Sehr schmerzhaft sind die Erfahrungen die der SC Frankfurt 1880 momentan in der Rugby-Bundesliga sammeln darf - (c) Jürgen Keßler
Während es in der Nord-Ost-Staffel der Meisterrunde, bis auf eine Ausnahme, richtig knapp zu ging, wurden die Westclubs in der Süd-West-Staffel übel abgerieben.
Nord-Ost
Die Gruppe Nord/Ost entwickelt sich zu einer Wundertüte. Zwar bestätigte DSV Hannover 78 im Spitzenspiel gegen den Berliner RC (24:10) seine Favoritenrolle in der Gruppe und löste mit dem Heimsieg die Gäste an die Tabellenspitze ab, doch hinter den beiden Topteams (beide 30 Punkte) entwickelt sich ein spannender Kampf um die weiteren Plätze. So konnte sich der RK 03 Berlin (24 Punkte) nur mit viel Mühe beim Verfolger FC St. Pauli (16 Punkte) mit 20:15 durchsetzen. Ein Klassenunterschied war nicht zu erkennen.
Und Victoria Linden (Siebter, sieben Punkte) zeigte sich gut erholt von der überraschenden Niederlage gegen den Berliner SV 92. Der Rekordmeister setzte sich mit 28:24 gegen den stärker eingeschätzten USV Potsdam (Tabellenfünfter, elf Punkte) durch.
Das Tabellenende ziert dagegen nun wieder der BSV 92 (vier Punkte), der seinen Überraschungscoup aus der Vorwoche nicht bestätigen konnte und bei Germania List (Sechster, neun Punkte) eine 5:83-Pleite erlebte.
TSV Victoria Linden – USV Potsdam 28:24 | Spielbericht FC St. Pauli – RK 03 Berlin 15:20 | Spielbericht Hannover 78 – Berliner RC 24:10 | Spielbericht SC Germania List – Berliner SV 92 83:5
Süd-West
Nach den 50er-Packungen gegen die RG Heidelberg und den Sportclub Neuenheim war davon auszugehen, dass der SC Frankfurt 1880 auch gegen die 1B-Mannschaft des Heidelberger RK ohne Siegchance sein würde. Am Ende einer einseitigen Partie hatten die Kurpfälzer erwartungsgemäß mit 57:3 die Nase vorne.
Der TV Pforzheim am Wochenende eindrucksvoll, dass er nach den jüngsten Verstärkungen wieder zum Kreis der Titelanwärter zählt, schmerzhaft zu spüren bekam das der mit 5:109 Punkten unterlegene ASV Köln. Trost aus Kölner Sicht spendet lediglich der Ehrenversuch durch Eckdreiviertel Sascha Daniel in der 60. Spielminute.
Der RC Mainz hatte eigentlich vor gegen die RG Heidelberg die neue Spielstätte auf der Bezirkssportanlage Bretzenheim einzuweihen, doch aufgrund der widrigen Witterungsverhältnisse wurde die Partie kurzerhand an der alten Wirkungsstätte am Dalheimer Weg ausgetragen. Dort sahen die Mainzer Rugbyfans spielerisch hochüberlegene Heidelberger, die auch ohne zahlreiche Leistungsträger (u.a. fehlten die DRV-Kaderspieler E. Heimpel, F. Heimpel, Wilhelm, Reinhard und Dieckmann) einen zu keinem Zeitpunkt gefährdeten 91:0-Erfolg einfuhr.
Satz mit X für den RK Heusenstamm: Gegen den Meisterschaftsmitfavoriten SC Neuenheim, neben dem TV Pforzheim und dem Heidelberger RK mittlerweile der dritte (Halb-)Profiverein der Rugby-Bundesliga, waren die jungen Füchse völlig ohne Chance und wurden folgerichtig mit 0:81 überfahren. Jetzt heißt es Wunden lecken, in zwei Wochen kommt nämlich der SC Frankfurt 1880 zum großen Hessenderby an den Martinsee.
SC Frankfurt 1880 – Heidelberger RK 3:57 | Spielbericht | Fotos ASV Köln – TV Pforzheim 5:109 | Spielbericht RC Mainz – RG Heidelberg 0:91 | Spielbericht RK Heusenstamm - SC Neuenheim 0:81 | Spielbericht
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