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TotalRugby-Vorschau: 1. Bundesliga - 2. Spieltag
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Freitag, 30. August 2013

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USA-Rückkehrer Mark Sztyndera möchte auch gegen den RC Aachen offensiv aufspielen - (c) Jürgen Keßler

Auf geht es in die 2. Runde: In der ersten Runde präsentierten sich einige Kontrahenten in bestechender Frühform, während andere noch etwas Sparring benötigen um in Tritt zu kommen, wieder andere erschienen schon nach Runde 1 mächtig angezählt beziehungsweise schafften es erst gar nicht bis in den Ring. Wollt ihr wissen was die 2. Runde bringt? Wir verraten es Euch. Leeeeet's geeeeeet reeeeeeeeaaaadyyyyy toooo Ruumbllleeee...

Nord

08 Ricklingen/Wunstorf - SC Germania List
Samstag, 31. August 14 Uhr

Bei Aufsteiger 08 Ricklingen/TuS Wunstorf ist die Stimmung nach dem Saisonauftakt prächtig. Ging die Rechnung, gegen die „Großen“ den einen oder anderen Bonuspunkt zu holen, mit zwei Zählern gleich im ersten Spiel auf. Nun schauen die Hannoveraner optimistisch in die Partie gegen den SC Germania List (Sonnabend, 31. August, 14 Uhr). Zumal die Ricklinger wieder auf Spieler zurückgreifen können, die in Hamburg noch berufsbedingt gefehlt haben. Dennoch gibt sich SG-Macher Matthias Freitag zurückhaltend: „Germania List ist trotz des knappen Sieges gegen Victoria eindeutiger Favorit.“ Dennoch hält der Aufsteiger an seiner vor der Saison ausgegeben Linie fest: „ Unsere Mannschaft will wieder für eine Überraschung sorgen und vielleicht den ein oder anderen Punkt holen“, betont Freitag.

Dies will Germania List verhindern und einen deutlichen Sieg einfahren. „Wir hatten vergangenen Samstag ein unnötig spannendes Spiel, weil wir zu viele Punkte liegen gelassen haben. Dass diese Punkte in den kommenden Spielen mitgenommen werden, daran arbeiten wir“, sagt Vizeabteilungsleiter Dirk Städler. Dabei geht er davon aus, dass Ricklingen/Wunstorf über den Kampf ins Spiel kommen wird. „Aber wir wollen unser Spielsystem umsetzen, den Kampf annehmen und das Spiel gewinnen“, betont Städler.

TotalRugby-Prognose: Die Gegner sind gewarnt und werden den Aufsteiger aus Ricklingen nicht auf die leichte Schulter nehmen. Deshalb wird Germania List von der ersten Minute an konzentriert zu Werke gehen, um eine weitere Zitterpartie zu vermeiden. Ricklingen wird nach dem Achtungserfolg vom vergangenen Wochenende befreit aufspielen, aber dennoch mit +14 Punkten verlieren.

 

TSV Victoria Linden - Hannover 78
Samstag, 31. August 16 Uhr

DSV Hannover 78 wird sich am Sonnabend (31. August, 16 Uhr) bei Victoria Linden keine Blöße geben. Und obwohl die Zebras den Auftakt gegen Germania List so eng wie möglich gestalten konnten, werden sie gegen den Gruppenprimus keine Chance haben.

TotalRugby-Prognose: Hannover 78 gewinnt dieses Duell mit +55

 

FC St. Pauli - Hamburger RC
Sonntag, 1. September 15 Uhr

Jede Saison sorgt das Hamburger Stadtderby für eine volle Rugby-Arena Saarlandstraße. Auch dieses Jahr hofft Gastgeber FC St. Pauli am Sonntag (1. September, 15 Uhr) auf mehr als 500 Zuschauer zum Spiel gegen den Lokalrivalen Hamburger RC. Und wie jedes Jahr gehen die Braun-Weißen als Favorit in die Partie.

„Der HRC wird sein Bestes geben, um die Klatsche vom vergangenen Wochenende vergessen zu machen. Doch sportlich sollten wir die Nase vorn haben“, betont Pauli-Sprecher Oliver Winkler. Im Fokus: der Derbysieg mit Bonuspunkt. Und auch wenn der Saisonauftakt gegen den Aufsteiger 08Ricklungen/TuS Wunstorf knapper als erwartet ausfiel – der FC St. Pauli verfährt nach dem Motto „A win is a win is a win“. „Das war ein Fünf-Punkte-Sieg und von dem engen Ausgang lassen wir uns nicht verrückt machen. Wir liegen auf Kurs“, sagt Winkler. „Positiv waren die Gedränge und das Wissen um die eigene Stärke in engen Spielen. Um einen spielerischen Schritt nach vorne zu machen, liegt nun das Augenmerk auf dem Training mit Ball, um das Passspiel zu verfeinern.“

