Die Stürmer des SC 80 erwartet beim Heimspiel gegen den SC Neuenheim Schwerstarbeit - (c) Jürgen Keßler
Kurz vor Ende der Zwischenrunde versuchen sich die Meisterschaftsbewerber noch eine gute Ausgangsposition für die bevorstehenden K.O.-Spiele zu sichern. Besonders spannend dürfte es in der Nord/Ost-Gruppe werden, wenn der SC Germania List die zuletzt so gebeutelten Potsdamer zu Gast hat und auch die Begegnungen zwischen Pauli und dem Berliner RC sowie dem Gastauftritt des RK 03 Berlin bei Hannover 78 bieten einiges an Zündstoff. In der Süd/West-Gruppe schaut man voller Spannung auf das Gastspiel des SC Neuenheim bei 80 Frankfurt und die Auswärtsreise der gnadenlos dezimierten RG Heidelberg zum ASV Köln.
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Nord/Ost
SC Germania List : USV Potsdam Samstag, 20. April 14 Uhr
In der Gruppe Nord/Ost steht dieses Wochenende der „Zweiklassen“- Spieltag an. Während die ersten vier Mannschaften der Tabelle unter sich bleiben, treten die Teams auf den Plätzen fünf bis acht gegeneinander an. Dabei empfängt der SC Germania List (6., dreizehn Punkte) am Sonnabend (20. April, 14 Uhr) auf den punktgleich vor ihm liegenden USV Potsdam. Zu Zweitligazeiten ein echtes Spitzenspiel, ist es nun ein Mittelfeldduell in der Meisterrunde. Die Brandenburger gehen dabei mit eher gedämpften Erwartungen in die Partie.
„Die letzten Spiele gegen Hannover 78 und gegen den BRC mit den einhergehenden ziemlich derben Klatschen haben nicht nur physisch ihre Spuren hinterlassen, sondern gehen auch psychisch an die Grenzen der Belastbarkeit“, konstatiert USV-Sprecher Christof Hannemann. Und schiebt gleich Richtung Germania hinterher: „Für uns stand jedoch bei diesen Spielen lediglich die Absolvierung der Partien im Vordergrund. Jetzt geht es wieder ans Eingemachte. Gegen Gegner auf unserem Niveau, wollen wir unseren fünften Platz in der Meisterrunde Nord behaupten.“ Besonderes Augenmerk lag im Training auf der Verteidigung und dem Stellungsspiel – Baustellen, auf denen besonders die Topteams der Gruppe dem USV Potsdam seine Grenzen aufgezeigt haben. Den Spielrhythmus habe das Team aber noch immer nicht gefunden, sagt Hannemann. Erschwerend kommt hinzu, dass die Verletztenliste sich nur geringfügig verkürzt hat. „Bei fünf Spielen in zwei Wochen ist das auch kein Wunder. Als reine Amateurmannschaft, deren Spieler unter der Woche arbeiten müssen, bleibt kaum Zeit zur Regeneration“, betont der USV-Sprecher. Er gehe aber davon aus, dass seine Mannschaft am Sonnabend endlich mal wieder mit mehr als 15 Spielern auflaufen werde „und wir uns auch den Luxus einiger Auswechslungen während des Spiels leisten können.“
Hannemann ist sich bewusst, dass es in Hannover kein leichter Gang sein wird. „Germania List hat sich offenbar mit Bravour durch den Winter retten können und wird alles daran setzen, einen Sieg auf heimischen Rasen verbuchen zu können.“ Respekt haben die Potsdamer vor der schnellen und laufreudigen Lister Hintermannschaft, „die es gleich von Beginn an zu stoppen gilt“, sagt Christof Hannemann. Die Brandenburger wollen mit ihren Stürmern dagegenhalten. „Insgesamt müssen wir aber eine Schippe drauflegen, um endlich wieder punkten zu können“, betont Hannemann. „Das wird auf jeden Fall nochmal ein hartes Stück Arbeit, aber ich denke, dass bei den meisten Spielern rechtzeitig die Motivation zurückkehrt und wir unsere Spielfreude pünktlich zum Anpfiff wiederfinden werden.“ Am Ende würden wohl die Hintermannschaften über Sieg oder Niederlage entscheiden, schätzt der USV-Sprecher ein.
