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Klarer Testspiel-Erfolg für deutsche 15er-Rugbyherren
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Geschrieben von DRV-Pressemitteilung   
Sonntag, 29. September 2013

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(c) Jürgen Keßler

Die deutsche 15er-Rugbynationalmannschaft der Herren ist in Heidelberg mit einem souveränen 60:17 (32:7)-Testspielsieg gegen Tschechien in die Vorbereitung auf den zweiten Saisonteil in der Rugby-Europameisterschaft (European Nations Cup) gestartet. Das deutsche Team, welches das EM-Klassement in der Division 1b anführt, knüpfte gegen Tabellenschlusslicht Tschechien – beide Team testeten auch einige Nachwuchsspieler in ihren Kadern – nahtlos an die Leistungen aus den letzten EM- Spielen an und fuhr einen hoch verdienten und nie gefährdeten Sieg ein.

Nationaltrainer Kobus Potgieter: „Es war vor allem in der ersten Halbzeit ein richtig gutes Spiel von uns. Danach war das Momentum wegen der vielen Wechsel ein wenig weg, aber zum Ende hin war das wieder besser und wir haben unsere Chancen weiter sehr gut genutzt. Es war gut zu sehen, dass wir eine Tiefe im Kader haben, und woran wir noch arbeiten müssen. Gerade für die neuen Spieler war das ein ganz wichtiges Spiel. Solche Testspiele helfen uns sehr im Verlaufe einer Saison.“

„Das war für uns in mehrfacher Hinsicht ein großer Erfolg heute Abend“, sagte DRV- Vizepräsident und Teammanager Hans-Joachim Wallenwein nach der Partie. „Von unserer Seite aus war das ein sehr gutes Spiel, die Mannschaft hat gut zusammengespielt und die Partie auch in der Höhe verdient gewonnen. Vor allem, wenn wir schnell angegriffen haben, hatten die Tschechen in der Defensive immer wieder arge Probleme. Auch für die Trainer war es sicherlich eine gute Maßnahme, denn sie konnten sich einige neue Spieler anschauen, konnten einiges ausprobieren. Wir müssen zusehen, dass wir solche Spiele in der Zukunft öfter auf die Beine stellen können.“

Die DRV-Mannen bestimmten das Geschehen von Beginn an. Früh wurde klar, dass hier der ENC-Tabellenführer gegen das Schlusslicht antritt, und dass er sich auf eigenem Platz keine Blöße geben wollte. Den Punktereigen eröffnete in der 3. Minute Raynor Parkinson mit einem erfolgreichen Straftritt. Viel lief über den HRK-Spielmacher, und so war er es auch, der in der 8. Minute vermeintlich den ersten Versuch der Partie legte, doch die Schiedsrichter aus Belgien hatten einen Vorwurf erkannt und gaben die Punkte nicht. Das ärgerte das deutsche Team nicht lange. Man hatte viel Ballbesitz, dominierte die Gedränge und stand in der Verteidigung gut, sodass Tschechien in der Anfangsviertelstunde kaum einen nennenswerte Offensivaktion zu Stande brachte. Stattdessen wurde in der 11. Minute Mark Sztyndera schön frei gespielt, sodass der Frankfurter den ersten Versuch verbuchte. Parkinson erhöhte sicher. Der erste gefährliche Angriff der Tschechen allerdings brachte auch deren erste Punkte auf die Anzeigetafel am Museumsplatz in Heidelberg. Sie kickten einen Straftritt zur Gasse, daraus entwickelte sich ein Paket, das bis ins deutsche Malfeld schob. Doch die deutsche Antwort ließ nicht lange auf sich warten: Ähnlich wie beim ersten Versuch Sztyndera tauchte nun Kehoma Brenner ins Malfeld. Die Erhöhung misslang, es sollte aber Parkinsons einziger Fehltritt in dieser Partie bleiben. Deutschland bestimmte das Geschehen nun beinahe nach Belieben und sammelte weiter Punkte. Nach einer Gasse bildete sich nun an der tschechischen 22-Meter-Linie ein Paket, aus dem heraus Steffen Liebig zum anschließend erhöhten Versuch ablegte (22.). In der Folge ließ die DRV-Auswahl das Spiel ein wenig aus der Hand gleiten, doch die Tschechen konnte daraus bis zur Pause kein Kapital schlagen. Stattdessen setzte der hervorragend aufgelegte Raynor Parkinson noch vor dem Halbzeitpfiff weitere Akzente: Erst zog er einen sehenswerten Sprint zum vierten deutschen Versuch an, den er selbst erhöhte (31.). Und dann verwandelte er noch den zweiten Straftritt in Richtung der tschechischen Stangen zum klaren und hoch verdienten 32:7-Pausenstand.