Für den Hamburger RC beginnt die Saison erst richtig mit dem Spiel gegen den FC St. Pauli. Zu deutlich fiel die Lehrstunde bei Hannover 78 aus. Kam die Niederlage nicht überraschend, knappert der HRC doch an der Höhe der Pleite. „Im Spiel gegen St. Pauli wollen wir zurück zu unserer Spielorganisation finden, welche wir unter dem Dauerdruck zum Auftakt gegen 78 nicht aufrecht erhalten konnten“, sagt HRC-Trainer Jan Höhler. Und auch für Höhler ist der Gastgeber der Favorit in dieser Partie. Die Marschroute für seine Mannschaft: „Wir wollen versuchen, das Spiel solange wie möglich offen zu gestalten und Pauli unter Druck zu setzen“, erklärt der HRC-Trainer. Dabei geht sein Blick voraus. „Das erste wirklich entscheidende Spiel im Kampf um die Qualifikation für die Meisterrunde ist das erste Heimspiel am übernächsten Wochenende.“

TotalRugby-Prognose: Beim HRC stehen ganz klar die beiden Heimspiele im Fokus. Die Partien gegen die großen Drei der Gruppe Nord werden die Hamburger nutzen, um ihr System zu stabilisieren. Dies wird der FC St. Pauli nutzen, um im Stadtderby das erste Ausrufezeichen der noch jungen Saison zu setzen und das Spiel mit +17 Punkten für sich zu entscheiden.

 

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Ost

RK 03 Berlin - Berliner RC
Samstag, 31.August 14:30 Uhr

Der Klassiker unter den Derbys. Ost gegen West. Hintermannschaftsorientiertes Spiel gegen einen kompakten Sturm. Daher macht Lutz Joachim, Teammanager des RK 03, auch keinen Hehl um die Bedeutung der kommenden Partie: „ Ganz klar haben wir eine riesige Motivation. Für uns steht eines der wichtigsten Spiele des Jahres an.“. Aus diesem Grund wurde der kommende Samstag zum „Big Derby Day“ gekürt, an dem sich alle Altersklassen und beide Herrenmannschaften der beiden Kontrahenten gegenüberstehen und unter sich den „King of Berlin“ ausspielen. Im Gegensatz zum BRC konnte sich der RK 03 am letzten Wochenende ausprobieren und einige Spielzüge testen. Auch der in der letzten Saison zurückgetretene Verbinder Marc Lowdon hat kurzerhand sein Comeback gegen den BSV 1892 gefeiert und wird sich auch gegen den BRC die Ehre geben. Allerdings nahm das letzte Spiel ein recht unschönes Ende, als Schiedsrichter Jahn 20 Minuten vor regulärem Ende die Partie wegen übertriebener Härte abpfeifen musste. Dennoch weiß Joachim die relevanten Rückschlüsse daraus zu ziehen: „Wir sind erst mal froh über den Sieg. Es haben schon einige Abläufe ganz gut geklappt, auch wenn bei weitem noch nicht alles perfekt ist.“. Die allgemein bekannten Stärken des BRC weiß auch Joachim hervorzuheben: „Ganz klar, der BRC hat seine Stärken im Sturm. Aber auch in der Hintermannschaft sind sie stets gefährlich.“. Desweiteren vergibt er die klare Favoritenrolle an den Dauerrivalen, will den Gegner aber ärgern und vor allem keine Geschenke verteilen. Unglücklicherweise müssen die Schwarz-Gelben erneut auf einige Stammkräfte verzichten. Die4 beiden Erste-Reihe-Stürmer Alexander Schmidt (Urlaub) und Sebastian Lietzenberg (rote Karte) werden bei dieser Mammutaufgabe nicht dabei sein können, ebenso wie der starke Lukas Hinds-Johnson (Urlaub), Max Beerbaum (berufsbedingt verhindert), Jerome Ruhnau (Urlaub) und Benjamin Ulrich (verletzt). Einige weitere Fragezeichen hinter den im letzten Spiel verletzten Stammkräften können zu diesem Zeitpunkt noch nicht ausgeräumt werden.

