Ellisabeth Baum startet mit den Hohen Neuendorfer Rugbyfrauen in ihr erstes Turnier Am kommenden Wochenende starten die Rugbyladies der Rugbyunion Hohen Neuendorf beim Erwin-Thieses-Hallenturnier des SV Stahl Hennigsdorf. Am Samstag ab 10 Uhr treten zunächst U14 und U16 an. Zwischen 14 und 19 Uhr spielen Herren und Damen. Am Sonntag folgen dann die Altersklassen U8 bis U12. Zuschauer sind herzlich eingeladen.
Für die Hohen Neuendorfer Damen ist es das allererste Turnier. Dennoch wollen sie sich im besten Licht präsentieren.
Die 18-jährige Spielerin Elisabeth Baum verrät im Interview, was sie in den vergangenen Monaten bereits gelernt hat.
Seit wann spielst du Rugby?
„Die Rugbyfrauen gibt es erst seit Mitte Oktober. Ich bin eines Morgens aufgewacht und hatte Lust Rugby zu spielen. In der 8. Klasse hatten wir einmal eine Sportstunde Rugby, also habe ich einfach bei der Rugbyunion nachgefragt und dort hieß es: ‚Hey, du hast Glück – wir haben gerade eine Frauenmannschaft gegründet!‘“
Was habt ihr in den Monaten schon gelernt?
„Ich kann jetzt passen, sodass der Ball auch ankommt, und ich renne schneller als früher. Aber im Grunde können wir noch nichts so wirklich. Rugby ist ein unglaublich komplizierter Sport, vor allem im Hinblick auf die Spieltaktik. Andererseits es ist total spannend, weil es viel Körperkontakt und auch so eine psychologische Komponente gibt.“
Ist Rugby gefährlich?
„Bevor ich zum Rugby kam, habe ich Judo gemacht. Daher hatte ich von Anfang an keine Angst vorm Hinfallen. Beim Rugby fällt man außerdem meist auf Rasen – das tut nicht weh. Und bei all dem Adrenalin spürt man im Spiel eh nichts!“
Wie läuft euer Training ab?
„Bis Ende November haben wir draußen trainiert. Über den Winter trainieren wir immer mittwochs und freitags in der Halle. Zunächst machen wir eine intensive Aufwärmeinheit. Oft kann ich danach schon nicht mehr (lacht). Dann gibt es Taktik- oder Passübungen. Jedes Training endet mit einem Spiel – nichts geht über Spielpraxis.“
Glaubst du, Frauen spielen besser Rugby als Männer?
„Ich denke, wir Frauen haben den besseren Überblick und ein besseres Gefühl für das Spielgeschehen. Körperlich können wir noch nicht so viel leisten, aber mit Übung werden wir immer besser. Außerdem rasten wir Frauen seltener aus und spielen insgesamt viel teamfähiger.“
Wie ist die Stimmung in eurem Team?
„Wir sind inzwischen zwölf Frauen, die regelmäßig zum Training kommen. Und es wäre toll, wenn wir noch mehr Zuwachs bekommen. Das Miteinander ist super. Allerdings bin ich persönlich ziemlich ehrgeizig und wünsche mir manchmal ein bisschen mehr Lern- und Siegeswillen. Den Siegeswillen müssen wir jedenfalls am Samstag unter Beweis stellen!“
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