Der RC Mainz testete gegen Drittligisten TGS Hausen - (c) Jürgen Keßler
Eine Woche vor dem Auftakt der Rugby-Bundesliga hat der Rugby Club Mainz sein Vorbereitungsspiel gegen die TGS Hausen gewonnen. Gegen den hessischen Drittligisten erspielten sich die Mainzer einen souveränen 31:22-Sieg. Trainer Alexis Vitrey sieht seine Mannschaft auf einem guten Weg: “Heute hat schon vieles gut funktioniert. Der Einsatzwille hat gestimmt und das Zusammenspiel war trotz der ungewohnten Aufstellung in Ordnung”, so Vitrey in der Besprechung. Im Kader fehlten einige Stammkräfte, unter anderem Verbinder Bruno Pairet und Innendreiviertel Diogo Reis. “Die Jungs, die dafür reingekommen sind, haben ihre Sache auf jeden Fall sehr gut gemacht. Wir konnten jede Lücke hundertprozentig schließen, das ist sehr beruhigend.”
Besonderen Wert hatten die RCM-Verantwortlichen Vitrey und der Sportliche Leiter Jörg Barthel auf die konsequente Umsetzung des Spielsystems gelegt. “Das ist uns in weiten Teilen gelungen. Die Unterstützung im Sturmspiel war schon wesentlich besser als zuletzt, manchmal hat es dann am Timing gehapert und der Ball kam nicht rechtzeitig zur Hintermannschaft”, meint Jörg Barthel. “Ein Riesenkompliment muss auch an Hausen gehen, die uns hier einen ordentlichen Kampf bereitet haben. So kann man sich perfekt auf die Bundesliga vorbereiten.”
Im Spielverlauf hatte der RC Mainz etliche Chancen auf einen noch deutlicheren Sieg. Doch zunächst punktete die TGS per Strafkick und führte in den ersten zehn Minuten mit 3:0. Die Mainzer zeigten sich konzentriert, ließen sich allerdings immer wieder zu Undiszipliniertheiten hinreißen. Mehrfach wurden Abseitsstellungen und Ungenauigkeiten in den Rucks geahndet. Gegen Mitte des ersten Viertels dann die ersten Punkte für Mainz: Nach einer Gasse schob sich das Sturmpaket in das Hausener Malfeld und konnte zum Versuch ablegen. Dann war es der neue RCM- Kapitän Michael Melia, der beinahe die Führung ausgebaut hätte. Doch der Ball erreichte ihn kurz vor der Mallinie zu ungenau, um daraus einen Punktgewinn machen zu können. Der RCM dominierte das Spiel in weiten Teilen und kam nach einem sehenswerten Angriff über die linke Seite erneut zu einem Versuch durch Nico Pairet. Die Überlegenheit zeigte sich jedoch bis zum Ende des zweiten Viertels nicht am Spielstand. Hausen nutzte Stellungsfehler in der Mainzer Hintermannschaft, kam nach einem bemerkenswerten Sprint des TGS-Fullbacks und kurz darauf mit kraftvollem Stürmerspiel bei einer Gasse in der Mainzer 22er-Zone zu zwei für den RCM ärgerlichen Versuchen.
Im dritten Spielviertel folgten der Spieldominanz dann auch die nötigen Punkte auf Mainzer Seite: Gleich zweimal kam der Mainzer Nationalspieler Pairet auf halblinker Position an den Ball und vollendete mit sehenswerten Sprints zu zwei weiteren Versuchen für den RC Mainz. Hausen mobilisierte die letzten Kräfte und schob sich nach etlichen Sturmphasen ins Mainzer Malfeld. Doch der RCM ließ bis zum Schluss des letzten Viertels nichts anbrennen. Bei einer Gegnergasse in der Hausener Hälfte konnte der Ball gewonnen werden, der Mainzer Sturm nutzte seinen Massevorteil und schob sich kontinuierlich in die Endzone zum fünften und letzten Versuch des RCM.
Für den RC Mainz spielten:
Sturm: René Siegel, Inaki Birker, Thilo Storck, Nils Radtke, Philipp Herrmann, Florian Gierlichs, Michael Melia, Kai Papstein, Halim Hadzijaj, Michael Sauer, Tomek Schulz
Hintermannschaft: Nils Schanz, Michael Jenkins, Max Berger, Raphael Eckert, Hendrik Maßhöfer, Uli Schmidt, Nico Pairet, Nino Haase
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