Der BRC hält sich zu diesem Zeitpunkt noch verdeckt, wird aber mit einer Menge Wut im Bauch über die abgesagte Generalprobe gegen den USV Potsdam nach Berlin-Weißensee reisen. Vor allem, da der BRC einige Neuzugänge vor dem großen Derby testen wollte. Zumindest konnte die Charlottenburger im Vorfeld ein Testspiel gegen Warschau bestreiten und dabei einigen Neuzugängen, sowie einigen Talenten aus dem eigenen Nachwuchs die Chance geben, sich zu beweisen. Verbinder Greg Stevenson hat den Verein zwar in der letzten Saison verlassen, jedoch konnten die Charlottenburger quasi als Austausch dazu den Verbinder der Berlin Grizzlies, Richard Deeds, anheuern. Dieser weiß mit einem strategischem Auge und einem genialen Fuß zu glänzen, was er zuletzt beim USV Potsdam unter Beweis stellen konnte. Alles in allem ist der BRC bestens gewappnet für das große Derby und will sich generell in dieser Saison um einiges verbessern, sodass ein Erreichen des Viertelfinales Minimalziel sein dürfte.

TotalRugby Prognose: Derbytag beim RK 03. Eigentlich ist dies die Paradedisziplin der Schwarz-Gelben. Dieses Mal jedoch ist der Gegner zu übermächtig und die Hausherren zu sehr personell geschwächt, als dass eine Überraschung dabei herausspringen könnte. Der BRC wird in seinem Saisonauftakt das Marschtempo vorgeben und bis zum Ende beibehalten. Unsere Prognose: BRC +23

 

USV Potsdam - Veltener RC
Samstag, 31. August 15 Uhr

Nach der peinlichen Spielabsage gleich zu Beginn der neuen Saison sind die Potsdamer nun auf Wiedergutmachung aus. Erfreulicherweise sind einige Spieler wieder mit an Bord, sodass man mit einem vollen Team gegen den Neuaufsteiger Veltener RC auflaufen kann. Allerdings bereitet die erste Reihe immer noch arge Sorgen, denn mit Andreas Bürger (OP am Knie) und Christof Hannemann (fällt wegen einer OP für mehrere Wochen aus) fehlen mindestens zwei erfahrene Stammkräfte auf dieser unbeliebten Position. Der Rest des Teams ist jedoch hochmotiviert und will dem heimischen Publikum ein spannendes Spiel bieten. Daher wurde in den letzten Wochen ein vermehrtes Augenmerk auf die Basics und auf die Athletik gelegt. „Für uns heißt es nun „back to the roots“. Jetzt müssen wir wieder zu unseren Stärken zurückfinden und unseren Nachwuchs mit Nachdruck in die Herrenmannschaft integrieren.“, berichtet Hannemann vom Status Quo in Potsdam. Und weiter: „Diese Saison wird aufgrund dieser Tatsachen mit Sicherheit eine unserer härtesten werden, aber wenn wir es geschafft haben, dann werden wir stärker als zuvor daraus hervorgehen.“. Mit der Pistole auf der Brust, bei einer weiteren Spielabsage bleibt Potsdam nur noch der Gang in die Regionalliga übrig, haben die Havelstädter auch nur noch eine Alternative: ein festes Team zu etablieren und jedes Spiel – komme was wolle – anzutreten.

In Velten ist man sich nach der ernüchternden knappen Niederlage gegen den RC Leipzig der kommenden Aufgabe bewusst und hat sich der Fehler des letzten Spiels angenommen: „Der Fokus in den vergangenen Trainingseinheiten lag bei uns auf der theoretischen und praxisorientierten Auswertung des Spiels gegen Leipzig, um die Fehler zu analysieren und möglichst schnell abzustellen.“, erklärt Veltens Pressesprecher Jürgen Buß. Die Motivation ist and er Oberhavel dennoch recht gut, konnten die Ofenstädter aus dem Spiel gegen Leipzig erstmalig mit politischer Prominenz an der Seite, Veltens Bürgermeisterin Ines Hübner gab sich zu dem Erstligaauftakt die Ehre, im Rugby Oberhaus Luft schnuppern. Und auch das denkbar knappe Ergebnis lässt viel Spielraum für weitere Hoffnung zu. Jedoch weiß man in der Oberhavel, dass mit Potsdam, so angeschlagen sie auch derzeit sein mögen, „ein erfahrenes, langjähriges, gestandenes Bundesligateam der klare Favorit der Partie sein wird. Die Mannschaft kann, auch aus dem 7s-Rugby-Können, den Ball kontrolliert und schnell durch die eigenen Reihen spielen. Leider sind uns deren Schwächen niocht bekannt, da der letzte direkte Vergleich mittlerweile mehrere Jahre zurück liegt.“, so Jürgen Buß. Eins konnten die Veltener aus dem letzten Spiel jedoch sofort lernen: „Jede Spielsituation und jeder Ballkontakt erfordern über die gesamte Spielzeit vollste Konzentration, um die richtige Entscheidung zu treffen.“. Daher ist man in der Ofenstadt hoch erfreut, dass alle Akteure aus dem letzten Spiel, bis auf Christian Heidekorn, wieder zur Verfügung stehen und mit Steven Schuster ein erfahrener Erstligaakteur und Kenner des Potsdamer Rugbys erstmalig in den grün-schwarzen Farben auf dem Platz stehen wird.

