So sehen Sieger aus, die Deutschen Frauen nach dem Turniersieg bei den Stanislas 7s
Die deutsche 7er-Nationalmannschaft der Frauen hat die Stanislas Sevens im französischen Nancy gewonnen. Im Endspiel besiegte das Team von Nationaltrainerin Susanne Wiedemann die französischen Titelverteidigerinnen aus Gennevilliers mit 36:31. Matchwinnerin war Dana Kleine-Grefe, die die Partie mit einem "Golden Try" in der Verlängerung zu Gunsten der DRV-Mädels entschied. Für die Herren war in Nancy im Halbfinale Endstation, wo man der französischen Militär-Nationalmannschaft knapp mit 14:19 unterlegen war. Insgesamt zog DRV-Leistungssportreferent Manuel Wilhelm ein äußerst positives Feedback für beide Teams. „Beide Mannschaften haben in Nancy gezeigt, dass sie gut gearbeitet haben“, lobte Wilhelm. „Wir haben uns hier vor allem im Bereich der Fitness, aber auch spielerisch sehr ordentlich präsentiert. Man hat gesehen, dass es für die Damen schon das dritte Turnier in dieser Saison war. Insgesamt sind sie schon ein wenig weiter in der Entwicklung als die Herren. Aber beide Mannschaften befinden sich auf einem guten Weg. Wir freuen uns natürlich über den Turniersieg der Damen und beglückwünschen alle, die daran beteiligt waren. Dass die Herren im Halbfinale ausgeschieden sind, ist bei weitem kein Beinbruch. Unser Ziel ist ja nicht, die Nancy 7s zu gewinnen. Wir haben einen Plan, und der ist – wie bei den Frauen – auf die Europameisterschaft ausgerichtet.“
Damen
Halbfinale Damen: Deutschland – Lothringen (FRA) 38:0 Eine ganz klare Angelegenheit wurde das Halbfinale für die deutsche Mannschaft. Die Regionalauswahl aus dem französischen Lothringen konnte weder spielerisch noch physisch mit den DRV-Spielerinnen mithalten und so wurde das Team von Susanne Wiedemann auch zu keinem Zeitpunkt in dieser Partie ernsthaft gefordert. Alysha Stone legte gleich drei Versuche, Dana Kleine-Grefe „nur“ zwei, aber die Kölnerin addierte noch vier Erhöhungen. Einmal konnte zudem Seyma Ünlü im Malfeld ablegen. „Es hätten durchaus noch ein paar mehr Punkte fallen können. Das war eine ganz souveräne Leistung unserer Damen“, so Wilhelm.
Endspiel Damen: Deutschland – Gennevilliers (FRA) 36:31 n.V. Schon in der Vorrunde waren die Französinnen aus Gennevilliers – immerhin Titelverteidigerinnen bei den Stanislas Sevens – ein erster Gradmesser für die DRV-Damen gewesen. Und das sollte sich im Endspiel bestätigen. Zunächst lief alles nach Plan: Drei Versuche der Adler 7s wurden sicher erhöht. Die klare Führung von 21:7 wackelte jedoch, als Jenny Naruhn eine Zeitstrafe kassierte. Das verschaffte den Französinnen viel Raum und ihnen gelangen zwei Versuche über außen. Genevilliers kam mit mehr Schwung aus der Pause und ging in mit 31:21 in Führung. Das währte jedoch nicht lange, denn die Aufholjagd des DRV-Teams war beeindruckend. Nach Ende der Zeitstrafe stimmte die Zuordnung in der Verteidigung wieder, und die Versuche von Steffi Gruber und Seyma Ünlü zum 31:31-Ausgleich fielen völlig verdient. So musste die Entscheidung in der Verlängerung fallen. Und die dauerte nicht mal zwei Minuten. Lisa Kropp passte den Ball auf Dana Kleine-Grefe, die nach einem 50-Meter-Sprint zum „Golden Try“ unter den Stangen ablegte. "Das war sein sehr, sehr gutes und spannendes Finale. Wir sind glücklich, dass die Adler am Turnier teilgenommen haben. Die deutsche Mannschaft hat uns alle überrascht und überzeugt. Wir drücken ihr fest die Daumen für die Zukunft!", lobte Sylvain Mottet, Chef der Stanislas Sevens zum Abschluss.
Herren
Viertelfinale Herren: Deutschland – Shab Sevens (FRA) 24:7 Gegen die französische Auswahl „Shab Sevens“, zu der auch die beiden ehemaligen deutschen Nationalspieler Guillaume und Matthieu Franke gehören, überzeugte das deutsche Team einmal mehr mit seiner Fitness. Die französischen Siebener-Spezialisten, die körperlich stark waren und zu Beginn sehr druckvoll agierten, sorgten bei den DRV-Herren für einige Anlaufschwierigkeiten und gingen auch mit 7:0 in Führung. Doch in der Folge kam das Team der Trainer Rainer Kumm und Markus Walger immer besser ins Spiel und drehte den Rückstand durch Versuche von Bastian Himmer (2), Marvin Dieckmann und Pierre Mathurin noch in einen verdienten 24:7-Sieg.
Halbfinale Herren: France Militaire – Deutschland 19:14 Das vermeidbare Turnier-Aus kam im Halbfinale gegen die französische Militärauswahl, eine Mannschaft bestehend aus Spielern, die man mit den deutschen Sportsoldaten gleichsetzen kann. Bastian Himmer und Fabian Heimpel legten die Versuche für die DRV-Mannen. Das deutsche Team war eigentlich das bessere Team, hatte jedoch mehrfach Pech in den eigenen Aktionen und mit ein, zwei Schiedsrichter-Entscheidungen. So lag man zur Pause bereits mit 0:19 zurück, ehe man sich im zweiten Durchgang aufraffte und den Rückstand nach und nach verkürzte. Doch die erfahrenen Franzosen verteidigten den Vorsprung clever und ließen nicht mehr als 14 deutsche Zähler zu. „Diese Partie hätten wir eigentlich gewinnen müssen“, so Teammanager Manuel Wilhelm. „Aber wir haken das mal als wertvolle Erfahrung ab.“
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