Der SC Frankfurt 1880 (hier im Spiel gegen Tabellenführer RC Boitsfort) könnte in der Gruppe A zum Zünglein an der Waage werden - (c) Jürgen Keßler
Lang war über den genauen Austragungsmodus der Nordseecup-Saison 2012/2013 gerätselt worden, doch bei der Sitzung der Bundesligaspielleiter in Heidelberg stellte Jürgen Brundert (1880) der sich beim europäischen Rugby-Verband FIRA A.E.R. für den Nordseecup verantwortlich zeichnet klar, dass es im Jahr 2013 kein Halbfinale geben wird. Begründet liegt der Halbfinal-Verzicht in der großen Terminenge in den nationalen Ligen der drei teilnehmenden Nationen (Belgien, Niederlande, Deutschland) und dem Start der europäischen 7er-Saison.
Ins Endspiel des Turniers ziehen demnach nur die jeweiligen Köpfe der A- beziehungsweise B-Gruppe ein. In der A-Gruppe führt aktuell der Boitsfort RC aus Belgien (15 Punkte) vor dem Sportclub Neuenheim (5 Punkte). Allerdings haben die Belgier bereits ein Spiel mehr auf dem Konto als die Heidelberg-Neuenheimer, außerdem muss der Tabellenführer noch zum direkten Vergleich auf den Museumsplatz, gelingt es den Königsblauen dort die Gäste punktlos zu halten und dabei selbst einen Fünfer einzufahren, kann der Sportclub im finalen Gruppenspiel beim Sportclub Frankfurt 1880 doch noch den Finaleinzug klar machen. Die Titelverteidiger selbst haben mit vier Punkten aus den bisherigen zwei Spielen keine Chance mehr in den verbleibenden zwei Partien, gegen die holländische Südauswahl und eben den SC Neuenheim, noch ein Finalticket zu ergattern.
In der Gruppe B ist der Heidelberger RK Topfavorit auf den Finaleinzug, in den bisherigen drei gespielten Partien hielt sich der amtierende Deutsche Meister schadlos. Doch ganz durch sind die Weiß-Blauen noch nicht, am 30. März muss der Klub nach Holland zur holländischen Nordauswahl, die sich mit 13 Punkten aus ihren bisherigen drei Spielen als durchaus hartnäckiger Verfolger bewiesen hat. Auf dem Papier dürften die Niederländer aber eigentlich ohne Siegchance gegen die starke Truppe von 15er-Nationaltrainer Kobus Potgieter sein.
Das Endspiel steigt dann ebenfalls in Holland. Am 18. Mai ermitteln die beiden Endspielteilnehmer dann im Rahmen der traditionellen Amsterdam Sevens den aktuellen Europapokal-Sieger. Zeitgleich wird auch die Deutsche 7er-Nationalmannschaft in Amsterdam weilen, um sich dort auf das erste Grand Prix Series Turnier am 8./9. Juni im französischen Lyon vorzubereiten.
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