Bei den Hausherren ist man bereits heiß auf das Spiel gegen den Tabellennachbarn. Abteilungsvize Dirk Städler lässt für das Spiel gegen Potsdam sogar seine Dauerkarte für Hannover 96 ruhen – obwohl es gegen den FC Bayern München geht. Sein Wunsch: „Hoffentlich bekommt 96 mal ein Dutzend Tore von den Bayern. Das kann ich aber verschmerzen, wenn unsere Jungs so viele Versuche legen, wie die Bayern Tore schießen.“ Dabei soll das Spiel nicht so viele Fragen aufwerfen wie bei der jüngsten Heimpleite gegen den FC St. Pauli. „Manchmal fragt man sich, was die Spieler auf dem Platz so treiben“, sinniert Städler mit einem Kopfschütteln.
Sonnabend soll es aber gegen den USV besser laufen, da die Germanen die Potsdamer nicht so stark wie die Hanseaten einschätzen „und weil unsere Jungs besser spielen wollen als beim letzten Heimspiel“, betont Städler. Seine Kampfansage: „Die Punkte dürfen wir uns an sich nicht nehmen lassen. Da dürfen selbst verletzungsbedingte Ausfälle nicht als Ausrede gelten.“
TotalRugby-Prognose: Dieses Spiel wird im Kopf entschieden. Germania List ist heiß und hochmotiviert. Der USV Potsdam befindet sich dagegen momentan in einem Loch. Deshalb werden die Hausherren einen Heimsieg mit +17 Punkten feiern können.
FC St. Pauli : Berliner RC Samstag, 20. April 16 Uhr
Mit einem Sieg (inklusive Bonuspunkt) in der Rugby-Arena Saarlandstraße kann der FC St. Pauli (3., 40 Punkte) am Sonnabend (20. April, 16 Uhr) zum Zweitplazierten Berliner RC aufschließen. Das Problem: Dazu muss eben jener BRC niedergerungen werden. Und die Hanseaten wissen, dass die Trauben in dieser Begegnung hoch hängen. „Der BRC ist Favorit. Für uns gilt es, zu lernen und uns selbst zu beweisen, dass wir uns stetig weiterentwickeln“, gibt Kapitän Kai Falcke die Marschrichtung für das Wochenende vor. „Auch wenn wir die letzten Spiele relativ deutlich gewinnen konnten, haben wir gegen die etablierten Erstligisten BRC und RK 03 die Außenseiterrolle inne. Unser Ziel ist es, in den verbliebenen beiden Spielen attraktives Rugby zu spielen. Was dann punktemäßig dabei rumkommt, wird man sehen.“
Die Hausherren können dabei auf einen nahezu kompletten Kader zurückgreifen. „Ob die leicht angeschlagenen am Sonnabend auflaufen können, wird abzuwarten sein. Unser Kader ist inzwischen aber groß und ausgeglichen genug, dass wir viele Positionen gleichwertig ersetzen können und so ein bis zwei Ausfälle nicht ins Gewicht fallen sollten“, gibt sich Falcke optimistisch. Doch der Berliner RC wird alles daran setzen, die Konkurrenz auf Abstand zu halten. „St. Pauli hängt uns mit fünf Punkten Abstand im Nacken, daher wollen und brauchen wir die fünf Punkte und die Paulianer sollen keinen holen. Im Idealfall halten wir unser Malfeld komplett sauber“, gibt sich BRC-Sprecher Elenio Mattera optimistisch. „Die kommenden zehn Tage entscheiden die gesamte Vorrunde. Wir sind optimistisch, dass wir an die Leistungen aus der Hinrunde anknüpfen können, auch wenn die Spiele gegen Germania und Potsdam leider noch nicht die erhoffen Gradmesser waren.“ Bei den Hauptstädtern freut man sich deshalb auf die kommenden Aufgaben. Denn es geht in einer englischen Woche gegen die anderen Top-Four-Teams der Gruppe.
