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TotalRugby Vorschau: Meisterrunde - 4. Spieltag
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Freitag, 9. November 2012

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Erstliga-Neuling RC Mainz empfängt am Samstag die RG Heidelberg - (c) Jürgen Keßler

Am Samstag ab 14 Uhr wird es im TotalRugby-LiveTicker sprichtwörtlich bunt zugehen, zahlreiche Partien des 4. Spieltags der Meisterrunde werden zeitgleich ausgetragen, weshalb es sich mit Sicherheit lohnt unsere wöchentliche Konferenz besonders aufmerksam zu verfolgen. Doch vorab zunächst unsere Einschätzung über den nächsten Spieltag, besonderes im Nord-Osten könnte es einige Male richtig knapp werden!

Nord-Ost

Victoria Linden : USV Potsdam
Samstag, 10. November 14 Uhr

Der Erfolg (20:8) gegen Germania List vergangenes Wochenende wirkt beim USV Potsdam als Stimmungsaufheller. „Der wichtige Sieg gegen Germania hat unserer zuletzt so gedrückten Stimmung zu einem kleinen Hoch verholfen. Die Motivation befindet sich langsam wieder auf dem Vormarsch“, erklärt USV-Sprecher Christof Hannemann. Was ihm zudem positiv stimmt: „Trotz mangelnder Spielpraxis sind wir so weit, dass wir auch enge Spiele gewinnen können“, Nun arbeite das Team noch an seinen Defiziten im Sturmspiel, um bestens vorbereitet bei Victoria Linden anzutreten (Sonnabend, 10. November, 14 Uhr).

Die Brandenburger lassen sich dabei auch nicht von der überraschenden Niederlage (14:19) Victorias beim BSV 92 täuschen. „Unser Spiel gegen Linden wird eine ganz enge Kiste und die Mannschaft, die am Samstag auf uns wartet, ist bestimmt nicht mit der zu vergleichen, die gegen den BSV verloren hat“, warnt Hannemann. Auf den USV Potsdam warte ein physisch starker Gegner. Hannemann: „Wir gehen davon aus, dass Victoria Linden das Heimspiel mit einer Menge Wut im Bauch, aufgrund der Auswärtsniederlage gegen den BSV, und voller Kapelle bestreiten wird. Aber die Zielsetzung ist allen Potsdamer Akteuren klar: Ein Sieg muss her, um die Chancen auf den vierten Tabellenplatz und das damit verbundene Heimrecht im Achtelfinale weiter auszubauen.“

Wer für die Unisportler die Reise an die Leine antritt, bleibt indes abzuwarten. Die Grippewelle ist in Brandenburg immer noch nicht abgeebbt. Definitiv ausfallen wird Zweite-Reihe-Stürmer Henning Kohtze, der immer noch an dem Pfeifferschen Drüsenfieber laboriert. Zudem muss auch Innendreiviertel Christian Schubert am Wochenende passen.

Beim deutschen Rekordmeister ist man hingegen auf Wiedergutmachung aus. Denn sportlich liegt man mit dem letzten Platz in der Gruppe Nord/Ost hinter der eigenen Erwartungen zurück. Es bleibt abzuwarten, wie die laut Trainer Boris Borkowski „leider überflüssige Niederlage am letzten Wochenende“ den Lindenern noch in den Kleidern hängt.  Doch die Marschroute, die Borkowski ausgibt, lässt in ihrer Deutlichkeit nichts vermissen: „Wir müssen jetzt punkten.“ Dabei muss auch er mit einer Grippewelle unter seinen Spielern kämpfen.

TotalRugby Prognose: Das Momentum liegt eindeutig auf Seiten des USV Potsdam. Zudem sind die Brandenburger spielerisch stärker und stürzen daher Victoria Linden mit einem Sieg von +14 Punkten weiter in die Krise.

 

FC St. Pauli : RK 03 Berlin
Samstag, 10. November 15 Uhr

Traten die Kiezrugger vergangene Woche noch beim Berliner RC an, kommt nun das nächste Schwergewicht der Gruppe Nord/Ost in die Hansestadt. Zum erst zweiten Heimspiel der Saison in der Rugby-Arena Saarlandstraße empfängt der FC St. Pauli den RK 03 Berlin (Sonnabend, 10. November, 15 Uhr).

