U18-Nationaltrainer Christian Lill sieht seine Mannschaft technisch auf einem guten Niveau - (c) Miriam May
Vom 22. bis zum 31. März geht es für die U18-Junioren des Deutschen Rugby- Verbandes im französischen Grenoble bei der jährlich ausgetragenen Europameisterschaft um eine bestmögliche Platzierung. Das Trainergespann Jan Ceselka und Christian Lill haben sich jetzt auf einen 26-köpfigen Kader festgelegt, der sich noch direkt vor dem Turnier in Heidelberg zu einem letzten Vorbereitungslehrgang versammelt (16. bis 21. März)
Die Vorbereitung auf dieses Turnier verlief leider nicht optimal. „Es ist schade, dass das Deutsch-Französische Jugendwerk ausgefallen ist“, so Trainer Christian Lill. „Fünf Tage in Frankreich bei etwas milderem Klima wäre schon sehr gut gewesen. So haben die schwierigen Witterungsbedingungen in Deutschland keine wirklich gute Vorbereitung zugelassen. Immerhin hatten wir Ende des vergangenen Jahres das Qualifikationsturnier auf einem hohen Niveau. Davon haben wir natürlich profitiert.“ Jetzt hoffe man, dass man in Heidelberg besseres Wetter und nicht gesperrte Plätze vorfindet. „Diese Tage wären noch sehr wichtig, um den Jungs die nötige Wettkampfhärte zu verpassen, die ihnen derzeit noch etwas fehlt“, so Lill. In Heidelberg geht es für den Kader vorrangig um das Thema Finetuning. „Wir wollen noch Laufwege automatisieren, Standards einschleifen, an der Abstimmung arbeiten. Dann können wir zuversichtlich zum ersten Spiel nach Frankreich starten.“
Im Vorjahr war das deutsche Team im Finale der Division A den Belgiern unterlegen. Neben den DRV-Junioren und dem Titelverteidiger kämpfen 2013 auch Spanien, Rumänien, Russland, Schweden, Tschechien und Polen um Titelehren. Ein paar Sorgen nimmt das Trainergespann diesmal jedoch mit nach Grenoble. Dazu Christian Lill: „Wir haben wieder einen sehr jungen Kader. Etwa die Hälfte der Spieler ist neu dabei. Dazu kommt, dass wir einige Akteure verloren haben, die im letzten Jahr noch für die nötige körperliche Präsenz auf dem Platz gesorgt haben. Das fehlt uns diesmal auf der einen oder anderen Position.“ Dafür sieht der Trainer sein Team auf einem technisch guten Level. Man müsse eben sehen, wie man die Vorzüge, die die DRV-Auswahl aufweist, auf dem Platz gewinnbringend einsetzt.
Für das erste Spiel gegen Tschechien am Samstag, den 23. März um 16 Uhr, ist das Trainergespann zumindest optimistisch, auch wenn man kaum etwas über den Gegner weiß. „Das gilt ja im Prinzip für alle Mannschaften“, so Lill. „Man weiß nicht, mit was für einem Kader die Gegner zur EM kommen, wie der Leistungsstand der einzelnen Nationen ist. Da Videomaterial rar ist, ist das für alle immer ein Stück weit ein Glücksspiel.“ Die Tschechen hätten im Herbst des letzten Jahres deutlich gegen die Russen verloren, aber ableiten könne man davon nur wenig. „Unser Fokus liegt auf dem ersten Spiel gegen Tschechien. Mit einem Sieg und dem Erreichen des Halbfinals haben wir den Klassenerhalt gesichert. Dann können wir uns auf die nächsten Aufgaben konzentrieren“, so Christian Lill.
Gewinnt man zum Auftakt die Partie gegen die Tschechen, würde im Halbfinale auf darauf folgenden Dienstag (26. März) der Sieger aus der Partie Spanien vs Schweden warten. Das EM-Finale 2013 würde dann am Karfreitag (29. März) ausgespielt.
Folgender Kader vertritt die deutschen Farben bei der Europameisterschaft:
Hannover 78: Sven Rosenthal, Nico Burgdorf SC Germania List: Daniel Koch, Nico Windemuth RG Heidelberg: Manuel Müller, Mauricio Poremba, Nico D ́Amato, Fabian Rang, Malik Zarth, Tim Schiffers Heidelberger RK: Niklas Hohl, John Stone TSV Handschuhsheim: Marcel Danzer, Max Reinhard SC Neuenheim: Sebastian Robl TGS Hausen: Robert Haase, Robin Schild, Luca Frischkorn Berliner RC: Hendrik Zimmermann RK 03 Berlin: Max Schilling, Marvin Leske, Lucas Müller RC Aachen: Linus Gillessen Wiedenbrücker TV: Lukas Humpe ASV Köln: Vincent Lux RC Rottweil: Gabriel Jäger
Auf Abruf: Jonas Malaizier (Heidelberger TV), Fabian Blank (SC Neuenheim), Dario Schieck, Dominik Hündgen, Tim Rößner (RC Aachen), Jan Schüler (SC Germania List), Ben Turner (RK 03 Berlin), Hani Khemili (SC Frankfurt 1880)
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