Als Einstimmung soll das Spiel in Hamburg dienen. „St. Pauli scheint sich gut vorbereitet zu haben und hat ein paar gute Ergebnisse erzielt. Daher hoffen wir am Sonnabend auf ein anstrengendes Spiel“, so Mattera. Dabei kann der BRC auf ein eingespieltes Team bauen, das seine Durchschlagskraft jüngst gegen den USV Potsdam bewiesen hat. „Durch eine konstant hohe Trainingsbeteiligung fängt die Rotation schon am Dienstag beim Training an, so dass jeder der 22 Nominierten weiß, was zu tun ist“, betont der BRC-Sprecher. Wie genau die Personaldecke aber aussehe, kann er zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht mit Gewissheit sagen. Fest steht aber, dass Rob Taylor (Dritte Reihe) und Gedrängehalb Sven Heinicke in jedem Fall wieder verfügbar sind. Neuverpflichtung Max Navas (Verbinder) wird dagegen definitiv fehlen. Er läuft am Sonnabend für Österreich gegen Slowenien auf.
TotalRugby-Prognose: Der FC St. Pauli zeigt ansteigende Form. Zu einem Sieg wird es gegen den Berliner RC dennoch nicht reichen. Aber ganz so klar (0:62) wie im Hinspiel wird es nicht ausgehen – der BRC gewinnt mit +28 Punkten.
Hannover 78 : RK 03 Berlin Samstag, 20. April 16 Uhr
Der Tabellenvierte RK 03 Berlin (38 Punkte) muss am Sonnabend (21. April, 16 Uhr) den schweren Gang zum ungeschlagenen Gruppenprimus Hannover 78 (55 Punkte) antreten. Deshalb gehen die Hauptstädter auch mit gemischten Gefühlen in die Partie. „Die bisherigen Rückrundenergebnisse haben zwar keinen großen Dämpfer hinterlassen, dennoch läuft es bei uns nicht so rund, wie die zweite Halbzeit bei Victoria gezeigt hat“, zeigt sich RK-Sprecher Lutz Joachim ein wenig zerknirscht. Daher sei Hannover 78 auch der klare Favorit in diesem Aufeinandertreffen. „Wir haben in den vergangenen Jahren viele Spiele auf Augenhöhe gegen sie gespielt und es waren immer faire Spiele. Diesmal wird es aber doppelt schwer, denn wir müssen auf einige Stammkräfte verzichten, welche verletzungs- und krankheitsbedingt ausfallen“, räumt Joachim ein. Daher wird der Kader mit Spielern aus der zweiten Mannschaft aufgefüllt. Keine guten Voraussetzungen für die am Wochenende beginnenden englischen Wochen mit fünf Spielen in 14 Tagen. „Das ist für eine Amateurmannschaft, und selbst im Profibereich, unmöglich zu stemmen, daher müssen wir jetzt in den sauren Apfel beißen und hoffen da irgendwie relativ glimpflich durchzukommen“, hofft der RK-Sprecher.
Bei Hannover 78 läuft auf den ersten Blick sportlich alles nach Plan. Kritisiert wird weiterhin die Unterforderung auf dem Platz gegen sportlich nicht gleichwertige Gegner wie erst jüngst wieder 78-Trainer Carsten Segert in einem Brief an die Verantwortlichen des DRV und der Bundesligavereine postulierte. Schockiert haben dürfte dabei alle die Nachricht von der schweren Nackenverletzung, die sich Nationalspieler Benjamin Krause im Spiel gegen Victoria Linden zuzog. An dieser Stelle sendet die TR-Redaktion die besten Genesungswünsche!
TotalRugby-Prognose: Die Hausherren werden das Spiel für sich entscheiden. Vorbei sind die Zeiten, als es gegen den RK 03 noch Partien auf Augenhöhe gab. Gegen einen dezimierten Hauptstadtkader und mit einer Menge Wut im Bauch setzt sich 78 mit +40 Punkten durch.
TSV Victoria Linden : Berliner SV 92 Sonntag, 21. April 15 Uhr
Nach einer Woche intensiven und guten Trainings und mit Blick auf die überzeugende zweite Halbzeit gegen den RK 03 Berlin am vergangene Wochenende geht Victoria Trainer Boris Borkowski in die Partie gegen den Tabellenletzten Dennoch ist er sich bewusst. "In Kellerduellen muss man eher Kampf als spielerische Klasse beweisen." Der Berliner SV 92 wird sich nach Aussagen seines Trainers Marek Sniowski auf das eigene Spiel konzentrieren und das umsetzten, "was wir trainiert haben". Dies sei gegen einen Gegner wie Victoria Linden schon schwer genug, hinzu komme, dass der BSV rund ein Dutzend Stammkräfte ersetzen muss.
