Die Deutschen Herren überzeugten am ersten Turniertag in Nancy mit ordentlichen Leistungen

Ein nahezu perfekter erster Turniertag ist den deutschen 7er-Rugbyteams bei den Stanislas Sevens im französischen Nancy gelungen. Sowohl die Herren als auch die Damen feierten in der Vorrunde drei Siege und wurden damit Gruppenerster. Die Damen von Trainerin Susanne Wiedemann stehen damit direkt im Halbfinale. Das Team der Nationaltrainer Rainer Kumm und Markus Walger muss dafür zunächst ein Viertelfinale gewinnen.

DRV-Leistungssportreferent Manuel Wilhelm, der als Teammanager der Herren mit vor Ort ist, zeigte sich ausgesprochen zufrieden mit den Auftritten der beiden DRV-Auswahlteams. „Die beiden Mannschaften haben hier bislang einen sehr guten Eindruck hinterlassen. Die Damen hatten im ersten Spiel noch ein paar Minuten gebraucht, um im Turnier anzukommen, haben dann aber ihren Rhythmus schnell gefunden. Die Herren waren von der ersten Minute an voll da und haben sich topfit präsentiert. Das ist – wie erhofft – schon ein großer Unterschied im Vergleich zur letzten Saison.“

Damen

Damen: Ungarn – Deutschland 0:31
Die deutschen Damen waren in ihrem Auftaktspiel zunächst noch ein wenig zu zurückhaltend. Auch das Pressing im Abwehrverhalten funktionierte im ersten Durchgang gegen Ungarn noch nicht reibungslos. „Bessere Gegner als Ungarn nutzen das vielleicht aus, und dann wird es auch schwer“, so Wilhelm, „aber dafür ist Ungarn noch nicht stark genug. Und so genügten Versuche von Lisa Bohrmann (2), Jenny Naruhn, Dana Kleine-Grefe und Julia Peters für einen nie gefährdeten 31:0-Auftakterfolg.

Damen: Gennevilliers (FRA) – Deutschland 5:26
Der erste Gradmesser für das Team von Nationaltrainerin Susanne Wiedemann waren die Französinnen aus Gennevilliers. Technisch auf einem Niveau, aber von der Fitness her nicht auf Augenhöhe mit den DRV-Damen unterlagen das Vereinsteam den Adler 7s deutlich mit 5:26. „Was auffiel, war, dass die Mädels gut auf die Fehler aus dem ersten Spiel reagiert haben. Das Pressing war deutlich besser. Nur offensiv wurden aus der Überlegenheit noch zu wenige Chancen kreiert“, analysierte Leistungssportreferent Manuel Wilhelm. Dennoch legten Alysha Stone (2), Lisa Bohrmann und Lisa Kropp insgesamt vier Versuche. „Es war eine klare Leistungssteigerung zum ersten Spiel zu erkennen.“

Damen: Österreich – Deutschland 0:45
Die Österreicherinnen waren gegen eine nun in allen Bereichen stark aufspielende deutsche Mannschaft weitestgehend überfordert. Wieder konnten die Fehler, die noch im zweiten Spiel gemacht wurden, abgestellt werden. Jetzt lief es offensiv wie defensiv rund. Den Schwestern Alysha und Laryssa Stone gelangen jeweils zwei Versuche, weitere verbuchten Lisa Bohrmann, Julia Peters und die für die verletzte Kapitänin Sventlana Hess nachträglich in den Kader berufene Melissa Paul. Manuel Wilhelm hatte ein besonderes Lob für das Kickspiel der deutschen Damen übrig: „Lisa Kropp und Dana Kleine-Grefe machen da einen hervorragenden Job. Solche Kicks sind selbst in der Weltspitze außergewöhnlich. Das muss mal hervorgehoben werden.“

Ergebnisse:

Herren

Herren: Deutschland – Wallis & Futuna 33:5
Anders als erwartet, ging es im ersten Spiel des Turniers nicht gegen die Schweiz, sondern gegen Wallis & Futuna – eine Insel im Pazifik zwischen Samoa und Fidschi gelegen. Die Spieler, die zum größten Teil wohl als Profis in den französischen Ligen aktiv sind, beeindruckten durch enorm kräftigen Körperbau. Und so hatten die deutschen Herren in den ersten fünf Minuten der Partie auch einige Probleme mit den pazifischen Kraftpaketen. Zwar ging man durch Hendrick van der Merwe früh in Führung, musste dann aber den Ausgleich hinnehmen. Doch in der Folge war die Luft raus bei den Gegnern, während das fitte deutsche Team aufdrehte und noch 28 Punkte nachlegte. Neben van der Merwe, der noch einen zweiten Versuch legte, waren auch Phil Szczesny, Pierre Mathurin und Fabian Heimpel auf die gleiche Weise erfolgreich.

Herren: Deutschland – Villeurbanne (FRA) 42:5
Auch im zweiten Spiel des Tages gegen ein französisches Vereinsteam aus Villeurbanne zeigte sich das DRV-Team als das individuell bessere. Zur Halbzeit lag man bereits mit 28:0 vorn, kassierte aber im zweiten Durchgang „nach dem eigentlich einzigen echten Abwehrfehler am heutigen Tag“, wie Manuel Wilhelm berichtete, einen unnötigen Gegenversuch. Doch obwohl der Spielfluss durch einige Wechsel etwas litt, erhöhte man das Ergebnis noch auf 42:5. Marvin Dieckmann war in dieser Partie mit zwei Versuchen erfolgreich, jeweils einen verbuchten Bastian Himmer, Fabian Heimpel, Tim Biniak und Oliver Paine.

Herren: Deutschland – Niederlande 20:0
Die Niederländer galten im Vorfeld als wohl schwierigster Gegner, waren es doch in der vergangenen 7er-Saison heiße und mitunter schwierige Duelle mit den europäischen Nachbarn gewesen. Diesmal jedoch bestimmten die DRV-Mannen die Partie vor allem im ersten Durchgang. Danach konnte man erneut den Druck aufgrund einiger Wechsel nicht ganz aufrecht erhalten. Doch die Defensive hielt selbst in Unterzahl – Robert Hittel hatte eine Gelbe Karte gesehen – stand. „Leider ist uns keine Erhöhung gelungen. Und wenn wir offensiv noch etwas konsequenter gewesen wären, hätten wir auch 40 Punkte machen können“, so Manuel Wilhelm. Die vier Versuche gingen auf das Konto von Marvin Dieckmann (2), Hendrick van der Merwe und Fabian Heimpel.

Ergebnisse:

Viertelfinals:

Kommentare (1)

TotalRugby Team said:

... Die Deutschen Jungs sind nach einem 24:7-Sieg über die Shab 7s um die Brüder Franke in der Runde der letzten vier! Dort wartet die Französische Militär-Auswahl. Deutschlands Versuche verbuchten Himmer (2), Dieckmann und Mathurin.

Mai 12, 2013