TotalRugby Prognose: Dieses Spiel wird ein harter Kampf. Die Potsdamer müssen und wollen sich wieder rehabilitieren, die Veltener wollen die angeschlagene Situation des Gegners ausnutzen. Am Ende macht aber, wie gehabt, die größere Erfahrung den Sack zu. Potsdam gewinnt mit +12.

 

RC Leipzig - Berliner SV 92
Samstag, 31. August 15 Uhr

Leipzig im Aufschwung. Mehr muss man derzeit nicht sagen. 10 Jahre lang haben es die Sachsen geschafft, ihren Verein selbständig zu organisieren und sich sportlich peu á peu zu steigern. Daher hat der RC Leipzig niemand geringeres zu ihrem Jubiläumsspiel gegen den BSV 1892 eingeladen als Hans Scriba, seines Zeichens Direktor und Gründer der renommierten Sharks Academy in Durban (Südafrika). Hans Scriba kommt ursprünglich aus der Leipziger Region und will nun live erleben, wie sich der Rugbysport vor allem in Leipzig entwickelt hat. Mit im Gepäck wird Stargast Hans Scriba den südafrikanischen Botschafter S.E. Hochwürden Makhenkesi Arnold Stofile und den Honorarkonsul Prof. Dr. W. Scharff haben.  „Viel Prominenz also bei uns. Die Motivation für dieses Wochenende könnte kaum größer sein!“, so Leipzigs Pressesprecher Sven Paukstat. Da man sich vor solch einem hochkarätigen Publikum keine Blöße geben möchte, wurden prompt die Fehler aus dem knappen Spiel gegen den Veltener Rugbyclub per Videoanlayse beobachtet und angesprochen: „Ärgerlich waren die individuellen Patzer oder falschen Entscheidungen, die auch zu Punkten der Gegner geführt haben. Unser Ziel wird es sein, uns kommendes Wochenende dort zu verbessern.“. Der kommende Gegner wurde auch via TotalRugby.de Liveticker verfolgt und genau beobachtet: „Wir wissen, dass mit dem BSV ein unangenehmer Gegner zu uns kommt. Eine Stärke ist sicher der unbedingte Siegeswille der Berliner, der aber auch manchmal ein wenig über das Ziel hinausschießt. Die Berliner haben ja im Vorfeld auf ihre angespannte Personalsituation hingewiesen, diese hat sich mit der zusätzlichen roten Karte vom letzten Wochenende sicher nicht gebessert.“, schätzt Paukstat den Gegner ein. Ausfallen wir jedoch an diesem so wichtigen Wochenende Verbinder Sven Spangenberg (private Gründe), Reserveverbinder Tobias Heine (berufliche Gründe), Prop Henry Bernhardt (Sprunggelenk) und Nummer acht Benno Förtsch (Virusinfektion). Allerdings werden die Sachsen mit Pauken und Trompeten auflaufen und dazu eine volle Kapelle bereitstellen.

Der BSV 1892 laboriert immer noch an seiner aktuellen Personalsituation und versucht nach wie vor, das Beste daraus zu machen. „Wir haben momentan sehr viele verletzungsbedingte Ausfälle, daher schauen wir mal, wer sich noch rechtzeitig auskurieren kann. Aufgrund dessen müssen wir uns von Spiel zu Spiel neu orientieren.“, blickt Coach Marek Sniowski ernüchtert auf das kommende Wochenende. Nichtsdestotrotz blickt Sniowski gespannt auf die anstehende Partie: „RC Leipzig hat sich in den letzten Jahren sportlich und organisatorisch kontinuierlich verbessert, daher erwarten wir ein Spiel auf Augenhöhe.“. Die „Störche“ haben im letzten Spiel aber trotz der klammen Personaldecke gezeigt, dass sie mit ihrem heftigen Sturm auch gegen bessere Kontrahenten mithalten können und immer wieder für eine spielsituative Überraschung gut sind. Nicht umsonst konnte letztendlich Niko Colic nach einem 50-Meter Stürmerspiel im Malfeld des RK 03 Berlin eintauchen. Auch im weiteren Spielverlauf war der Sturm des BSV stets gefährlich.

