Gutes Trainingscamp in Spanien bringt wertvolle Erkenntnisse und Erfahrung - (c) Miriam May
In der vergangenen Woche befand sich der 7er-Damenkader des Deutschen Rugby- Verbandes in Benidorm an der spanischen Costa Blanca. Der spanische Verband hatte das Team von Nationaltrainerin Susanne Wiedemann eingeladen, um gemeinsam mit den WM-Teilnehmern Spanien, Frankreich, Russland und Tunesien ein Trainingscamp zu absolvieren. Am Donnerstagnachmittag gab es zudem ein Abschlussturnier.
Zum Turnierauftakt gegen die Französinnen wurde deutlich, dass die intensive Arbeit im Rahmen des vor wenigen Wochen gemeinsam mit dem Olympiastützpunkt Rheinland in Köln gestarteten Projekts „Top-Team Rio 2016“ erste Früchte trägt. Die Mannschaft kam gut ins Spiel und hatte durchaus gute Chancen, Punkte zu erzielen. Zwei kleine Unachtsamkeiten erlaubten es Frankreich, in der ersten Hälfte zwei erhöhte Versuche zum 12:0 zu legen. Im zweiten Durchgang war es über weite Strecken eine Partie auf Augenhöhe, in der keine Mannschaft mehr Punkte verbuchen konnte. "Eines unserer besten Spiele seit langem", konstatierte Teammanager Michael Oswald.
Gegen den späteren Turniersieger Russland A konnte man zunächst nicht an die Leistung aus dem ersten Spiel anknüpfen. Gegen die physisch starken Gegnerinnen war es schwer, die Spielstruktur konsequent einzuhalten. So kamen die Russinnen zu ihren Punkten. Erst in der zweiten Spielhälfte konnte die deutsche Verteidigung mehr Druck auf den Gegner ausüben, und man kam so selbst zu Chancen. Lisa Bohrmann belohnte das Team mit einem Versuch, den Dana Kleine-Grefe erhöhte. Endstand: 7:17.
Im Bowl-Finale um den fünften Platz war nun Tunesien der Gegner. Mit einer konzentrierten Leistung bestimmte die Partie über weite Strecken, setzte die gegnerische Defensive gut unter Druck und kam so zu Versuchen durch Steffi Gruber (2), Dana Kleine-Grefe, Jenny Naruhn und Lisa Bohrmann. Kleine-Grefe erhöhte zudem drei Mal zum klaren und nie gefährdeten 31:0-Erfolg.
"Insgesamt war es ein sehr gutes Trainingslager", übermittelte Michael Oswald aus Spanien. "Alle Spielerinnen haben hart und gut gearbeitet und in den Spielen gezeigt, dass sie sich schnell ins Spielsystem einfinden. Solche Möglichkeiten, uns im Training und im Wettkampf mit starken Gegnern zu messen, bräuchten wir öfter, um uns weiter auf hohem Niveau weiter entwickeln zu können.
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