Celtics Bojan Lukis sorgte für reichlich Unruhe in Donaus Verteidigung - (c) Ronald Wurwal Der zweite Spieltag in Österreichs Rugbyligen ist vergangenes Wochenende über die Bühne gegangen. Hier die Ergebnisse im Detail.
Bundesliga
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RU Donau Wien Piraten 47 – 26 Vienna Celtic RFC
Das Wiener Derby Donau-Celtic ist stets eine besondere Angelegenheit. Das älteste Österreichische Rugbyduell hat oft für bemerkenswerte Momente gesorgt, so war es auch diesmal. Bei Sonnenschein und einer reschen Herbstbrise trafen sich die beiden Teams auf der Direnelwiese. Der Wind sorgte dann auch für die ersten Punkte, denn nachdem der Anstoß Celtics die zehn Meterlinie wegen ebenjenem Windes nicht überquerte und der darauf angeordnete Scrum zu einem Penalty für Donau auf der Mittellinie führte, konnte Max Freydell, dank leichter Unterstützung, die 50m überwinden und die ersten drei Punkte für Donau verbuchen. Die erste Hälfte war fortan von druckvollen Phasen Donaus sowie Befreiungsschlägen Celtics geprägt. Allerdings vermochte es Donau nicht sich merklich von den beherzt aufspielenden Celten abzusetzen und somit ging mit 16-0 für donau in die Pause. Erst als in Hälfte zwei die Kräfte der Exil-Briten nachließen konnten die Donaupiraten zu insgesamt sechs Versuchen einlaufen, allerdings stellte damit die Verteidigung auch schon fast die Arbeit ein und ließ wiederum vier hart erarbeitete Versuche Celtics zu die zu einem Gutteil dem Konto von Routinier Bojan Lukic zuzuschreiben sind. Der serbische Internationale brachte die Donauverteidigung nahezu im Alleingang mehrfach in Unordnung. Fazit der Begegnung ist, dass Celtic speziell bei den Forwards mithalten kann und nach dem Abgang der kompletten erste Reihe des letzten Staatsmeisterteams von Donau auch die Scrums dominierte, aber in der Hintermannschaft den rollenden Angriffen der Donaupiraten wenig entgegenzusetzen hatte. Allerdings ist es schon sehr lange Zeit keiner heimischen Mannschaft mehr gelungen vier Tries gegen den Serienmeister zu verbuchen.
Pkte. Donau: Tries - M. Sabo (2), S. Asboth, M. Kerschbaumer, M. Grubner, M. Freydell Conv. - M. Navas (5/6) Pen. - M. Navas (2/2), M. Freydell (1/1)
Man of the Match Donau: Milan Sabo Man of the Match Celtic: Bojan Lukic
RK Ljubljana 107 – 5 RC Innsbruck
Eine gar zu deutliche Ohrfeige bekamen die Innsbrucker bei ihrer Auswärtsbegegnung in Laibach. Vor einem Jahr vermochten die Tiroler noch daheim zu überraschen und fügten den Slowenen eine Niederlage zu, im Frühjahr rächten sich die Laibacher bereits dafür mit 50 unbeantworteten Punkten und vergangenen Samstag sandten sie eine klare Botschaft nach Wien, dass heuer der erste Gesamtrang in der Liga das erklärte Ziel ist. Innsbruck steht noch am Saisonanfang und musste auf einige Stammkräfte verzichten die die Reise nach Slowenien nicht antraten, doch ist das Resultat doch sehr deutlich ausgefallen und wird sicher noch für einiges Kopfzerbrechen bei den Wiener vereinen sorgen.
Nationalliga
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RU Donau Wien Korsaren 31 – 7 Celtic Wanderers
Die weiße Weste konnten die Donau Korsaren auch am zweiten Spieltag der Nationalliga behalten. Gegen die Vienna Celtic Wanderers begann das Team kurzfristig nach Verletzungen umgestellt noch ein wenig hektisch, konnte jedoch im Verlauf des Spiels die Kontrolle und Ruhe gewinnen die es benötigte um einen ungefährdeten Sieg im kleinen Wiener Derby einzufahren. Die Donau Korsaren führen somit die Gruppe A der Nationalliga mit dem Punktemaximum von zehn Zählern an.
Pkte. Donau: Tries - O. Pilati (2), R. Haar, T. Spicher, C. Vana Conv. - O. Pilati (3/5)
Man of the Match: C. Vana
RC Graz 15 – 12 RC Linz
Bericht: Maximilian Kreindl / RC Linz
Knapp hat es für den RC Linz am Samstag in Graz nicht zu einem Comeback-Sieg gereicht. Nachdem man die erste Halbzeit verschlafen hatte, galt es in der zweiten Halbzeit einen 15:0-Rückstand aufzuholen. Die Linzer präsentierten sich 20 Minuten lang wie ausgewechselt und konnten auf 15:12 verkürzen. Doch dann behielten die Grazer in der entscheidenden Phase der Partie die Nerven und verhinderten weitere Linzer Punkte.