Mit einem Rumpfkader chancenlos gegen die Westberliner, hofft Pauli-Sprecher Oliver Winkler nun auf einen vollen Spielberichtsbogen. Es sei zwar schade, dass man gegen den BRC zu Null verloren habe, „doch Rückschläge sind dazu da, um aus ihnen zu lernen“, betont Winkler. Doch der FC St. Pauli schätzt seine Chancen realistisch ein: „RK 03 ist der Favorit. Für uns gilt es, den zweiten ‚Blow out‘ zu vermeiden und auf heimischen Geläuf eine gute Leistung abzurufen“, sagt der Pauli-Sprecher.

Entsprechend selbstbewusst gehen die Ostberliner die Partie an. „Wir erwarten zwar ein schweres Spiel, wollen aber ganz klar fünf Punkte aus Hamburg mitnehmen“, gibt RK-Sprecher Max Joachim die Marschroute für sein Team vor. Dabei gilt es, gegen die mit viel Herz und Leidenschaft kämpfenden St. Paulianer vom Ankick an mit voller Konzentration zu Werke zu gehen. Denn ein Sieg ist Pflicht, will der RK 03 die ersten beiden Plätze der Gruppe nicht aus den Augen verlieren und zudem den dritten Tabellenplatz eben gegen den FC St. Pauli verteidigen. Denn Joachim  muss konstatieren: „Sportlich könnte es bei uns sicher etwas besser laufen.“

Um für einen sportlichen Aufschwung zu sorgen, kann RK-Trainer Marc Lowdon auf einen kompletten und motivierten Kader zurückgreifen. Ob er aber selber aufläuft, ist fraglich, da er an einer Sprunggelenksverletzung laboriert. Ebenso ist die Rückkehr von Außendreiviertel Robin Knüpfer in die Mannschaft noch unsicher. Definitiv fehlen wird weiterhin Spielertrainer Christian Lill.

TotalRugby-Prognose: Auch wenn es beim RK 03 Berlin sportlich noch nicht rund läuft – alles andere als ein Sieg in Hamburg wäre eine Überraschung. Tempo, Technik, Spielwitz sprechen eindeutig für die Berliner. St. Pauli wird dagegen viel Kampf in die Waagschale werfen. Am Ende gewinnt RK 03 daher mit +32 Punkten.

 

DSV Hannover 78 : Berliner RC
Samstag, 10. November 16 Uhr

Erster gegen Zweiter – das Spitzenspiel der Gruppe Nord/Ost steigt in Hannover. Der Tabellenzweite DSV Hannover 78 empfängt dabei den Spitzenreiter Berliner RC (Sonnabend, 10. November, 16 Uhr). Die Hauptstädter gehen mit kühlem Kopf in die Partie. „Wir freuen uns sehr auf das Spiel gegen 78, auch wenn wir es in der Gesamtsituation nicht überbewerten. Es ist und bleibt ein Spiel wie jedes andere auch“, betont  BRC-Sprecher Elenio Mattera. „Die Nord-Meisterschaft wird noch nicht am Samstag entschieden.“

Dennoch wird der BRC alles daran setzen, seine Spitzenposition zu verteidigen. Beeindruckt zeigt sich der Berliner RC vom Auftreten der Hannoveraner vergangene Woche beim RK 03 Berlin (33:13). „Trotz der drei fehlenden Nationalspieler so souverän gegen den RK zu bestehen, zeigt das Leistungsvermögen der Hannoveraner“, sagt Mattera. Sieht er im Sturm „die Rollen etwa gleich gut verteilt“, konstatiert er den Hannoveranern in der Hintermannschaft die größere Erfahrung. Daher muss der Berliner Sturm an die gute Arbeit aus dem Spiel in der Vorwoche gegen den FC St. Pauli anknüpfen. „Unser Sturm hat eine unglaubliche Leistung erbracht und die Hintermannschaft aus nahezu jeder Position mit guten Bällen versorgt“, so Mattera.

