RTM/UNI MS 6. bei den "Ovalies LaSalle" in Beauvais
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Geschrieben von Denis Frank
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Dienstag, 7. Mai 2013 |
RTM Team samt Maskottchen Pfesel und Betreuerin Lore
Zum diesjährigen Universitätsturnier im 7er Rugby „Ovalies LaSalle“ entsandte der RTM zum zweiten Mal in Folge eine Abordnung, bestehend aus 15 Studenten der WWU Münster. Das Universitätsturnier im nordfranzösischen Beauvais zählt zu den größten Europas und wurde in diesem Jahr zum 19. Mal ausgetragen. 24 Mannschaften im 7er Rugby, sowie weitere 30 im 15er Rugby und ein Damenturnier mit ebenfalls 30 Teams bedeuteten eine Gesamtzahl von etwa 1.500 Spielern.
Weitere 500 freiwillige Helfer sorgten für einen reibungslosen Ablauf auf den 12 verschiedenen Plätzen.
Die Münsteraner Mannschaft konnte sich im letzten Jahr bereits sehr beachtlich schlagen und erreichte ein Resultat im Mittelfeld der etwa 30 teilnehmenden Uni-Mannschaften im 7er Rugby, welches ab 2016 olympisch sein wird. Da man in diesem Jahr aufgrund von spielerischen Verbesserungen sowie weniger Verletzungen eine bessere Mannschaft stellen konnte, waren die Erwartungen im Vorfeld höher.
Doch bereits im ersten Spiel wurde den Münsteranern die Grenzen aufgezeigt. Mehrere schnelle Versuche durch eine Abordnung aus Toulouse ließen eine gewisse Verunsicherung aufkommen. In der zweiten Hälfte jedoch zeigte man sich als unangenehmerer Gegner und konnte selbst zwei Versuche erzielen. Gleichwohl hieß es am Ende 9:2 Versuche für den Gegner. Im Nachhinein sollte sich herausstellen, dass die Toulouser Spieler noch das Finale des Wettbewerb erreichen sollten. Alle weiteren 4 Gruppenspiele konnte die Truppe der WWU für sich entscheiden. Im letzten Gruppenspiel gelang gar ein 7:0 Sieg gegen ein Team aus Dijon. Speziell das schnelle und körperlich harte Spiel auf diesem Turnier kam den Münsteranern entgegen. Am Ende des Tages konnte sich die Bilanz von 4 Siegen und einer Niederlage sehen lassen, was gleichbedeutend mit einer Top 8 Platzierung war.
Im Viertelfinale des Turniers traf man nun auf eine Pariser Hochschule. Deren harte und schnelle Spielweise war derjenigen der WWU Spieler ähnlich, jedoch insgesamt überlegen. Man konnte zwar selbst einen Versuch erzielen, kassierte aber gleichzeitig derer 6. Doch genau wie beim ersten verlorenen Spiel handelte es sich hierbei um einen späteren Finalisten und zwar den dies- und letztjährigen Sieger des 7er Wettbewerbs.
In der Platzierungsrunde wurde schließlich der zweite deutsche Teilnehmer aus Hannover deutlich mit 6:2 Versuchen geschlagen. Spätestens jetzt zeigten sich körperliche Spuren an weiten Teilen der Mannschaft. Von den am ersten Turniertag gestarteten 15 Spielern waren nun nur noch 7 einsatzfähig. In Absprache mit dem Schiedsrichter und der gegnerischen Mannschaft durfte die Unterstützung zweier Hannoveraner Spieler, deren Mannschaft bereits aus dem Turnier ausgeschieden waren, in Anspruch genommen werden. Dafür möchte sich die Münsteraner Mannschaft ausdrücklich bedanken. Obgleich man so im abschließenden Spiel sprichwörtlich aus dem letzten Loch pfiff, wurde eine grandiose Leistung gezeigt. Beraubt um die Möglichkeit der ständigen fliegenden Wechsel, die im 7er Rugby üblich sind, sowie einiger Leistungsträger wurde in der regulären Spielzeit ein 2:2 gegen eine weitere Pariser Hochschule erzielt. Was nun folgte war eine Verlängerung um 3 Halbzeiten, die einem Abnutzungskampf gleichkam. Die verbliebenen Münsteraner Spieler waren mehrmals kurz vor dem Erzielen des entscheidenden Versuchs, kassierten aber leider selbst letztlich diesen.
Diese Leistung jedoch war bemerkenswert. Der Kapitän der Pariser sagte schließlich selbst unter Tränen noch nie ein derartiges Spiel gesehen oder gespielt zu haben. Schlussendlich erreichte die Münsteraner Mannschaft den 6. Platz und war somit die beste ausländische Mannschaft. Das Abschlusskonzert und die anschließende Spielerfeier rundeten das Erlebnis „Ovalies“ ab. Den Organisatoren des Turniers gilt unser Dank für das großartige Turnier. Des weiteren wurde die finanzielle Unterstützung seitens der WWU von den Rugby-Spielern hervorgehoben, ohne die die weite Anreise und die Anmeldegebühr kaum zu stemmen gewesen wäre. Insgesamt war es eine großartige Erfahrung, speziell für die jüngeren Spieler in der Mannschaft, wie in Frankreich Rugby gelebt wird. Der mitgebrachte Enthusiasmus der französischen Teams sucht in Deutschland leider seines gleichen. Als Münsteraner Team können wir anderen (Uni) Teams nur eine eigene Teilnahme empfehlen.
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Letzte Aktualisierung ( Dienstag, 7. Mai 2013 )
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