TotalRugby Prognose: Die Leipziger werden in dieser Partie garantiert aufgrund der Topmotivation und der Ratschläge von Hans Scriba zu Höchstleistungen auflaufen. Der BSV wird zwar in der Anfangszeit noch ordentlich gegenhalten, aber am Ende verlassen die Sachsen mit +17 das Feld.

 

Süd

TV Pforzheim – TSV Handschuhsheim
Samstag, 31. August 14 Uhr

Anders als in der vergangenen Saison zeigt sich der TV Pforzheim in dieser Saison in bestechender Frühform. Trotz der zahlreichen Neuzugänge präsentierte sich das Team von Kiwi-Spielertrainer John Willis beim 68:12-Kantersieg über die RG Heidelberg weitestgehend aus einem Guss, lediglich die etwas schlampige Chancenverwertung gilt es in den kommenden Spielen noch abzustellen. Vor dem kommenden Gegner aus Heidelberg-Handschuhsheim zeigen sich die Eutinger aber gewarnt. „In der Form vom SCN-Spiel ist der TSV ein echter Prüfstein für unser Teamspiel und unsere Kombinationssicherheit“, so Pforzheims Zweite-Reihe-Stürmer Uwe Herrmann. Ob die Löwen allen Respektsbekundungen zum trotz gegen die Rhinos zu einer ähnlichen Energieleistung wie zuletzt gegen den Erzrivalen aus Neuenheim fähig sein werden, darf angesichts der immer länger werdenden Ausfallliste bei den Kurpfälzern durchaus bezweifelt werden. Zu den Langzeitverletzten Felix Bayer (Bandscheiben), Sebastian Kößler (Schulter) und Mathias Marin (Schulter) gesellen sich nach der Derby-Schlacht noch Zweite-Reihe-Stürmer Lukas Rosenthal (Knie) und Hintermannschafts-Allrounder Tonio Krüger (Schulter). Umso mehr freut man sich beim Heidelberger-Stadteilverein über die Rückkehr der Urlauber Markus Bender, Gregor Hartmann und Lukas Hübschmann.

TotalRugby-Prognose: Der TSV Handschuhsheim wird in der Verteidigung sicher besser stehen als die Rudergesellschaft Heidelberg und sich auch an den Standardsituationen besser präsentieren als die Orangehemden, dies wird jedoch nicht reichen, um die Angriffsmaschinerie der Grün-Weißen zu stoppen, zu groß ist die individuelle Klasse der Pforzheimer-Gastarbeiter. TVP +27

 

Heidelberger TV – RG Heidelberg
Sonntag, 1. September 13 Uhr

„Wir müssen an der Kondition unserer Stürmer arbeiten“, hatte HTV-Coach Thomas Kurzer nach der deftigen 93:0-Auftaktpleite gegen die 1B-Mannschaft des Heidelberger RK gegenüber der Heidelberger Rhein-Neckar-Zeitung verlautbaren lassen. Wer Kurzer kennt, weiß dass er seinen Worten meist Taten folgen lässt, weshalb seine  hat und seine kräftigen Jungs in den letzten Tagen ordentlich geschwitzt haben dürfen. Mut sollte den Turnern der zaghafte Auftritt der „Orange Hearts“ gegen die Pforzheimer Rhinos gemacht haben, im Spiel gegen den DM-Mitfavorit war das blutjunge RGH-Team deutlich unterlegen und wenig beängstigend. Gegen den Nachbarn fordert RGH-Co-Trainer Finsterer daher eine deutliche Leistungssteigerung. „Das sind die Spiele, die man gewinnen muss“, so der erfahrene Meistertrainer. Allerdings liest sich die Ausfallliste der Ruderer, trotz der Rückkehr der beiden 7er-Nationalspieler Fabian Heimpel und Bastian Himmer, nach wie vor beachtlich, so fehlen unter anderem Schluss Marvin Dieckmann, Prop Gian-Luca Salerno, die Dritte-Reihe-Stürmer Carsten Lang, Marcel Eloff und Constantin Hocke, Gedrängehalb Christoph Überle, Innendreiviertel Michael Ahl sowie die Routiniers Tim Coly und Manuel Wilhelm.