TotalRugby-Prognose: Im Duell der Kellerkinder (So., 21. April, 15 Uhr) wird es keine erneute Sensation wie im Hinspiel geben. Victoria Linden (7., acht Punkte) wird sich auf eigenem Platz mit +32 Punkten gegen das Schlusslicht Berliner SV 92 (vier Punkte) durchsetzen.
Süd/West
RC Mainz : TV Pforzheim Samstag, 20. April 14 Uhr
Mittelfußbruch, Rückenprobleme, Reha nach Fußbruch, ausgekugelte Schulter, Uni-Exkursion – die Mainzer blicken am Samstag auf eine lange Liste von Spieler, die gegen den starken TV Pforzheim nicht zu Verfügung stehen. Trotzdem war die Stimmung im Team zuletzt „erstaunlich gut“, wie Trainer Jörg Barthel berichtet.
Im Spiel gegen Neuenheim vorige Woche hatten die Mainzer mit 116 : 6 zwar nicht gerade geglänzt, doch sieht der Coach einen großen Erfolg: „Die Mannschaft hat gemeinsam bis zum Schluss gekämpft, jeder hat den anderen unterstützt.“ Auch die Tatsache, dass der RCM in Neuenheim mit sieben Spielern der Zweiten Mannschaft angetreten ist und diese wichtige Spielerfahrung sammeln konnten, bewertet Barthel positiv.
Schwer wiegt allerdings, dass den Mainzern dieses Wochenende gleich zehn Spieler der ersten Mannschaft fehlen: Ben Thiering, Ben Sarbinarz, Bruno Pairet, Kai Papstein, Philipp Nolte, Moritz van Elsbergen, Pascal Weinland, René Siegel und Florian Gierlichs. Und auch Djamba Onangolo, der sich gegen Neuenheim die Schulter auskugelte, ist noch nicht wieder fit.
„Wir werden also wieder auf viele Spieler unserer Reserve-Mannschaft zurückgreifen müssen“, so Barthel, der in diesem Fall nur individuelle Ziele für jeden einzelnen Spieler setzt. Barthel: „In Neuenheim hat es trotz sehr wenig Offensivanteil geklappt unser Spielsystem ein paar Male umzusetzen, daran wollen wir anknüpfen. Wir haben gesehen, dass wir mit dem Spielsystem Raumgewinn erreichen. Pforzheim hat sich über den Winter sehr gesteigert und hat das gegen die RG Heidelberg und Heusenstamm mehr als verdeutlicht. Ich hoffe, ihr Coach wird am Samstag ein Einsehen haben und seiner zweiten Garde eine Chance geben, damit wir nicht wieder ein Hunderter Ergebnis bekommen.“
TotalRugby-Prognose: Sieht man sich die Ausfall-Liste Mainzer durch ist eigentlich schon alles klar. Dem RCM fehlen einfach zu viele wichtige Spieler, als dass sie hier starke eigene (Abwehr-)Akzente setzen könnten. Alles wird davon abhängen, mit welcher Mannschaft die Pforzheimer am Samstag antreten. Dass sie die Mainzer mit Samthandschuhen über den Platz schieben ist nicht zu erwarten. Kurz vor der Finalrunde wird der TVP nochmals alles auf eine Karte setzen wollen. TVP + 115.