Im Spitzenspiel kann BRC-Trainer Daniel Stephens dabei wieder auf Prop Ariton Ionut, Gedrängehalb Christopher Neuburger und Innendreiviertel Igor Huerta zurückgreifen, die allesamt in der vergangenen Woche verletzungsbedingt gefehlt hatten. „Aber ob und wie Danny den Kader umbaut, kann ich nicht beurteilen, da es momentan auch verdammt schwer ist, sich auf 22 Spieler festzulegen“, beschreibt Mattera die Konkurrenzsituation im BRC-Kader.

TotalRugby-Prognose: Der BRC ist heiß, will seine Spitzenposition beim Verfolger in Hannover verteidigen. Doch auch die Jungs des DSV Hannover 78 brennen darauf, nach RK 03 Berlin wieder auf einen Gegner auf Augenhöhe zu treffen. Für die Zuschauer ist daher alles für einen Rugby-Leckerbissen angerichtet, bei dem sich die Hausherren durch ihr flexibleres Spiel in der Hintermannschaft und der etwas höheren Durchschlagskraft im Sturm mit +12 Punkten durchsetzten werden.

 

SC Germania List  Berliner SV 92
Sonntag, 11. Novembre 14:30 Uhr

Das Überraschungsteam der vergangenen Woche fährt mit keiner großen Erwartungshaltung nach Hannover. Für den BSV 92 ist Germania List am Sonntag (11. November, 14.30 Uhr) laut Trainer Marek Sniowski „ein klasse Team und klarer Favorit dieser Begegnung“. Für den BSV 92 steht im Vordergrund, sich ständig in kleinen Schritten zu verbessern. Hinzu kommt, dass Sniowski seine Mannschaft aus diversen Gründen ständig nach dem Rotationsprinzip aufstellen muss. Daher wird der endgültige Kader, der nach Hannover fährt, auch erst am Wochenende stehen.

Mit ähnlichen personellen Schwierigkeiten haben auch die Germanen zu kämpfen. „Wir haben bereits während der letzten zwei Spiele verletzungsbedingt starke Probleme gehabt und konnten nicht so agieren, wie wir das mit voller Spielkraft getan hätten“, sagt Vizeabteilungsleiter Dirk Städler. Mit Melvin Treder kommt nun ein weiterer Name auf die Verletztenliste. Der junge Außendreiviertel wird mit einer Fußverletzung wohl bis zum Ende des Jahres ausfallen. Positiv: Flanker Fabian Tacke kehrt nach seiner Verletzungspause zur Mannschaft zurück. Um sich vom direkten Verfolger ins Tabellenmittelfeld abzusetzen, muss ein Sieg her. „Doch die lange Liste der Verletzten könnte uns einen Strich durch die Rechnung machen“, unkt Städler. „Der Sieg des Berliner SV am vergangenen Wochenende verdeutlicht, dass wir den Gegner sehr ernst nehmen sollten.“ Mut machen den Germanen dennoch die jüngsten Spiele. Zwar hätten die Ergebnisse gefehlt, aber die Mannschaft habe gute Leistungen gezeigt, betont Städler.

TotalRugby-Prognose: Für eine erneute Überraschung wird es für den BSV 92 bei Germania List nicht noch mal reichen. Zu schwankend ist die Leistung der Berliner, als dass sie den ausgebufften und routinierten Germanen gefährlich werden könnten. Daher werden die Hausherren das Spiel auch mit +38 Punkten gewinnen.

 

Süd-West

SC Frankfurt 1880 : Heidelberger RK
Samstag, 10. November, 14:30 Uhr

In den vergangenen Jahren gab es dieses Duell in diversen nationalen Endspielen. Doch die Vorzeichen haben sich geändert, seitdem bei den Frankfurtern das Vollprofitum abgeschafft wurde. Der SC 1880 setzt vermehrt auf Spieler, die im eigenen Verein großgeworden sind. Das erfordert Geduld und sorgt für eine neue Rollenverteilung. „Der HRK ist natürlich der klare Favorit“, betont SC-Trainer Daniel Cünzer, dessen Team zuletzt klar mit 7:55 beim SC Neuenheim unterlag und davor gegen den TV Pforzheim mit 17:37 das Nachsehen hatte.

