Pauli-Spielmacher Friedrich Michau möchte auch gegen den USV Potsdam das Angriffsspiel seiner Mannschaft auf Touren bringen - (c) Perlich
Ein Nachholspiel steht in der Gruppe Nord/Ost an. Dort empfängt der Viertplatzierte FC St. Pauli (16 Punkte) am Sonnabend (17. November, 15 Uhr) seinen direkten Verfolger USV Potsdam (elf Punkte). Für die Brandenburger zählt nur ein Sieg im Kampf um den begehrten vierten Tabellenrang, der das Heimrecht im Achtelfinale um die deutsche Meisterschaft beschert.
Doch die Stimmung tendiert im Potsdamer Team gen Nullpunkt. Grund: die Niederlage (24:28) gegen den Tabellenletzten Victoria Linden am vergangenen Wochenende. „In diesem Spiel hat in der ersten Halbzeit nichts geklappt. Die Organisation war desolat und die Verteidigung mehr als brüchig“, sagt USV-Sprecher Christof Hannemann. Dinge, die gegen St. Pauli unbedingt abgestellt werden müssen und an denen in den Trainingseinheiten unter der Woche explizit gearbeitet wird, „damit wir gegen Pauli nicht unter die Räder kommen“, betont Hannemann. Die Zielrichtung ist klar: „Der vierte Platz scheint nun in weite Ferne gerückt und daher müssen wir uns über alle Maßen zusammenreißen, dass diese Mission nicht zur ‚Mission Impossible‘ wird“, weiß Hannemann. Doch das Unterfangen wird nicht einfach, schätzt Potsdam die Hausherren nach deren furiosen Auftritt gegen Rk 03 nun noch stärker ein. Hannemann hofft daher, dass sein Team mit vollem Kader in Hamburg antreten kann, mussten die Adler vergangene Woche doch auf etablierte Stammkräfte verzichten.
Beim FC St. Pauli wirkte der Kater nach der verpassten Überraschung gegen Rk 03 Berlin (20:25) nur kurz nach. „Die Niederlage war schon bitter. Besonders in Anbetracht der Umstände, die zu der Niederlage führten war die Enttäuschung bei uns doch recht hoch. Doch so wie Einstellung bei uns zum Rugbysport ist, legte sich die Enttäuschung dann aber schnell und wir haben das Spiel gegen RK 03 abgehakt und schauen nun erwartungsvoll auf die Partie gegen Potsdam“, betont Pauli-Sprecher Oliver Winkler.
Auch die Hamburger sehen das Spiel als eine Vorentscheidung um den vierten Platz in der Gruppe Nord/Ost an. „Daher sind wir voll fokussiert und gleichzeitig aus der vergangenen Saison gewarnt, als wir auswärts in Potsdam ordentlich unter die Räder kamen“, sagt Winkler. Wie auch Potsdam hofft St. Pauli auf einen zusätzlichen Motivationsschub aus dem Vorspiel, in dem die braun-weiße Zweitvertretung im Ligapokal Nord/Ost auf die SG Grizzlies/Potsdam trifft (13 Uhr). „Dadurch haben wir alle Spieler am Platz. Dies könnte bedeuten, dass einige Ergänzungsspieler rotieren. Der Kern der Mannschaft bleibt jedoch so bestehen“, so der Pauli-Sprecher.
TotalRugby-Prognose: Die Hausherren zeigen sich in ihrer Spielanlage gefestigter und agieren als Team homogener. Potsdam scheint sich noch finden zu müssen, um seine Stärken besonders in der Hintermannschaft ausspielen zu können. So wird es eine Vorentscheidung im Kampf um den vierten Tabellenplatz geben, da der FC St. Pauli das Spiel mit +17 Punkten gewinnen wird.
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