ASV Köln : RG Heidelberg Samstag, 20. April 15 Uhr
Nach den zuletzt erfolgreichen Spielen für den ASV Köln, drückte zuletzt die 129 : 0 Pleite gegen den Heidelberger RK auf die Stimmung. „Wir wissen dieses Spiel aber richtig einzuordnen und haben es schnell verarbeitet“, sagt Verbinder Nicolai A. Koch. Der Fokus der Mannschaft liegt nun auf dem Heimspiel gegen die RG Heidelberg. Im Hinspiel (52 : 12) hatten die Kölner es geschafft, das Ergebnis einigermaßen im Rahmen zu halten, in der zweiten Hälfte sogar unentschieden gespielt. „Daran möchten wir anknüpfen“, so Koch. „Gegen Heusenstamm, Frankfurt und Neuenheim haben wir das Spiel enger halten können, als noch im Hinspiel. Das ist auch unser Ziel gegen die RGH.“
Bei der Rudergesellschaft läuten nach drei Niederlagen in den letzten drei Spielen ganz laut die Alarmglocken. In den verbleibenden zwei Liga-Spielen gegen Köln und Mainz muss unbedingt gewonnen werden, wenn es mit dem angestrebten Heim-Achtelfinale noch etwas werden soll. Doch angesichts der schlechten Form, der nicht viel besseren Moral und der langen Ausfallliste im Kader der Orangenen, dürfte es gegen den ASV Köln eine ganz enge Kiste werden. Gegen die Rheinländer kehrt zwar Kapitän Manuel Wilhelm, nach berufsbedingter Auszeit gegen den Heidelberger RK, in den Kader zurück, doch dafür fehlen u.a. Verbinder Bastian Himmer (Fußverletzung), Eckdreiviertel Mike Härtel (familiäre Verpflichtungen), die Innendreiviertel Patrick Schachner (Zerrung) und Robin Plümpe (Studium), Gedrängehalb Eddie Mallaby (zurück nach England), sein Ersatzmann Janosch Ringle (Rippenverletzung), die Zweite-Reihe-Stürmer Christian und Christoph Hug sowie Steffen Horn (alle privat verhindert), Prop Tit Hocevar (Länderspiel mit Slowenien), Hakler Elmar Heimpel (Schulterverletzung), Prop Lennard Herlyn (Urlaub) sowie die Dritte-Reihe-Stürmer Constantin Hocke (familäre Verpflichtungen), Marcel Eloff (Studium) und Vincent Fischer (verletzt).
TotalRugby-Prognose: Für die RG Heidelberg war das Ergebnis im Hinspiel nicht gerade rühmlich. Gegen die Kölner, die aus der Sicht der Heidelberger (Semi-)Profis gerne mal als „Jecken-Truppe“ betitelt werden, hätte schon damals mehr drin sein müssen. Diesmal werden die dezimierten RGH-Rugger alles dafür tun, dass das Ergebnis noch deutlicher ausfällt. Das wird angesichts der sich tapfer wehrenden Kölner und der immensen Ausfallliste auf Seiten der Gäste jedoch nur bedingt gelingen. RGH +18.
RK Heusenstamm : Heidelberger RK Samstag, 20. April 15 Uhr
Zuletzt kassierten die "Füchse" aus Heusenstamm mit dem 5:123 bei Vizemeister TV Pforzheim eine wohl historische Pleite. Selbst der langjährige RKH-Trainer Jens Steinweg konnte sich nicht daran erinnern, dass sein Team schon mal höher verloren hatte. Doch Besserung ist nicht in Sicht. Das wissen auch die Heusenstammer. "Nach dem Vizemeister kommt nun der Meister", betont Steinweg und stellt klar: "Das Team ist gespickt mit deutschen Nationalspielern und ausländischen Spielern aus Rugbynationen. Die Chance auf Punkte ist gering." Und das ist sogar noch wohlwollend ausgedrückt. Denn der Kader der Heusenstammer ist weiterhin ausgedünnt. Einige Spieler stehen aufgrund der Abiturprüfungen oder des Studiums nicht zur Verfügung, andere sind verletzt beziehungsweise angeschlagen. So wird Florian Heberer, der sich gegen Pforzheim eine tiefe Platzwunde zugezogen hat, fehlen. Der Einsatz von Leon Hees (Gehirnerschütterung) ist ungewiss. Das gilt auch für die Heusenstammer, die zuletzt beim Lehrgang der Siebener-Nationalmannschaft weilten. Dieser sei sehr anstrengend gewesen, weiß Steinweg. Tim Biniak kommt wohl noch am ehesten für einen Einsatz in Frage. Sam Rainger plagt sich hingegen zudem mit Knieproblemen. RKH-Routinier Markus Walger war beim Lehrgang der Siebener-Nationalmannschaft zwar als Trainer nicht körperlich gefordert, ist aber nicht hundertprozentig fit und wird wohl nur auf der Bank sitzen. Keine guten Aussichten für die "Füchse", für die es allerdings in der Meisterrunde um nichts mehr geht. Als Sechster haben die Heusenstammer acht Punkte Rückstand auf Rang fünf, aber 16 Zähler Vorsprung auf Rang sieben. "Oberste Priorität hat das Achtelfinale am 4. Mai", sagt Steinweg daher. "Dann soll mal endlich wieder die Top-22 zur Verfügung stehen!"
