Die kölsche Mädcher vor ihrem ersten Spiel
Die Rugby-Frauen des ASV Köln feierten einen souveränen Titelgewinn beim Finale der deutschen 7er-Rugby-Ligen. Elf Teams aus den vier nationalen Ligen kamen zum diesjährigen Endturnier nach Köln um in der olympischen Rugby-Variante den Meister zu ermitteln. Leider konnten nicht alle bestplatzierten Teams in die Domstadt anreisen. Nicht dabei waren Adler Kiel und St. Pauli aus dem Norden sowie SSV Erfurt Oaks aus dem Osten.
Für Erfurt rückte der Liga-Vierte Berliner SV 92 nach und auch der West-Vierte RC Bonn Rhein-Sieg sprang ein, um das Teilnehmerfeld zu ergänzen. Gespielt wurde in vier Pools, wobei ein Pool nur mit zwei Teams besetzt war, während die drei anderen Gruppen mit jeweils drei Teams in die Vorrunde starteten.
Das Team vom ASV Damencoach Marco Sermersheim, welches sich als Zweiter der West-Liga qualifiziert hatte, traf in den Gruppenspielen auf den Nord-Meister SC Germania List und danach auf den Karlsruher SV aus der Südstaffel. Nach einem etwas nervösen Beginn gegen die mit Titelambitionen angereisten Hannoveranerinnen fanden die ASV Damen um ihre Kapitänin Johanna Wolff Metternich schnell zu ihrem Spiel und konnten einen klaren 34:0 Erfolg verbuchen. Mit der dadurch gewonnenen Sicherheit wurden im zweiten Gruppenspiel die Gäste aus Karlsruhe mit 42:0 noch deutlicher besiegt und der Einzug ins Halbfinale gesichert. Während mit Germania List ein berechtigter Titelfavorit aus dem Rennen war, da nur die Gruppenköpfe ins Halbfinale einzogen.
In der Vorschlussrunde wartete der West-Meister RU Marburg auf die Kölnerinnen, die in Bestbesetzung im heimischen Rugby Park antreten durften, nach dem die beiden Nationalspielerinnen Dana Kleine-Grefe und Melissa Paul während der zeitgleich laufenden EM-Vorbereitung im Olympia Stützpunkt Rheinland von Nationaltrainerin Susanne Wiedemann die Freistellung für das Heimturnier erhalten hatten. Das mit Spannung erwartete Kräftemessen zwischen den beiden Vertretern des Westens entschieden die Gastgeberinnen unerwartet klar für sich und brachten den Marburgerinnen mit 52:0 die höchste Saisonniederlage bei. Im zweiten Halbfinale standen sich Eintracht Frankfurt und Stuttgarter RC gegenüber. Das Team von der Main-Metropole hatte sich in dem stark umkämpften Pool C vom Süd-Meister StuSta München mit einem 14:14-Remis getrennt und wurde aufgrund der besseren Spielpunkte-Differenz Gruppensieger. Die Stuttgarter Damen hatten in der Gruppenphase bereits ihre gute Form bewiesen und sich gegen RK 03 Berlin (27:0) und Bonn-Rhein-Sieg (17:0) durchgesetzt. Auch die Eintracht war nicht in der Lage gegen den Süd-Vizemeister zu punkten und unterlag mit 0:27. Somit standen sich im Finale die beiden Bundesligisten Stuttgart und Köln gegenüber. Die nach einer starken Turnierleistung verdient ins Finale eingezogenen Schwäbinnen hatten jedoch keine Chance das gekonnte Siebenerspiel der kölschen Mädcher zu unterbinden. Am Ende gewann der ASV auch das Finale recht klar mit 36:0 und sicherte sich in beeindruckender Manier - ohne Gegenpunkte - den Meister-Titel der deutschen 7er Rugbyligen.
Zuvor hatten sich im inzwischen gut besuchten Kölner Rugby Park die Meister aus dem Norden (Germania) und Süden (StuSta) einen spannenden Kampf um Platz 5 geliefert, an dessen Ende die Germania mit 31:19 die Oberhand behielt. Platz 3 ging an die gut aufgelegte Frankfurter Eintracht, die etwas überraschend hoch Marburg mit 36:7 besiegte.
Pressewart Köln
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