Der Berliner RC spielt eine starke Bundesligasaison - (c) Miriam May
Insgesamt 19 Bundesligavereine hatten am 1. Dezember ihre Vertreter zur Bundesliga-Ausschuss-Sitzung nach Frankfurt am Main entsendet. Auf der Tagesordnung stand ein Rückblick auf die Entwicklung des Bundesliga-Spielbetriebs der laufenden Saison, die Festlegung der Kilometerpauschale sowie die Abrechnung der Schiedsrichterkosten.
Positives Zwischenfazit der Spielleiter
Die Bundesliga-Spielleiter Rolf Schmitt (Meisterrunde), Alexander Wiedemann (DRV-Pokal) und Alexander Meyer (Ligapokal) zeigten sich mit dem bisherigen Saisonverlauf in den von ihnen hauptverantwortlich betreuten Ligen überwiegend zufrieden. Lediglich die Spielberichtsbögen, welche häufig sehr unleserlich ausgefüllt waren oder bei denen mitunter sogar Unregelmäßigkeiten festgestellt worden sind sowie die gestiegene Anzahl an roten und gelben Karten vermochten das positive Fazit der Spielleiter etwas zu drüben.
Aus der Passstelle berichtete Herbert Lütge, dass in Folge der umfangreichen Ligareform, seit Saisonbeginn die Rekordzahl von 2366 Bundesligapässen ausgestellt worden sind. Der eifrige DRV-Vizepräsident bemängelte, dass die Passanträge nach wie vor häufig Formfehler aufwiesen. Festgehalten wurde außerdem, dass nach dem 31. Januar 2013 nur noch Spieler eingesetzt werden dürfen, die bereits in einem Punktspiel für ihren Verein aufgelaufen waren. Ausnahmen ergeben sich für Spieler die erst im Laufe der Saison die Volljährigkeit erlangen beziehungsweise für Sportler die z.B. nach langer Verletzung in den Spielbetrieb zurückkehren und in der Zwischenzeit für keinen anderen Verein aktiv waren.
Konstruktive Diskussion über Ligareform
Sehr konstruktiv fiel die im Anschluss geführte Diskussion über die durch die Ligareform hervorgerufenen Veränderungen aus. Als negative Begleiterscheinungen identifizierte DRV-Leistungssportreferent Manuel Wilhelm u.a. das sportliche Ungleichgewicht der verschiedenen regionalen Gruppen, die unklare Gedränge-Regelung und der Schiedsrichtermangel, welcher aber hauptsächlich in der ungünstigen Konzentration auf Samstagsspiele begründet läge. Auf eine Aufzählung der positiven Auswirkungen verzichtete der Ligareform-Initiator und übergab an die anwesenden Vereinsvertreter, mit der Aufgabenstellung weitere negative und positive Punkte herauszuarbeiten.
So berichtete beispielsweise Ingo Goessgen, Präsident des RK 03 Berlin, dass der Ostberliner Bundesligist im Zuge der durch die Ligareform hervorgerufenen finanziellen Entspannung in die Lage versetzt wurde, in Person von U18-Nationaltrainer Christian Lill, einen hauptamtlichen Sportdirektor einzustellen.
Auch eine Neueinteilung der Gruppen, mit flexibleren regionalen Grenzen, wurde positiv diskutiert. Bis Mitte März soll hier ein entsprechendes Konzept erarbeitet werden, welches dann am DRT 2013 zur Abstimmung gestellt werden kann. Dieser Vorschlag wurde mit nur einer Gegenstimme angenommen.
Solidarische Fahrtkostenregelung bleibt bestehen
Nach anfänglicher Verwirrung konnte sich auch auf ein solidarisches System bei der Fahrtkostenpauschale verständigt werden: Alle Mannschaften werden in einem Pool abgerechnet, mit einer Entfernungskilometer-Pauschale von 1 Euro. Wobei die Auszahlung erst erfolgt, wenn alle Vereine eingezahlt haben.
Die nächste Bundesliga-Ausschuss-Sitzung soll am 23. Februar 2013 stattfinden. Als Veranstaltungsorte sind Hannover und Frankfurt im Gespräch.
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