TotalRugby-Prognose: Diese Begegnung ist schon so etwas wie ein Endspiel um den 5. Tabellenplatz, der um die Teilnahme an der Relegation zur Meisterrunde berechtigt. Der Heidelberger TV wird selbstbewusst und gut vorbereitet in die Begegnung starten, doch wir erwarten, dass die RGH, sich in der zweiten Spielhälfte aufgrund der besseren Fitness absetzen können wird und ihrem neuen Trainer Christopher Weselek den ersten Pflichtspielsieg beschert. RGH +29

 

SC Neuenheim – Heidelberger RK
Sonntag, 1. September 15 Uhr

Härter als die meisten anderen Bundesligisten haben die Neuenheimer-Spieler in der kurzen Sommerpause geschuftet, um beim Neustart des DM-Titelrennens in Topform zu sein. Gegen den TSV Handschuhsheim war dann allerdings noch etwas Sand im Getriebe des Vizemeisters, weshalb es am Ende des Duells zwischen der „besten Amateurmannschaft der Republik“ und den von der Rhein-Neckar-Zeitung in der vergangenen Saison zum Zweitligisten degradierten Löwen ein aus Neuenheimer-Sicht enttäuschendes 16:16-Untenschieden gab. Umso mehr freut man sich bei den Gastgebern über die Rückkehr von 7er-Nationalspieler Oliver Paine, der mit seiner Kreativität das SCN-Angriffsspiel beleben soll. Gleich vier 7er-Nationalspieler erhält HRK-Trainer Kobus Potgieter vor der Neuauflage des DM-Endspiels 2013 zurück, kommt der amtierende Champion mit breiter Brust über den Neckar.

TotalRugby-Prognose: Der Heidelberger RK muss nach wie vor auf einige Leistungsträger verzichten, dürfte aber durch die Rückkehr von van der Merwe, Liebig, Parkinson und Mathurin zu stark für die noch nicht in Bestform agierend sein. HRK +18

 

West

TuS Düsseldorf - RK Heusenstamm
Samstag, 31. August 15 Uhr

Der RKH hat durch den 97:12-Auftakterfolg gegen den RC Aachen gleich die Tabellenführung übernommen und will diese natürlich erfolgreich verteidigen. Zwar muss Trainer Jens Steinweg neben Salim Cavus, Patrick Weber und Siebener-Nationalspieler Sam Rainger, die alle noch länger ausfallen, auch auf Zugang Assam Arafa verzichten, der aufgrund der angespannten Situation in Ägypten nach Hause geflogen ist (Steinweg: "Er kommt wohl bald zurück"). Dafür gibt Raingers Nationalteam-Kollege Tim Biniak nach auskurierter Oberschenkelverletzung sein Comeback und wird die Schlussposition übernehmen. Dort hatte im ersten Spiel Zinzan Hees überzeugt. Für das Eigengewächs werde man aber sicher eine andere Position finden, sagte der RKH-Trainer. So ist durch den Rücktritt von Markus Walger ohnehin eine Position in der Hintermannschaft frei.

Neben Assem Arafa und Zinzan Hees hatten in den Zugängen Marc-André Bettner (TGS Hausen) und Jakob Seifert (TSV Krofdorf-Gleiberg) noch zwei weitere Akteure ihr erstes Bundesligaspiel für den RKH absolviert.  "Alle haben überzeugt und sind wieder dabei", stellte Steinweg klar. Ohnehin habe die Mannschaft gezeigt, dass sie zum Auftakt "schon bereit" sei, meint der Trainer und spricht daher von einer klaren Rollenverteilung: "Der Kampf Fuchs gegen Drache wäre in der Natur wahrscheinlich schnell erledigt, aber am Samstag sind die Füchse der Favorit", so Steinweg. Daran ändere auch die Tatsache nichts, dass sich Düsseldorf bei der 3:12-Derbyniederlage beim ASV Köln ordentlich präsentiert habe.

Die Düsseldorfer haben nach ihrem ersten Spiel gegen Köln eine durchweg positive Bilanz gezogen. „Wir haben festgestellt, dass wir noch eine Menge Arbeit vor uns haben“, sagt Coach Dave Whitley. „Aber wir waren auch enttäuscht, denn gegen Köln haben wir uns besser geschlagen als erhofft. Schade, dass wir keinen Punkt mitnehmen konnten.“

Gegen Heusenstamm rechnet er sich indes kaum echte Chancen aus. „Wir werden uns bemühen, den Abstand gering zu halten. Vielleicht können wir sie durch einige unorthodoxe Spielzüge überraschen.“ Leicht wird das nicht, denn Düsseldorf muss auf einige wichtige Spieler verzichten. Hakler Danny Strauch muss zu einer Hochzeit, Prop Stefan Endres und Nr. 8 Sergii Shydlovslyi sind arbeitstechnisch verhindert. Verletzungsbedingt fehlen zudem Verbinder John Kiwi Hussey (Knie) und Prop Georg Lammers (Kopfverletzung). Bei Giacomo Bertini (gebrochene Nase) und Shota (Knöchel) war zuletzt unklar, ob sie spielen können.

