug ins Viertelfinale berechtigt, möchte gerne der Berliner RC erobern. Gegen den Nord-Bundesligisten SC Germania List gewann der Berliner RC deutlich mit 71:0. "In der ersten Halbzeit war es ein Spiel auf Augenhöhe, im letzten Spielviertel wurde bei Germania die komplette Bank eingewechselt, um auch jugnen Spielern die nötige Spielpraxis zu ermöglichen, so dass das Ergebnis letztendlich zu hoch ausfiel", erklärte Germanen-Trainer Jens Himmer nach dem Abpfiff die hohe Niederlage seiner Mannschaft.
Hannover 78 - RK 03 Berlin 22:20 | Spielbericht FC St. Pauli - Berliner SV 92 52:8 Berliner RC - SC Germania List 71:0 | Spielbericht
Süd/West
Obwohl sich HRK- und- DRV-Nationaltrainer Kobus Potgieter den Luxus erlaubte seine Nationalspieler Sean Armstrong und Steffen Liebig für die anstehenden Länderspiel-Aufgaben zu schonen, war der Klub für den ersatzgeschwächten SC Frankfurt 1880 mehr als nur eine Nummer zu groß. 113 Punkte schenkte der Deutsche Meister den Frankfurtern (5. Platz, 5 Punkte), immerhin die letzte Mannschaft die vor dem Heidelberger RK (1., 25 Punkte) den nationalen Titel gewinnen konnte, am Ende ein.
"Leider sahen wir uns aufgrund kurzfristiger Erkrankungen nicht in der Lage, einen spielfähigen Kader zu stellen", begründete der ASV Köln (8. Platz, -2 Punkte) seine späte Spielabsage beim TV Pforzheim (2. Platz, 20 Punkte) in einer öffentlichen Stellungnahme. Damit laufen die Rheinländer jetzt für den Rest der Saison auf Bewährung, wäre eine weitere Spielabsage doch gleichbedeutend mit dem Zwangsabstieg in die 3. Liga-Süd-West.
Der RK Heusenstamm (3. Platz, 13 Punkte) konnte den heimischen Fuchsbau auch gegen die Löwen aus Handschuhsheim verteidigen. Gegen den Süd-Erstligisten TSV Handschuhsheim (4. Platz 6 Punkte) gewannen die Füchse verdient mit 27:19. Wer weiß was für den RKH in dieser Saison noch alles drin ist, wenn es gelingt in den nächsten Heimspielen gegen die RG Heidelberg (20.10.) und den SC Neuenheim (26.10.) ähnliche Leistungen abzurufen.
Heidelberger RK - SC Frankfurt 1880 113:0 TV Pforzheim - ASV Köln 50:0 RK Heusenstamm - TSV Handschuhsheim 27:19 | Spielbericht
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