Deutsche 15er-Rugbyherren bleiben in der Erfolgsspur
Geschrieben von DRV-Pressemitteilung
Samstag, 9. März 2013
Pieter Jordaan legte in Prag zwei der vier Versuche für die DRV XV - (c) Marco Schmidt
Die deutsche 15er-Rugbynationalmannschaft der Herren hat gegen Tschechien nahtlos an die guten Auftritte aus dem Herbst angeknüpft und in Prag hoch verdient mit 27:8 (10:5) den dritten Sieg im vierten Spiel der laufenden Europameisterschaftssaison eingefahren. Die Versuche für die Auswahl des Deutschen Rugby-Verbandes legten Pieter Jordaan (2), Sean Armstrong und Marten Strauch. Raynor Parkinson addierte sieben Kickpunkte. Mit diesem Sieg festigt das deutsche Team seine Position an der Spitze des Klassements in der EM-Division 1b. Die nächste Partie findet am 6. April in Hamburg statt. Dann ist der starke Aufsteiger Schweden der Gegner.
Nationaltrainer Torsten Schippe sah „einen auch in dieser Höhe völlig gerechtfertigten Sieg. Damit war eigentlich nicht zu rechnen. Die Tschechen haben uns vor allem im ersten Durchgang einen harten Kampf geliefert. Aber unsere Defensive hat bis auf die eine Aktion kurz vor der Pause sehr gut gearbeitet. In der zweiten Spielhälfte hat die Mannschaft genau das umgesetzt, was wir trainiert haben. Das hat letztlich den Ausschlag gegeben. Erfreulich war, dass uns die jungen Spieler, die eingewechselt wurden, uns in der Schlussphase, wo Tschechien noch mal mit Druck kam, wieder nach vorn gebracht haben. Insgesamt kann uns diese Leistung sehr zuversichtlich für die nächste Partie in Hamburg gegen Schweden stimmen. Die Mannschaft macht derzeit einen sehr stabilen und gefestigten Eindruck.“
Das deutsche Team kam ganz gut in die Partie, entschied gleich die ersten Gassen für sich. In einer eher verhaltenen Anfangsphase waren die körperlich merklich überlegenen Tschechen vor allem mit ihrem Sturmspiel das etwas gefährlichere Team. Doch die ersten Punkte verbuchte Pieter Jordaan für die DRV-Herren: Nach einer gewonnenen Gasse überquert der Routinier am Ende einer guten Passstaffette die Mallinie nahe der Eckfahne (7.). Der schwierige Erhöhungskick von Raynor Parkinson ging knapp daneben. Auch in der Folge spielte sich das Geschehen weitestgehend zwischen den beiden 22-Meter-Linien ab. Lange Zeit sahen die rund 500 Zuschauer kaum nennenswerte Aktionen. Beide Kicker vergaben jeweils einen Straftritt in Richtung der Malstangen. Ansonsten hatte die deutsche Defensive immer die richtige Antwort auf die Sturmaktionen der Gastgeber. Doch auch die tschechische Defensive ließ in dieser sehr ausgeglichenen Partie nicht viel zu. Erst nach einer guten halben Stunde hatte das deutsche Team mal wieder Punkte vor Augen. Pieter Jordaan wurde jedoch kurz vor dem Malfeld zu Boden gebracht. Kurz vor der Pause passierte jedoch noch einiges: Erneut ging Gefahr von einer gewonnenen Gasse aus. Wieder fand der letzte Pass den starken Pieter Jordaan, der erneut zum Versuch durchbrechen konnte (39.). Die Erhöhung misslang erneut. Doch direkt im nächsten Angriff nutzte Tschechien eine kleine Unachtsamkeit im Defensivverbund der DRV-Auswahl und legte seinerseits zum ersten Mal ab. Auch dieser Erhöhungskick fand sein Ziel nicht, und so lag das deutsche Team, das insgesamt etwas mehr vom Spiel hatte, mit 10:5 vorn.
Das deutsche Team kam mit Schwung aus der Kabine und belohnte sich gleich mit den nächsten Punkten. Am Gedränge nahm Sean Armstrong den Ball auf und legte nach kurzem Sprint unter den Malstangen ab (42.). Diesmal hatte Parkinson kein Problem mit dem Erhöhungskick. Sein Dropkick-Versuch wenig später hatte jedoch keinen Erfolg. Doch in der 47. Minute erhöhte der DRV-Kicker drei weitere Zähler drauf. Seit zweiter zu den Stangen gesetzter Straftritt fand sein Ziel. Jetzt war Deutschland klar am Drücker und legte nach. Nach einem sehenswerten Angriff über die Dreiviertelreihe, der über die gesamte Platzbreite lief, war es Marten Strauch, der den vierten Versuch und damit den offensiven Bonuspunkt für Deutschland sicherte (50.). Auch die Erhöhung passte. Doch Tschechien beendete nur zwei Minuten später vorerst den deutschen „Run“ mit einem erfolgreichen Straftritt. Doch auch wenn im deutschen Team jetzt einige Wechsel vorgenommen wurden, blieb man das Spiel bestimmende Team. In der Schlussphase erhöhte Tschechien noch einmal den Druck und kamen auch in aussichtsreiche Position, doch die DRV-Defensive war auf dem Posten und brachte den insgesamt hoch verdienten Sieg sicher über die Zeit.
Aufstellung Deutschland: 1 Arthur Zeiler (62. Julius Nostadt) - 2 Alexander Widiker - 3 Samy Füchsel (67. Benjamin Krause) - 4 Manuel Wilhelm (62. Benjamin Danso) - 5 Robert Mohr - 6 Kehoma Brenner - 7 Alexander Hug - 8 Rob May (75. Timo Vollenkemper) - 9 Sean Armstrong (79. Tim Menzel) - 10 Raynor Parkinson – 11 Benjamin Simm (62. Steffen Liebig) – 12 Clemens von Grumbkow - 13 Pieter Jordaan (50. Lars Eckert) - 14 Marten Strauch - 15 Kieran Manawatu