Totalrugby-Prognose: Der RKH gewinnt mit 50 Punkten Vorsprung.

 

RC Mainz - ASV Köln
Samstag, 31. August 15 Uhr

Im Duell mit dem ASV Köln hat der RC Mainz in der vergangenen Spielzeit zweimal knapp den kürzeren gezogen. Doch trotz der hohen Auftaktniederlage gegen den SC Frankfurt 1880 gehen die Mainzer kämpferisch in das Duell mit den Rheinländern, die ihre Auftaktparite gegen Aufsteiger TuS 95 Düsseldorf knapp mit 12:3 gewinnen konnten. "Der ASV ist wie wir, ich sehe uns auf einem Niveau. Jetzt müssen wir beweisen, dass wir aus den Niederlagen der letzten Saison gelrnt haben, und den Spieß umdrehen", so ASV-Coach Alexis Vitrey, der im Spiel gegen den 80 schon positive Ansätze bei seiner Mannschaft ausgemacht hat. "Ab der 60. Minute sind wir aufgewacht, haben gekämpft und gepunktet. Diese aggressive und intensive Spielweise müssen wir den Köln von Anfang an aufzwingen".

Nach dem durchwachsenen Spiel gegen Düsseldorf ist sich Köln der Bedeutung der Mission „Sieg gegen Mainz“ bewusst. „Uns war klar, dass im ersten Spiel der Saison noch nicht alles zu 100 Prozent klappt“, sagt Verbinder Nico Koch. „Das Spiel gegen Düsseldorf war in der Tat sehr zerfahren. Am Ende haben wir aber gewonnen und vier Punkte geholt, das ist das, was zählt. Wir haben aber schon merken können, dass unsere neuen Trainingseinheiten funktionieren. Wir sind mit unserem neuen Trainer Eric Daniel auf einem guten Weg.“ So habe die Mannschaft diese Woche weiter am System gearbeitet und vor allem versucht, mehr Fluss ins eigene Spiel zu bringen.

Das Spiel gegen Mainz wird für Köln nun der wahre Prüfstein. „Es waren immer umkämpfte Spiele“, so Koch. „Wir erwarten wieder ein hartes, enges Spiel. An dessen Ende wir hoffentlich als Sieger vom Platz gehen. Wenn wir unser Spiel durchbringen, können wir zuversichtlich sein.“

TotalRugby-Prognose: In Mainz steigt das spannendste Spiel des 2. Spieltags. Wir sehen die Gastgeber beim dritten Anlauf knapp vorne. RCM +2

 

RC Aachen - SC Frankfurt 1880
Sonntag, 1. September 15 Uhr

Für den RC Aachen kommt es knüppeldick. Nach der heftigen 12:97-Niederlage beim RK Heusenstamm wartet nun im SC Frankfurt 1880 der nächste übermächtige Gegner. Das Team aus der Mainmetropole unterstrich seine Favoritenstellung am ersten Spieltag mit einem 67:8-Erfolg im Nachbarduell mit dem RC Mainz und dürfte auch für Aachen mindestens eine Nummer zu groß sein, wenngleich davon auszugehen ist, dass die Gastgeber bei einem Spiel auf eigenem Platz weniger Personalprobleme haben sollten als auswärts. In Heusenstamm war nämlich bei den Aachen noch Platz auf dem Spielberichtsbogen freigeblieben. Bei den Frankfurtern hatte hingegen im Nachbarduell mit Mainz Rückkehrer Mark Sztyndera sein Pflichtspiel-Comeback gegeben. Auf den Nationalspieler muss der RCA sicher gut aufpassen. Ohnehin setzten die Achtziger wieder mehr auf "local player". So standen gegen Mainz viele "Frankfurter Buben" auf dem Platz - wie Rolf Wache, Ralph Klinghammer, Dennis Feidelberg, Jannis Läpple, Anton Ewald oder eben Sztyndera. Dazu kommt der eine oder andere "Legionär". Damit steht Coach Daniel Cünzer und Co-Trainer Chad Shepherd eine homogene Truppe zur Verfügung, die in Aachen keine Probleme haben sollte.

Totalrugby-Prognose: Frankfurt gewinnt mit 55 Punkten Differenz.

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Kommentare (9)add comment

Christian Schmidt said:

3261
...
GEIL, Pforzheim verdrängt die Heidelberg, RGH, TSV, SCN von ihren sicheren Plätzen. Der Skalp von Handschuhsheim und RGH baummelt am Gürtel der Pforzheimer. Die Pforzheimer Studentenauswahl flickt den Kittel der Heidelberger. YEAH, ich würde mir auch eine vergleichbaren Nordligisten wünschen, der von 0 auf 100 kommt.St. Pauli?