„Unser Ziel ist es, besser zu verteidigen als in den letzten zwei Spielen und selbst zwei, drei Versuche mehr zu legen“, sagt Cünzer. Allerdings muss der Trainer der Frankfurter auf zahlreiche Spieler verzichten. Dennis Feidelberg, Tim Manawatu, Kieran Manawatu (alle Schulter), Chris Howells (Handgelenk), Jannis Läpple und Joris Beringer (beide Univerpflichtungen) und Erik Podzuweit (Junggesellenabschied) werden am Samstag fehlen. Überhaupt nicht mehr zur Verfügung stehen wird offenbar Innendreiviertel Sam Leung-Wai, der wohl nach Neuseeland zurückkehrt. Cünzer nimmt die vielen Ausfälle aber äußerlich gelassen und gibt der Jugend eine Chance. Für Howells und Läpple kommen Ron Sobold und Jamin Spilok in den Kader, für Joris Beringer der zuletzt berufsbedingt fehlende Eamon Chesser. Der erst 18 Jahre alte Oli Baudler-Voigt wird nach Einwechselungen in den letzten Spielen erstmals von Beginn als Aussendreiviertel beginnen. Und der 19-jährige Lorenz Messmer, der letzte Woche sein Debut in der ersten Mannschaft gab und dem Cünzer eine „starke Vorstellung“ attestierte, wird wieder auf Position sechs auflaufen.

Gegner und Titelverteidiger Heidelberger RK muss auf Nationalmannschafts-Kapitän Alexander Widiker (Knie) und Ergänzungsspieler Erkut Leventdurmus (Länderspiel mit der Türkei) verzichten. Zudem sollen einige Nationalspieler geschont werden und daher zunächst nur auf der Bank sitzen. „Aber der Kader des HRK ist so stark, dass das keinen Unterschied machen dürfte“, gibt sich Cünzer keinen Illusionen hin. Die „Ruderer“ aus Heidelberg sind dennoch bemüht, den Gegner nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Die Stärke von Frankfurt sei schwer einzuschätzen und hänge auch davon ab, wieviele ehemalige Profis auflaufen, heißt es.

TotalRugby-Prognose: Der Zustand des Platzes auf der Sportanlage an der Feldgerichtstraße sei unter der Woche „ganz okay“ gewesen, so Cünzer. „Halt ein Rugbyplatz im November.“ Also etwas tiefer als sonst. Das wird natürlich zusätzlich Kraft kosten, was jedoch für beide Mannschaften gilt. Der HRK hat freilich die wesentlich breitere Bank, geht aber auch so als haushoher Favorit in die Partie. Für Frankfurt wird es darum gehen, die Niederlage in Grenzen zu halten. Treten die Gäste wirklich zunächst mit dem zweiten Anzug an, haben die Frankfurter sicherlich die Chance, das Spiel einigermaßen ausgeglichen zu gestalten. Spätestens in der zweiten Hälfte dürfte sich der Meister jedoch klar absetzen. Tipp: Der Heidelberger RK gewinnt mit +40 Punkten Differenz.

 

RK Heusenstamm : SC Neuenheim
Samstag, 10. November 14:30 Uhr

Die Heusenstammer „Füchse“ kassierten zuletzt eine ernüchternde 7:64-Niederlage in Pforzheim und sehen sich selbst als klaren Außenseiter. „Der SCN ist Tabellenerster - wenn auch mit zwei Spielen mehr als der Heidelberger RK – und somit eindeutiger Favorit“, sagt RKH-Trainer Jens Steinweg, dessen Team nun drei Heimspiele in Folge hat und sich „natürlich ordentlich in die Winterpause verabschieden“ will. Ordentlich bedeutet, dass auch gegen Neuenheim etwas Zählbares herausspringen soll. „Natürlich gehen wir auf den Platz und wollen gewinnen. Was dabei herauskommt, wird man sehen“, sagt Steinweg und stellt klar: „Wir lauern ja immer auf einen Bonuspunkt, das angesichts unserer offensiven Ausrichtung auch keine Träumerei ist.“ Die Hintermannschaft sei – auch ohne den verletzt fehlenden Sam Rainger – immer für Versuche gut, sagt der RKH-Trainer. „Unser oft unterschätzter Sturm wird dafür gut Vorarbeit leisten müssen.“

