Auch Handschuhsheim Sebastian Kößler nimmt regelmäßig an den 7er-Stützpunkttrainings in Heidelberg teil - (c) Miriam May
Nach dem Vorbild des geplanten Bundesstützpunkt 7er-Rugby in Köln, in welchem die besten deutschen 7er-Spielerinnen unter Anleitung von 7er-Nationaltrainerin Susanne Wiedemann das Projekt RIO 2016 anpacken, haben auch die Deutschen 7er-Herren in dieser Woche ihre Vorbereitung auf die Saison 2013 gestartet, allerdings zunächst mit etwas bescheideneren Zielen als unsere ambitionierten Frauen.
„Wir haben in der vergangenen Saison den Klassenerhalt in der Grand Prix Series geschafft, was in Anbetracht der kurzfristigen Vorbereitung schon ganz in Ordnung war. Aber selbstverständlich haben auch wir das Papier des iRB mit den neuen Qualifikationsregularien für die World Series intensiv studiert, weshalb wir uns vorgenommen haben, mit der Saisonvorbereitung und – Planung für 2013 deutlich früher zu starten als in der vergangenen Spielzeit“, so der frischgebackene DRV-Leistungssportreferent Manuel Wilhelm, der die Deutschen 7er-Herren auch 2013 als Manager unterstützen wird.
„Dank der tatkräftigen Unterstützung der Wild Rugby Academy ist es uns gelungen tägliche Trainingseinheiten für die in Heidelberg wohnhaften 7er-Nationalspieler anbieten zu können. Hierfür treffen wir uns zunächst von Montag bis Donnerstag jeweils um 8 Uhr morgens sowie Montagsabends um 18 Uhr, auf dem Plan steht dann ein 7er-spezifisches Fitness- und Techniktraining. Neben der WRA wollen wir in den kommenden Wochen versuchen weitere Partner zu gewinnen, die uns bei der Erreichung unserer Ziele unterstützen, damit wir den Jungs ein ähnlich attraktives Komplettpaket schnüren können, wie unsere erfolgreichen Mädels es in Köln vorfinden werden“, so Wilhelm weiter.
In der ersten Woche standen neben einer Einführungsveranstaltung zunächst intensive Fitnesstests auf dem Programm. „Wir wollten erst einmal sehen auf welchem Stand die Jungs sich momentan befinden, damit wir unser Programm entsprechend gestalten können“.
Bei den bisherigen drei Frühtrainings waren immer mehr als 10 Spieler anwesend. „Das war richtig gut“, freut sich Wilhelm. Für die Bundeswehrsoldaten Bastian Himmer und Rafael Pyrasch ist die Teilnahme an den Trainingseinheiten genauso Pflicht wie für die SRH-Sportstipendianten Tim Reinhard, Marvin Dieckmann, Fabian Heimpel und Oliver Paine. „Die restlichen Kaderspieler machen auf freiwilliger Basis so viele Trainingseinheiten wie sie mit ihrem Arbeitsleben beziehungsweise ihrer Ausbildung vereinbaren können, wir hoffen natürlich, dass das Angebot intensiv genutzt wird“, sagt Wilhelm.
Außerdem ermöglicht auch die Wild Rugby Academy ihren 7er-Kaderspielern die regelmäßige Teilnahme an dem Programm und stellt darüberhinaus noch ihre professionelle Infrastruktur auf dem Gelände des Heidelberger RK, der sich wieder einmal als verlässlicher Partner der DRV-Nationalmannschaften erweist, zur Verfügung. Doch damit nicht genug, mit DRV-Nationaltrainer Kobus Potgieter und Nationalspieler Pieter Jordaan, stellt die WRA auch zwei ihrer besten Coaches zur regelmäßigen Arbeit mit den DRV-Athleten ab.
„Dadurch, dass mehr als 2/3 der aktuellen A- und B-Kaderspieler der 7er-Nationalmannschaft in und um Heidelberg wohnen haben wir hier natürlich die Chance regelmäßig gemeinsam zu arbeiten und diesen Vorteil wollen wir nutzen, um 2013 eine topfitte Mannschaft ins Rennen schicken zu können. Unser Ziel muss es sein auf der Grand Prix Series 2013 regelmäßig ins Viertelfinale zu kommen. Aber selbstverständlich sollen die Spieler außerhalb Heidelbergs nicht von der Entwicklung abgeschnitten werden, wir werden in den kommenden Tagen an alle Kaderspieler Trainingspläne versenden und darüberhinaus über zahlreiche Wochenendlehrgänge versuchen, die Entwicklung der Auswärtigen entsprechend zu betreuen und zu begleiten“, verrät Wilhelm.
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