Erneut Meister in der Nationalliga, nach einem hauchdünnen Sieg über Graz - der Wombats RC Während kommendes Wochenende die Entscheidung um den Staatsmeistertitel zwischen der Rugby Union Donau Wien und Stade Rugby im Wiener Hohe Warte Stadion bevorsteht, ist in der Nationalliga bereits die Entscheidung gefallen.
In der zweithöchsten Spielklasse Österreichs setzte sich der Titelverteidiger Wombats RC, so wie letztes Jahr, gegen den RC Graz durch.
Graz hatte im Semifinale die zweite Mannschaft der Rugby Union Donau Wien mit 38-26 bezwungen, während sich die Wiener Neustädter Wombats gegen den RC Linz erst im Endspurt mit einem 29-24 das Ticket zum Finale "dahoam" sichern konnten.
Bericht: Wombats RC
Über 300 Fans fanden sich bei perfektem Wetter auf der Neuklosterwiese in Wiener Neustadt ein um den Vorjahresmeister bei der Titelverteidigung zu unterstützen und ein hochklassiges Rugby Match zu erleben. Und beide Hoffnungen sollten nicht enttäuscht werden. Die Wombats starteten zwar denkbar ungünstig in die Partie und mussten gleich zwei Tries hintereinander hinnehmen. Die Neustädter ließen sich allerdings nicht aus dem Konzept bringen und kamen auch zunehmend besser ins Spiel. Zur Mitte der ersten Halbzeit konnte Wolfgang Reiterer die Grazer Verteidigung mit einem schnell gespielten Straftritt überraschen und sich über die Linie kämpfen und sorgte so für die ersten Punkte für die Heimmannschaft und Erleichterung bei den Zuschauern. Spielertrainer Martin Leidl hatte einen starken Tag mit dem Fuss und verwandelte nicht nur die Erhöhung, sondern in Folge auch zwei Penaltykicks souverän. Somit die erstmalige Führung für die Wombats mit 13 – 12. Den Schlusspunkt der ersten Hälfte sollten allerdings die Gäste aus der Steiermark mit einem weiteren Try setzen. Nach harten ersten 40 Minuten ging es mit einem Pausenstand von 13-17 in die Kabine, um sich von den Worten des Wombats-Kapitäns Stefan Pauser noch weiter in Fahrt bringen zu lassen. „Bei der Halbzeitansprache habe ich die Burschen nicht viel motivieren zu müssen. In einem Finale herrschen andere Regeln als während der Saison, da gilt es sich einander zu vertrauen und sich aufeinander verlassen zu können. Ich habe keinen Druck auf die Jungs ausüben müssen, ich habe ihre Gesichter gesehen und wusste: Da geht noch was!“
Die Wombats gingen auf Aufholjagd und waren den Grazern dicht an den Stollen dran. Die Partie wurde noch intensiver geführt und war an Spannung nicht zu überbieten. Die Härte des Spiels machte sich auch in Verletzungen bei beiden Mannschaften und durch zwei gelbe Karten für die Gäste und eine für die Hausherren bemerkbar. Die nummerische Überzahl, als zwei steierische Spieler gleichzeitig auf der Strafbank Platz nehmen mussten, konnten die Wombats auch ausnutzen. Christopher Graf und Manuel Soulek gelang es jeweils, sich in die gegnerische Endzone durchzukämpfen und zu scoren. Somit gingen die Wombats mit einer 25 – 22 Führung in die letzten 10 Minuten des Spiels. Die Steirer gaben allerdings nie auf und kamen wenige Minuten vor Spielende noch zu einem schön heraus gespielten Try und gingen ihrerseits mit 27-25 in Führung. Doch das Glück war an diesem Tag auf Seiten der Wombats. Nach einem weiten Kick nach vorne konnten die Gäste den Ball nicht unter Kontrolle bringen und der eingewechselte Flügel Ronald Worgatsch schnappte sich das Ei und erzielte mit dem ersten Try seiner Rugbykarriere den Endstand von 30-27. Die Wombats verteidigten diesen Minimalvorsprung die letzten 3 Minuten noch mit allem was sie hatten und als der Schlusspfiff erklang war der Jubel am Platz und bei den Fans grenzenlos. Meister!
Für die Wombats bedeutete das, das dritte siegreiche Finale in Folge. Die mentale Stärke und körperliche Fitness waren in dieser legendären Begegnung wohl entscheidend. Trotz anfänglichem Rückstand, spielten die Männer befreit und ohne Druck. „Das wichtigste für die Mannschaft ist das Vertrauen, denn wir wissen, irgendwer packt schon den Geniestreich aus“, erklärt Kapitän Pauser, „Es ist ein unglaubliches Gefühl, erneut mit dieser Mannschaft zu gewinnen. Einen solchen Spirit gibt es nur einmal in Österreich“. „Die Grazer haben es sich genauso verdient wie wir, vielleicht hatten wir die glücklichere Mannschaft. Tatsache ist, dass wir richtig gutes Rugby gespielt haben“, so Martin Leidl abschließend über das sprichwörtliche Glück des Tüchtigen der Wombats.
Tries Wombats Graf Reiterer Soulek Worgatsch
Conversions Wombats Leidl - 2
Penalties Wombats Leidl - 2
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