Dana Kleine-Grefe vom ASV Köln war wieder einmal die überragende Spielerin im DRV-Kader - (c) Miriam May
Die deutsche 7er-Rugbynationalmannschaft der Damen hat das zweite und letzte Turnier der Europameisterschaftsserie 2013 (Women Grand Prix Series) im spanischen Marbella auf Rang elf und damit deutlich hinter den eigenen Erwartungen abgeschlossen. Die Adler Sevens ließen zwar mehrmals ihr Potenzial aufblitzen, doch das schlug sich diesmal nicht in den Ergebnissen nieder. In der Gesamtwertung der WGPS landete das Team von Nationaltrainerin Susanne Wiedemann dank des besseren Abschneidens beim ersten Turnier in Brive (FRA) auf dem zehnten Platz. Der EM-Titel wie auch der souveräne Turniersieg in Marbella gingen an Russland.
Irland – Deutschland 24:12 (5:12)
Die erhoffte Überraschung gegen Irland ist ausgeblieben. Dabei hatte es in der ersten Hälfte sehr gut ausgesehen für das deutsche Team, welches am Ende mit 12:24 unterlegen war. Die Adler kamen deutlich verbessert im Vergleich zum Vortag auf den Platz, setzten die Irinnen sofort unter Druck. Nach einem schnell ausgeführten Straftritt war es Dana Kleine- Grefe, die mit dem Ball ins Malfeld stürmte und den Versuch auch gleich selbst erhöhte. Die DRV-Damen hielten das Tempo weiter hoch, hatten in dieser Phase viel Ballbesitz und belohnten sich mit dem zweiten Versuch, den Svetlana Hess ganz links außen legte. Die schwierige Erhöhung wurde jedoch verpasst. Die Irinnen gingen in der Folge konzentrierter zu Werke und kamen nach einem ebenso langen wie sehenswerten Passangriff gegen eine nicht optimal sortierte deutsche Defensive ihrerseits zum ersten Versuch. So stand es zur Halbzeit 5:12.
In der zweiten Spielhälfte konnte das deutsche Team das hohe Tempo und Spielniveau aus der ersten nicht mehr ganz aufrecht erhalten, zudem leistete man sich einige Passfehler, die von den Irinnen clever ausgenutzt wurden. Vor allem die rechte Außenspielerin Alison Miller bekamen die deutschen Verteidigerinnen nicht in den Griff. Sie legte zwei der drei irischen Versuche im zweiten Durchgang und entschied damit die Partie zu Gunsten der Kleeblätter.
Punkte: 0:7 (2.) Versuch & Erhöhung Dana Kleine-Grefe, 0:12 (4.) Versuch Lisa Kropp, 5:12 (6.) Versuch Amy Davis, 10:12 (9.) Versuch Claire Molloy, 17:12 (11.) Versuch Alison Miller & Erhöhung Jennifer Murphy, 24:12 (13.) Versuch Alison Miller & Erhöhung Jennifer Murphy
Bowl-Halbfinale: Deutschland – Ukraine 0:24 (0:12)
Im Halbfinale der Bowl-Runde war auch das bislang in diesem Turnier noch sieglose Team der Ukraine zu stark für die DRV-Auswahl und siegte verdient mit 24:0. Wie leider schon
mehrfach zuvor leistete sich das deutsche Team viele Pass- bzw. Fangfehler. Zumindest die Defensive packte zunächst gewohnt gut zu. Doch die Ukraine suchte und fand immer wieder ihre schnellen Außenspielerinnen, die den Ball schon in der ersten Hälfte zwei Mal ins deutsche Malfeld trugen.
Die Ukraine musste im zweiten Durchgang zeitweise in Unterzahl spielen, nachdem die Schiedsrichterin Gelb gezeigt hatte. Das deutsche Team zeigte in dieser Phase einige schöne Angriffsserien, doch Zählbares sollte dabei nicht herausspringen. Stattdessen waren es erneut die ukrainischen Sprinterinnen, die den Adlern noch zwei Mal enteilen konnten und so den 24:0-Endstand herstellten.
Punkte: 0:7 (5.) Versuch & Erhöhung Olga Blanutsa, 0:12 (7.) Versuch Maryna Borodina, 0:19 (11.) Versuch & Erhöhung Olga Blanutsa, 0:24 (14.) Versuch Maryna Borodina
Spiel um Platz 11: Deutschland – Schottland 31:5 (19:0)
Gegen Schottland, gegen das man sich noch in der Vorrunde eher schwer getan hatte, verabschiedete sich das deutsche Team mit einer ordentlichen Leistung und einem hoch verdienten 31:5-Sieg aus dem Turnier in Marbella. Am Ende landen die Adler aber auf Rang 11 deutlich hinter den eigenen Ansprüchen.
Die DRV-Damen legten gleich los wie die Feuerwehr. Die Schottinnen, die bereits vor dem Spiel als Absteiger aus dem europäischen 7er-Rugby-Oberhaus feststanden, hatten dem deutschen Sturmlauf diesmal kaum etwas entgegen zu setzen. Dana Kleine Grefe eröffnete mit einem selbst erhöhten Versuch früh den Punktereigen. Seyma Ünlü ließ den zweiten wenig später folgen. Als Elisa Trick erneut Dana Kleine-Grefe fand, die erneut ins schottische Malfeld sprintete und die Erhöhung selbst besorgte, waren erst drei Minuten gespielt und es stand bereits 19:0. Schottland befreite sich in der Folge etwas vom Druck, konnte aber bis zur Pause selbst nicht punkten.
Die Adler machten nach dem Seitenwechsel da weiter, wo sie im ersten Durchgang aufgehört hatten. Seyma Ünlü legte erneut ab, bevor den Schottinnen mit ihrem ersten und einzigen Versuch wenigstens etwas Ergebniskosmetik gelang. Doch den Schlusspunkt setzten die in allen Belangen überlegenen deutschen Damen: Dana Kleine-Grefe schnappte sich den Ball und sprintete über das halbe Feld zu ihrem dritten Versuch. Ihr erfolgreicher Erhöhungskick stellte den 31:5-Endstand her.
Punkte: 7:0 (1.) Versuch & Erhöhung Dana Kleine-Grefe, 12:0 (2.) Versuch Seyma Ünlü, 19:0 (3.) Versuch & Erhöhung Dana Kleine-Grefe, 24:0 (10.) Versuch Seyma Ünlü, 24:5 (12.) Versuch Megan Gaffney, 31:5 (13.) Versuch & Erhöhung Dana Kleine-Grefe
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