Die „Königsblauen“ aus Neuenheim wissen jedenfalls, was sie im Sportzentrum Martinsee erwartet. „Natürlich ist uns bewusst, dass Heusenstamm versuchen wird, seine talentierten Spieler aus der Hintermannschaft rennen zu lassen. Aber darauf werden wir mit unserer Verteidigung sicherlich gut vorbereitet sein“, sagt Bob Chandler vom Trainerteam des SCN. Grundsätzlich könne man den RKH jedoch nur anhand der bisher in dieser Saison erzielten Ergebnisse einschätzen, da man in der Gruppenphase nicht gegeneinander spielte. „Der einzige ernsthafte Gegner für Heusenstamm in der West-Gruppe war der SC Frankfurt 1880. Jetzt wird sich zeigen, inwiefern sie mit den oberen Mannschaften der Süd-Gruppe mithalten können“, so Chandler. Taktische Änderungen wird es beim SCN wohl nicht geben. In personeller Hinsicht hat man die Qual der Wahl. Lediglich Lars Eckert (Knieprobleme) fällt weiter aus. „Es wird schwer, zu entscheiden, welche 22 Spieler diesmal den Kader bilden“, sagt Chandler. Das Ziel steht jedenfalls fest: „Unsere Vorgabe ist ganz klar, dass wir fünf Punkte holen wollen. Aber die Heusenstammer werden da sicherlich ein Wörtchen mitreden wollen.“

TotalRugby-Prognose: Trotz des großen Potenzials wird es für die „Füchse“ schwer werden, einen Bonuspunkt zu holen. Der SCN präsentierte sich zuletzt in sehr guter Verfassung und sollte daher auch gegen den RKH deutlich die Oberhand behalten: Neuenheim +30

 

ASV Köln : TV Pforzheim
Samstag, 10. November 14:30 Uhr

„Wer der Favorit ist in dieser Partie, steht außer Frage.“ Kölns Schlussmann Nicolai Koch findet vor dem Spiel gegen Pforzheim klare Worte. Klar ist dabei allerdings auch, wen er in der Favoritenrolle sieht. „Mit dem TV Pforzheim kommt der nächste starke Gegner auf uns zu. Wir sind krasser Außenseiter und setze uns daher kleine Ziele.“ Mit dieser Taktik der Bescheidenheit sind die Rheinländer schon vorige Woche gegen den RG Heidelberg gut gefahren. Die Partie verloren sie zwar mit 52:12, dennoch fiel das Ergebnis nicht so schlimm aus wie befürchtet. Die ASV-Rugger konnten beim Gastspiel am Neckar sogar zwei sehenswerte Versuche erzielen. Ein Erfolg für das köllsche Team, das sich noch vor wenigen Wochen kaum in der Lage sah, überhaupt mit einem kompletten Kader aufzulaufen. Koch: „Die Moral im Team ist nach dem Spiel gegen die RGH sehr gut.“

Der Kölner Dritte Reihe Stürmer Juan Quetlas, der nach einer vermuteten Wirbelsäulenverletzung im RGH-Spiel eine Nacht im Krankenhaus verbringen musste, wird am Samstag noch nicht auf dem Platz stehen. Wie der ASV informiert, hat sich seine Verletzung aber glücklicherweise als nicht sehr ernst herausgestellt. Quetlas wird den Kölnern gegen das starke Team aus Pforzheim fehlen. „Dem Verlauten nach hat der TVP ja nochmals kräftig aufgerüstet“, sagt ASV-Mann Koch mit Blick auf den nächsten Samstag. „Sie haben natürlich mächtig Qualität in ihren Reihen und sind auf allen Positionen gefährlich. Das wissen wir einzuschätzen und werden versuchen, so lange und so gut es geht, mitzuhalten.“

