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Risikosportart Rugby? Eine Umfrage will aufklären
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Geschrieben von Matthias Hase   
Mittwoch, 17. Juli 2013

Gesucht werden Teilnehmer für eine Umfrage zum Thema Verletzungsrisoko beim Rugby
Gesucht werden Teilnehmer für eine Umfrage zum Thema Verletzungsrisoko beim Rugby

Vor zwei Jahren hat Lukas Grießhammer (24) während eines Auslandssemesters in Neuseeland seine Liebe zum Rugbysport entdeckt. Seitdem hat ihn die Faszination „Rugby“ nicht mehr losgelassen. Für den VfB Hafenlohr kämpft er seitdem um Punkte. Aber auch abseits des Rugbyplatzes engagiert sich der Lehramtsstudent für Englisch und Sport an der Uni Würzburg für das Spiel mit dem ovalen Leder.

So hat Grießhammer im Internet im Rahmen seines Studiums eine Umfrage zu dem Verletzungsrisiko im Rugby gestartet. Dauer der Teilnahme: fünf Minuten.

„Auf die Idee zu der Umfrage kam ich, als wir im Sportstudium im Bereich Sportanatomie über verletzungsanfällige beziehungsweise Risikosportarten gesprochen haben. Mein Dozent und jetziger Betreuer für das Projekt hatte bereits vergleichbare Studien über andere Sportarten wie Downhill, Kitesurfen und Windsurfen gemacht, in denen es darum ging herauszufinden, in wie weit die jeweilige Sportart tatsächlich eine Risikosportart ist“, erzählt Lukas Grießhammer. Seiner Meinung nach, führt Rugby eher zu einer guten Grundfitness und "Härte" und ist somit sogar weniger risikoreich als andere Sportarten. Daraufhin hat er mit seinem Dozenten Studien herausgesucht, die sich mit dem Thema "Sportverletzungen im Rugby" beschäftigen. „Diese Studien gibt es allerdings nur für Länder, in denen Rugby Nationalsport ist. Dort wurde herausgefunden, dass Rugby nicht risikoreicher als andere Mannschaftssportarten wie Fußball oder Handball ist, im Jugendbereich sogar weniger risikoreich ist“, erklärt der Student „Jedoch wird Rugby in diesen Ländern meist von Kindheit an gespielt, so dass die Studien auf deutschland nur unbedingt übertragbar sind. Deshalb kam ich auf die Idee, im Zuge meiner Zulassungsarbeit für mein Lehramtsstudium eine Studie zu diesem Thema zu erstellen“, erklärt Lukas.

Mit der Studie über Rugbyverletzungen möchte Grießhammer nun ein aussagekräftiges Bild über die tatsächliche Verletzungsgefahr in der Sportart Rugby in Deutschland erstellen und darüber hinaus die Art, den Schweregrad und das Zustandekommen der Verletzungen beim Rugby ermitteln. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen im Anschluss dabei helfen, die Sicherheit im Rugby weiter zu verbessern.

Ein weiterer Grund für die Arbeit ist, dass Lukas Grießhammer als angehender Sportlehrer Rugby in der Schule präsentieren und im Unterricht integrieren will. Dabei ist er sich aber den Vorurteilen bewusst, die Rugby immer noch den Stempel als brutale Sportart aufdrücken. „Rugby wird in Gegenden wie meiner, in denen Rugby weniger populär ist, als zu brutal oder zu hart für den Schulunterricht angesehen. Falls ich aber mit meiner These recht haben und herausfinden sollte, dass Rugby gar nicht so verletzungsanfällig ist, wie vom Volksmund behauptet, kann ich das als eine Grundlage verwenden, um diesen Sport Schulunterricht anzubieten“ sagt der angehende Lehrer.

Da die Arbeit im Zuge seiner Zulassungsarbeit stattfindet, ist sie in einem wissenschaftlichen Rahmen eingebettet und wird daher auch in einem wissenschaftlichen Kontext verarbeitet. So haben bereits mehr als 400 Leute an der Onlineumfrage teilgenommen. Weitere rund 100 ausgefüllte Fragebögen von der Deutschen Hochschulmeisterschaft liegen ebenfalls bereits vor. Und nun hofft Lukas Grießhammer auf weitere Unterstützung für sein Projekt und hat deshalb auch eine Facebook-Seite unter dem Namen „Zulassungsarbeit: Verletzungen im Rugby“ angelegt.

Online-Umfrage

Facebook-Seite

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