Die erste Halbzeit verlief spielerisch ausgeglichen, doch waren es die Grazer, die als einzige Punkte anschrieben. Die Linzer konnten sich mehrmals nahe an die Grazer Try-Zone spielen, Punkte blieben ihnen aber verwehrt. Die Grazer hingegen konnten einige starke Läufe in Zählbares umwandeln. Somit mussten die Linzer mit einem 15-Punkte-Rückstand in die Pause gehen. Nach der Halbzeit präsentierten sich die Linzer wie ausgewechselt. Aggressiver, aktiver und vor allem punktend: binnen 20 Minuten konnte durch Tries von Österreicher und Ehrentraut auf 15:12 verkürzt werden. Doch dann fielen einige Münzwurf-Entscheidungen zu Ungunsten der Linzer aus und man verlor in weiterer Folge die nötige Konzentration um die starke Grazer Verteidigungslinie ein weiteres Mal zu durchbrechen. Die Linzer nehmen einige verpasste Chancen und einen Bonuspunkt aus Graz mit – dieser könnte sich im Kampf ums Playoff noch als äußerst wichtig erweisen. Überschattet wurde die Niederlage von der schweren Verletzung von Rafael Kotschy, dem wir auf diesem Weg eine schnelle Genesung wünschen.
Punkte RC Linz:
Tries: Österreicher, Ehrentraut Conversion: Thomson
Wombats RC 20 – 29 RK Maribor
Die Heimfestung ist gefallen! Die Heimstärke der Wombats konnte diesmal nicht den Ausschlag geben um die starken Gäste aus Maribor zu bezwingen. Maribor steht nach dem zweiten Sieg gegen einen Nationalligafinalisten, letzte Woche konnte Graz bezwungen werden, mit dem Punktemaximum von zehn Zählern auf dem ersten Tabellenrang der Gruppe B. Die Wombats haben schon im Vorjahr bewiesen, dass trotz einer schwachen Herbstsaison noch alles für das Frühjahr offen ist, doch bleibt ihnen zu wünschen, dass ihnen ein Schlussspurt wie im letzten Jahr erspart bleibt um sich für die Semifinale zu qualifizieren.
Niederösterreichische Landesliga
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Vienna Celtic RFC C 5 – 52 RC Krems
Bericht: RC Krems
Auftaktsieg für den Rugby Club Krems in der NÖ Landesliga! Mit einer beherzten Leistung konnte der RCK erstmals das Auftaktspiel der Saison für sich entscheiden. Die klare Entscheidung des Vereins alle Konzentration auf das Auftreten in der regionalen XVer Liga zu lenken scheint sich zu lohnen. Wie schon oft konnte der RCK einen guten Start hinlegen und ging nach 10 Minuten verdient in Führung als Hüning ein schönes Kombinationsspiel der Forwards mit einem Try abschloss. Generell waren die Forwards an diesem Tag nicht zu bremsen und so konnten Hanslik, Kaiblinger und Ertl auch noch in der Ersten Halbzeit Punkte einfahren. Mit 26:0 in der Halbzeit war die Sache aber noch nicht erledigt. In der Pause war die Parole ganz klar in diesem Tempo weiterzumachen um nicht eine Aufholjagd der Kelten zu ermöglichen. Tatsächlich konnte der RCK das Momentum behalten und weitere Tries durch Edlinger, Kablinger, Ertl und Grubmann verbuchen bevor Celtic noch der verdiente Ehrentreffer gelang. Über das gesamte Spiel betrachtet waren es die Kremser Forwards welche durch die Dominanz der Standardsituationen im Scrum und beim Lineout viel Ballbesitz sicherten und Meter um Meter am Spielfeld erkämpften. Kapitän Mann: "Noch nie habe ich unsere Leistung über 80 Minuten so konstant gesehen. Celtic steht mitten in der Aufbauphase am Beginn der Saison, wir dürfen uns freuen, müssen diesen Sieg aber auch richtig einordnen können und dürfen ihn nicht überbewerten. Jetzt gilt es den Schwung in die nächsten Trainings mitzunehmen und Alles zu mobilisieren um in dieser Tonart weiterhin die Liga zu bespielen."
TRYs Krems: Kaiblinger und Ertl (je 2), Hanslik, Edlinger, Hünig, Grubmann Conversion (2pkt): Mann 6/8 Penalty: Mann 0/1
RUC Spartans Melk 10 – 10 RC Breclav
Eine brüderliche Punkteteilung verbuchten die Kontrahenten in der Landesliga. Das stark eingestufte Team aus Tschechien konnte gegen die Spartaner in Melk lediglich ein Unentschieden erreichen, was auch für die starke Vorstellung der Heimmannschaft spricht und eine spannende Saison in der Landesliga verspricht.
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