Fabian Heimpel von der RG Heidelberg ist mittlerweile eine feste Größe im Kader der 7er-Nationalmannschaft - (c) Miriam May
Das neue Trainerduo der 7er-Nationalmannschaft hat seinen Worten Taten folgen lassen und für den ersten nationalen Vorbereitungslehrgang (vom 22.-24. Februar in Heidelberg) zahlreiche Spieler nominiert, die sich bei den regionalen Leistungstests hervorgetan haben.
Mehr als 70 Spieler wurden in den vergangenen Wochen in Duisburg, Hannover, Heusenstamm, Heidelberg und Berlin auf ihre Fitness getestet, um den Kader im Hinblick auf die lange Saison in der Breite zu verstärken. „Die Saison wird lang, und Verletzungen sind natürlich nicht auszuschließen. Da ist es wichtig, gute Spieler zu haben, die dann fit und bereit sind, einzuspringen“, so der frischgebackene 7er-Nationaltrainer Rainer Kumm.
Bereits im Vorfeld des Lehrgangs wurde hinter den Kulissen eine Vereinbarung mit den Verantwortlichen der 15er-Auswahl, diese bestreitet am gleichen Wochenende ein Vorbereitungsspiel gegen die walisische Studentenauswahl, um die Saison der Nationalspieler, die für beide Mannschaften in Frage kommen, sinnvoll zu managen, getroffen. „Hier haben wir einen vernünftigen Kompromiss gefunden“, bestätigt Kumm.
Die größten Überraschungen dürften der Kölner Martin Albers, der Potsdamer Michael Krenz und der Mainzer Nicolas Pairet sein. Der 24-jährige Albers, der beim rheinischen Bundesligisten meist auf der Verbinderposition zum Einsatz kommt und in dieser Saison bei neun Einsätzen immerhin schon zwei Versuche verbuchen konnte, hat nicht nur durch hervorragende Fitnesswerte überzeugt, sondern gilt als schneller Spieler, mit sicherer Verteidigung, hervorragender Trainingsmoral und guter Technik.
Krenz, der beim Brandenburger Bundesligisten USV Potsdam, meist als Schluss oder Innendreiviertel zum Einsatz kommt, hat insbesondere in der Spielzeit 2011/2012 mit insgesamt 20 Versuchen in 15 Spielen auf sich aufmerksam gemacht, zudem konnte der 20-jährige mit sehr guten Kraft- und Fitnesswerten bei den Coaches punkten.
Der 29-jährige gebürtige Franzose Pairet, vom Neu-Erstligisten RC Mainz, gilt schon seit vielen Jahren als einer der stärksten Spieler im Kader der Rheinland-Pfälzer und konnte alleine in dieser Saison bereits zwölfmal im gegnerischen Malfeld ablegen. Der spurtstarke Mainzer spielt in der klassischen 15er-Variante meist als Eckdreiviertel oder Schluss und hat seine Fitnesswerte, nach einem durchschnittlichem Eingangs-Test im Dezember, durch großen Trainingsfleiß, auf ein Level im nationalen Spitzenbereich gebracht.
Aus der ehemaligen Rugby-Hochburg Hannover hat vorerst kein Spieler den Sprung zum ersten Lehrgang gepackt, während aus Heidelberg insgesamt neun und aus Heusenstamm drei Spieler mit dabei sind.
„In Hannover gibt es einige sehr interessante Talente, von denen sich mit Sicherheit einige im Kader der U19 wiederfinden werden. Damit wir künftig auch wieder mehr Herrenspieler aus Niedersachsen berücksichtigen können, muss es uns gelingen das Stützpunkttrainings zum laufen zu bringen, darum sind wir momentan, gemeinsam mit den Verantwortlichen im Rugby-Verband Niedersachsen, intensiv bemüht“, so DRV-Leistungssportreferent Manuel Wilhelm zu der Situation in niedersächsischen Landeshauptstadt.
Folgende Spieler wurden für den ersten 7er-Lehrgang nominiert:
Heidelberger RK: Anjo Buckman, Hendrik van der Merwe, Raphael Pyrasch, Pierre Mathurin
Heidelberger TV: Robert Hittel
RG Heidelberg: Elmar Heimpel, Fabian Heimpel, Bastian Himmer, Florian Wehrspann
RK Heusenstamm: Tim Biniak, Samuel Rainger, Patrick Weber
RC Mainz: Nicolas Pairet
ASV Köln: Martin Albers
USV Potsdam: Michael Krenz
Auf Abruf: Leon Hees (RK Heusenstamm), Ben Hesse (ASV Köln), Marvin Dieckmann, Tim Reinhard (RG Heidelberg), Jerome Ruhnau (RK 03 Berlin), Sebastian Kößler (TSV Handschuhsheim), Raphael Hackl (Berliner RC)
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