... und sie haben es so verdient! Nicht, weil die Mannschaft bei den Deutschen Meisterschaften so überragend gespielt hat – ganz im Gegenteil: Gemessen an ihrer eigenen Leistungsfähigkeit hat sie teilweise gutes Rugby gespielt, aber auch ungewohnt viele Fehler gemacht; sondern weil sich die Spieler über das Jahr ein Niveau erarbeitet haben, welches es ihnen erlaubt, bei einer solchen Gelegenheit nur „mäßige“ Spiele abzuliefern und trotzdem alle anderen Mannschaften Deutschlands zu schlagen.
Die zweitbeste Mannschaft Deutschlands auch gerne mal in Vor- und Endrunde!
Die Mannschaft hat die entscheidende Grundlage des Spiels erkannt und verinnerlicht: Man kann als Mannschaft wichtige Spiele nur gewinnen, wenn man als Mannschaft trainiert. Simpel – und dabei so entscheidend!
In der gefühlt längsten Hallenperiode seit Aufzeichnungsbeginn waren konstant über 15 Spieler beim Training. In 60% der TE über 20 Spieler. Anstatt sich vom Hallenrugby und fehlenden Spielen auf dem Rasen frustrieren zu lassen, forderte die Mannschaft im Winter eine weitere Trainingsgelegenheit – und erschien auch Samstag früh regelmäßig und vollzählig. Im österlichen Trainingslager ignorierten sie das Fehlen des Rasens zwischen Schnee und Matsch und trainierten teilweise 5 – 6 h täglich – und fanden dann auch noch die Energie 1 – 2 h Theorieunterricht zu ertragen und die Grundidee unseres Spielsystems zu verinnerlichen.
Mit dem Schmelzen des Schnees losgelassen wie eine Meute junger Hunde... rannten sie gleich gegen die nächste Wand: Keine U 14 Spiele in der Region. Ein Spielplan seitens des BRV fehlte. Enttäuscht wandten sie sich nicht etwa ab, sondern forderten noch mehr Training. Und wehe die Trainer beendeten nach zwei Stunden das Training – dann wurde halt alleine weiter geübt!
Diese Einstellung nahezu aller Spieler war meisterlich - das vom RK 03 toll ausgerichtete Meisterschaftswochenende der verdiente Lohn.
Glückwunsch auch an die anderen Mannschaften, v.a. natürlich an die U 14 von Frankfurt 1880, die uns zweimal ein harter Gegner war.
Auf vielfachen Wunsch die Einzelkritiken:
Daniel: Schnell, unkonventionell, stark. Zwei Versuche gegen Frankfurt – wenn das so weiter geht tragen wir alle diese Frisur!
Fabricio: Der Zerstörer. Arbeitete hart am Spielsystem und setzte es letztendlich optimal um.
Nico: Einstellung pur! Fachleute sagen: Der Spieler, der sich am meisten entwickelt hat.
Max: Der Techniker. Im Verborgenen immer am Ball.
Pablo: Noch schläft der Riese – aber manchmal blitzt schon durch was passiert, wenn er erwacht.
Fyn: Großes Spiel auf ungewohnter Position.
Jan: Die Gasse gehört mir! Was soll ich viel reden - ich arbeite lieber noch mehr!
Yukon: Einer der stärksten deutschen Jugendstürmer ist erst 13. Aufgepasst Deutschland – der wird immer besser!
Mathias: Immer bereit, immer beim Ball - die Lunge des Spiels.
Jasper: Training lohnt sich! Konstante Aufwärtskurve über die gesamte Saison. Die nächste U 14 kann sich freuen...
Justus: Unser Sturmbabo – liebt den Kontakt, liebt das Sturmspiel. So muss ein Sturm geführt werden!
Tuana: Beste(r) Spieler (in) des Turniers! Mit dieser Wahl stellten die U 16 Nationaltrainer ihre Fachkompetenz unter Beweis!
Jonathan: Der geniale Stratege auf dem Feld. Setzte seine Waffen gnadenlos ein. Dabei Kopfarbeiter im doppelten Sinn: Notfalls wird der Gegner per Kopf direkt aus dem Spiel genommen.
Philip: Die schärfste Waffe auf Innen Teil 1. Wenn nichts mehr geht – Philip geht immer – mit gnadenloser Handabwehr nach vorne!
Hilde: Die schärfste Waffe auf Innen Teil 2. Überragende Abwehr - gegnerische Durchbrüche auf Innen: 0!
Felix: Filigrane Technik ganz außen, bei jeder Erhöhung der gefeierte Mittelpunkt der Mannschaft.
Constantin: Da brennt nichts an – im Stile eines Schlußspielers startet er immer die sofortige Gegenattacke.
Matheo: Ein Hakler auf der ungeliebten Ecke – und dann legt er einen der schönsten Versuche des Turniers...
Anton: Wie immer die Bank hinten drin. Gänsehautrugby wenn er im Angriff eingreift...
Und dann noch die Spieler, die sich verletzt haben oder aufgrund des Reglements leider nur zuschauen durften – aber natürlich trotzdem die Mannschaft intensiv unterstützt haben: James, Diego und Theo und unsere Neuzugänge Connor, Lennart, Oscar, Joan.
Uwe Maaser
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