Nach dem Seitenwechsel waren es diesmal die Tschechen, die die ersten Punkte erzielten. In der 52. Minute verkürzten sie per Straftritt um drei Zähler. Doch wieder ließ die Reaktion des DRV-Teams nicht lange auf sich warten. Kieran Manawatu lief nach einem schönen Passangriff über die Mallinie. Die schwierige Erhöhung war für Parkinson am heutigen Tag kein Problem (56.). In dieser Phase gab es zahlreiche Wechsel auf beiden Seiten, worunter der Spielfluss etwas litt. Doch an der Dominanz der deutschen Rugger änderte sich nichts. 60. Minute: Versuch Tim Biniak und Erhöhung Raynor Parkinson, der anschließend beim Zwischenstand von 46:10 den wohlverdienten „Feierabend“ antreten durfte. Die Offensive der Deutschen hatte aber noch immer nicht genug. Aus dem überlegenen Gedränge heraus legte auch Timo Vollenkemper seinen Versuch, den diesmal der eingewechselte Carlos Soteras-Merz erhöhte (64.). In der Schlussphase schwächte man sich jedoch selbst, als Jörn Schröder nach einem überharten Tackling mit Gelb bestraft wurde. Die Tschechen spielte wenig später die so entstandene Überzahl gut aus und kamen zu ihrem zweiten Versuch. Die Gäste drängten in der Schlussphase auf weitere Zähler, doch die deutsche Defensive ließ nichts mehr zu und brachte den klaren Sieg sicher über die Zeit.

Schiedsrichter: Kevin Sulejmani (Belgien)
Punkte: 3:0 (3.) Straftritt Raynor Parkinson, 10:0 (11.) Versuch Mark Sztyndera & Erhöhung Raynor Parkinson, 10:7 (15.) Versuch & Erhöhung CZE, 15:7 (18.) Versuch Kehoma Brenner, 22:7 (22.) Versuch Steffen Liebig & Erhöhung Raynor Parkinson, 29:7 (31.) Versuch & Erhöhung Raynor Parkinson, 32:7 (40.+) Straftritt Raynor Parkinson, 32:10 (52.) Straftritt CZE, 39:10 (56.) Versuch Kieran Manawatu & Erhöhung Raynor Parkinson, 46:0 (60.) Versuch Tim Biniak & Erhöhung Raynor Parkinson, 53:10 (64.) Versuch Timo Vollenkemper & Erhöhung Carlos Soteras-Merz, 53:17 (74.) Versuch & Erhöhung CZE, 60:17 (80.+) Versuch Gregor Hartmann & Erhöhung Carlos Soteras-Merz
Zeitstrafen: Jörn Schröder (70.) / ---

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Lasha Khmaladze (GEO)   4

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Valentin Calafateanu (ROM)   5
Ramil Gaysin (RUS)   4
Chris Hilsenbeck (DRV)   4

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Yellow Cards - REC Division 1A

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Duarte Marques (POR)   1
Jaime Nava (ESP)   1
Mathieu Visensang (ESP)   1
Giorgi Nemsadze (GEO)   1

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