August 31, 2013

Adrian Heber said:

194
Verdrehte Welt???
Was heißt hier von 0 auf 100 und was heißt hier vor allem "STUDENTENAUSWAHL"???
Einen mit viel Geld zusammengekauften Söldnertrupp als Studentenauswahl zu bezeichnen ist ja wohl der Hohn!
Ich bin zwar auch kein Heidelbergfan aber da ist mir die Truppe von RGH und TSV mit vielen (natürlich nicht allen) Spielern aus der eigenen Jugend 100x lieber!
Aber so malt sich halt jeder seine Welt nach Belieben schön!
September 01, 2013

Christian Schmidt said:

3261
...
Ich bin nicht aus dem Süden, daher kenne ich nur die Berichte, die hier auf TR stehen. Im Sommer wurde hier auf TR bekanntgegeben, daß der TVP eine großangelgte Kooperation mit einer Hochschule betreibt und Jungnationalspieler Studienmöglichkeiten bietet. Zudem stand in der Wechselbörse, daß Spieler aus Studiengründen nach Pforzheim wechseln.
Als Außenstehender habe ich keinen Einblick über die Finanzeinsätze der Clubs.

Ich sehe nur, daß in Pforzheim was abgeht und die Heidelberger Dominanz - oder wars Arroganz? - gebrochen wird. 2009 noch 3.Liga, jetzt der Griff nach dem Titel.

September 01, 2013

Stefan Schmitt said:

359
...
Hallo Christian, erkläre mir doch bitte mal was Du unter "Heidelberger Arroganz" verstehst? Viele Grüße aus Heidelberg, Stefan
September 01, 2013

Christian Schmidt said:

3261
@stefan

ich habe hier gelesen, daß die Neuenheimer Spieler beim Finale Autogrammwünsche verweigert haben. Ein absolutes NOGO!
- das permanente Kritisieren der Ligareform
- der verhältnisunmäßige Geldeinsatz
- Einsatz von Profispielern

Das so als schneller Einwurf vom schnellen Graben
September 01, 2013

Adrian Heber said:

194
Aha
Das betrifft dann ja in den ersten beiden Punkten nur einen Verein bzw. den Präsidenten des Vereins.
Und die letzten beiden Punkte auch nur diesen Verein und zusätzlich einen zweiten aus Heidelberg.
Das sind dann 2 von 5 heidelberger Vereine! Dann alle Heidelberger über einen Kamm zu scheren ist nicht richtig!
Und zum Thema Geldeinsatz und Profispieler steht der TVP dem HRK in nichts nach!

Da hört man so ein bißchen Neid raus!

Viele Grüße vom Martinsee
September 01, 2013

Christian Schmidt said:

3261
...
Die RGH hatte bis vor einem Jahr noch den einen oder anderen Zimbabwe-Spieler.

In Handschuhsheim wird bodenständig gewirtschaftet, das stimmt. Beim HTV kann ich mir kein Bildnis machen.

Das ist kein Neid, ich finde es nur verkehrt, daß Heidelberg das Zentrum des deutschen Rugbys ist. Spitzenrugby gehört in richtige Großstädte wie München, Hannover oder Hamburg.

Die Heidelberger Kleingeisterei mit ihren ständigen Vereinsquerelen "Mutter aller Derbys" oder "Duell am Harbigweg" verhindern eine flächendeckende Ausbreitung des deutschen Rugbys.

Deshalb begrüsse ich den Pforzheimer Erfolg. Das dort Geld fliesst, habe ich hier noch nicht gelesen. Bisher wurden hier nur der HRK und SCN als Profiteams bezeichnet.
September 01, 2013

Adrian Heber said:

194
...
Stimmt, die ganzen Rumänen, Neuseeländer, Güngör, die Neuzugänge vom SCN, etc. spielen alle in Pforzheim, weil es sooooo schön und strukturstark im Wirtschaftsleistungszentrum Schwarzwald ist! Das ich nicht lache!
Und was hat denn der DRC vor ca. 10 Jahren gemacht? Mit Kohle Meisterschaften gekauft, jetzt machen das halt andere Vereine und das Geheul ist groß.
Es steht dem DSV ja frei sich einen großen Sponsoren zu suchen und das Spitzenrugby nach Hannover zu holen...
September 01, 2013

Gregor Rieck said:

3302
...
2 Heidelberger Vereine geben viel Geld aus.

Der eine erfolgreich, der andere nicht *lol*
September 02, 2013

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busy
Letzte Aktualisierung ( Freitag, 30. August 2013 )
 
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