Der Heidelberger RK kann sich angesichts der Tabellensituation den Luxus erlauben gegen den RK Heusenstamm lediglich eine 1B-Mannschaft aufs Feld zu schicken. Die Zweite-Reihe-Hünen Julio Rodriguez und Benjamin Danso werden gar nicht erst nach Heusenstamm reisen und auch die Halb-Paarung Sean Armstrong/Parkinson wird wahrscheinlich nicht zum Einsatz kommen. Auch die wuchtigen Erste-Reihe-Stürmer Arthur Zeiler und Alexander Widiker werden eine kleine Verschnaufpause erhalten, Samy Füchsel, der dritte im Bunde, fällt nach erfolgreicher OP weiterhin aus. Für Hintermannschaftsspieler Pieter Jordaan (Oberschenkelzerrung) ist hingegen die Leidenszeit an der Seitenlinie bald beendet, doch gegen den RK Heusenstamm wird der 35-jährige noch einmal aussitzen.
TotalRugby-Prognose: Selbstverständlich bringt der Meister trotz der oben genannten Ausfälle auch am Martinsee eine klasse Mannschaft aufs Parkett, doch beim Meister der vergangenen drei Jahren ohnehin das System und nicht die klasse der Einzelspieler Trumpf. Daher wird es auch gegen beim RKH eine klare Angelegenheit. HRK +87.
SC Frankfurt 1880 : SC Neuenheim Samstag, 20. April 15 Uhr
Die Frankfurter liegen als Tabellendritter zwar nur sechs Punkte hinter dem Zweiten Neuenheim, haben aber bereits zwei Spiele mehr absolviert als die "Königsblauen". Für Daniel Cünzer, den Trainer der Achtziger, ist der SCN daher Favorit - und zwar der klare, wie er betont. Die Rollenverteilung begründet er vor allem mit dem "starken Sieg" der Neuenheimer im North Sea Cup gegen den Boitsfort RC (20:17), seineszeichens souveräner Sieger der Gruppe A und damit Gegner des Heidelberger RK im Finale. In der Meisterrunde der Bundesliga war der SCN hingegen zuletzt alles andere als gefordert. Die Partie gegen den RC Mainz (116:6) hatte maximal den Charakter eines Trainingsspiels. Deutlich enger ging es im Duell zwischen dem SC Frankfurt 1880 und der RG Heidelberg zu, das die Hessen letztlich mit 36:31 für sich entschieden. "Wir wollen den Schwung aus dem tollen Sieg gegen die RGH nutzen", sagt Cünzer mit Blick auf die Partie gegen Neuenheim. "Unser Ziel ist mindestens ein Bonuspunkt." Damit das gelingt, wurde zuletzt an den Defiziten gearbeitet. "Schwerpunkt der Woche war Verteidigungsorganisation und Rucking, da wir dort gegen die besseren Teams Probleme hatten", so Cünzer. Das Spiel gegen den SCN sehen die Frankfurter ebenso wie die darauffolgende Partie beim Heidelberger RK "als direkte Vorbereitung auf das Achtelfinale der Play-offs." Verzichten müssen die Achtziger neben Oliver Werner (Gehirnerschütterung) auch auf die Brüder Kieran und Tim Manawatu, die beide ebenfalls verletzt sind. "Ansonsten sind alle fit", sagt Cünzer.
Die hingegen Kurpfälzer sind erstmals in 2013 in Bestbesetzung: Prop Senzo Ngunbane und Mittelbock Craig Green sind von ihren südafrikanischen Heimatvereinen, für die sie im dortigen Varisty Cup ausgiebig Matchpraxis gesammelt haben, zurück und brennen auf ihr erstes Spiel in Königsblau. Das Trainer-Duo Uwe Schwager und Bob Chandler hat also vor dem Auswärtsspiel beim 80 die Qual der Wahl.
TotalRugby-Prognose: Ohne die Manawatu-Brüder hat der SC 80 gegen einen Sportclub in Bestbesetzung keine Siegchance. Die beiden Neuseeländer sind Dreh- und Angelpunkt der Frankfurter-Hintermannschaft ohne sie wird es auch nichts mit dem angestrebten Bonuspunkt. SCN +43.
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