Das Ziel der Kölner Underdogs: „Wenn wir Chancen bekommen, müssen wir hellwach sein und versuchen, diese in Punkte umzuwandeln. Ansonsten heißt es für uns in erster Linie, in der Verteidigung kompakt und sicher zu stehen. Am Ende freuen wir uns, wenn wir zu ein bis zwei Versuchen kommen und in der Defensive dagegenhalten können.“

TotalRugby-Prognose: Der ASV Köln hat es diese Saison wahrlich nicht leicht. Erst gravierende Personalprobleme in der Vorrunde, dann extrem starke Gegner in der Meisterrunde. Auch im Spiel gegen den starken TV Pforzheim werden die Kölner klar die unterlegen Mannschaft sein. Dennoch profitieren sie noch von ihrem gefühlten Erfolg am vorigen Spieltag. Nicht zuletzt dank der guten Moral wird es ihnen gelingen, gegen den TV Pforzheim zu punkten. Tipp: TV Pforzheim + 64

 

RC Mainz : RG Heidelberg
Samstag, 10. November 14:30 Uhr

Die RG Heideberg kämpft sich weiterhin durch ein Personalloch: „Durch eine nicht unerhebliche Zahl verletzter Spieler werden wir, wie am vergangenen Wochenende, mit einigen Spielern der ,zweiten Gardeʻ spielen“, so  RGH-Trainer Bernd Schöpfel vor dem Spiel gegen den RC Mainz. Die Stimmung in der Mannschaft sei dennoch sehr gut. Vor allem auch bei den nachgerückten Spielern, die nun zeigen wollten, dass sie den Platz in künftigen Aufstellungen nicht wieder für die bis dahin genesenen Spieler räumen müssen.

Die Heidelberger werde das Team des RC Mainz dabei auf keinen Fall unterschätzen. „Immerhin haben sie es geschafft, in Pforzheim 15 Punkte zu erzielen“, so Schöpfel. Seine Mannschaft werde versuchen, das eigene Spielkonzept durchzusetzen und die Mainzer so 80 Minuten lang kräftig unter Druck zu setzen. „Im Spiel gegen Köln konnten wir erkennen, dass unsere Mannschaft auch mit der aktuellen Besetzung in der Lage ist, attraktives Rugby zu spielen und damit weitere 5 Punkt nach Hause auf die RGH zu holen.“

Die Mainzer ihrerseits werden alles geben, dies zu verhindern. Trainer Jörg Barthel: „Wir wollen vier Versuche legen und weniger als acht Punkte Unterschied zulassen.“ Die Moral im Kader sei trotz der herben Niederlage gegen Pforzheim sehr gut. Schließlich sei jedem der Spieler bereits vor der Saison klar gewesen, worauf man sich in der 1. Bundesliga einlasse. „Für uns ist es eine Saison des Lernen und Fortschritte Machens.“

Dennoch findet der Mainzer Coach auch deutliche Worte ans eigene Team: „Es scheint eine Mainzer Unart zu sein, dass wir immer 20 Minuten zuschauen, was der Gegner macht, bevor wir selbst die Initiative ergreifen. Die erste Halbzeit in Pforzheim war zum Vergessen!“ Immerhin: In der zweiten Hälfte zeigten die RCM-Rugger dann, was sie können, und es gelang ihnen, zwei Versuche zu legen. Am Wochenende werden Diogo Reis (12) und Benny Thiering (7) fehlen. Weiterhin ist Moritz von Elsbergen mit Magen-Darm Infekt angeschlagen, es ist noch nicht klar ob er am Samstag spielen kann. Dafür ist Benny Sabinarz nach seiner Verletzung gegen Neuenheim wieder mit von der Partie.

TotalRugby-Prognose: Die RG Heidelberg hat mit den Spielen gegen Frankfurt und Köln gezeigt, wozu sie in der Lage sind. Mainz wird versuchen, seinen Erfolg im Angriff zu suchen. Wenn die Rheinhessen nicht wieder eine Halbzeit lang zuschauen, bevor sie aktiv werden, haben sie die Chance, den nicht in Bestform auflaufenden Heidelbergern ordentlich Parolie zu bieten. Tipp: RG Heidelberg + 50




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