Frankfurts Anton Ewald muss in dieser Spielzeit den Schritt vom talentierten Nachwuchsmann zum Führungsspieler schaffen - (c) Jürgen Keßler
Der 3. Spieltag der Bundesliga Meisterrunde verspricht hochspannend zu werden. Wie schlagen sich die arrivierten Bundesligisten ohne ihre Nationalspieler? Hat sich der SC Frankfurt 1880 von seiner bitteren Pleite bei der RG Heidelberg erholt? Wie gut sind Pforzheims Neue? Bleibt der Berliner RC weiter ungeschlagen und wie schlägt sich der RK 03 im Nord-Ost-Spitzenspiel gegen Hannover 78? Wir haben die Antworten!
Nord-Ost
USV Potsdam : SC Germania List Samstag, 03. November 14:30 Uhr
In Potsdam ist nach den langen spielfreien Wochen die Stimmung gedrückt. Das letzte Spiel fand vor über einem Monat statt und so sieht es mit der gerade erst einsetzenden Spielroutine schlecht aus. Gerade jetzt, wo es um den stark begehrten vierten Platz in der Meisterrunde geht, kommt ein heißer Kandidat auf eben diesen Platz in die Brandenburger Landeshauptstadt. Potsdams Patrick Garate resümiert: „Aufgrund der langen spielfreien Wochen hat die Trainingsbeteiligung kontinuierlich nachgelassen. Wir hoffen aber darauf, dass für das kommende Spiel gegen Germania der Ehrgeiz in der Mannschaft rechtzeitig einsetzt.“ Den Gegner aus Hannover kennt man in der Brandenburgischen Landeshauptstadt nur zu gut, schließlich wurden die letzten Spiele gegen Germania verloren und die recht jungen Niedersachsen haben die Potsdamer Adler stellenweise vorgeführt. Dass so etwas nicht noch einmal passiert, wollen die Brandenburger zu verhindern wissen, allerdings ist man sich in der preußischen Residenzstadt nicht so sicher, wer bis zum Wochenende von der noch anhaltenden Grippewelle verschont bleibt und aufs Spielfeld darf. Verletzungen gibt es soweit keine zu vermelden, lediglich einige Schrammen müssen verkraftet werden, sodass die Zuschauer Am Neuen Palais ein spannendes „kleines Finale“ erwarten dürfen.
Aus dem Hannoveraner Stadtteil List bekommt man derzeit schwer etwas heraus. Die letzten Spiele haben sich die jungen Wilden sicherlich etwas anders vorgestellt, allerdings hatten sie auch mit dem BRC und dem RK 03 die heißen Favoriten auf die obersten Tabellenplätze zum Gegner. Ab jetzt werden die Spiele vermeintlich leichter, möchte man glauben. Trainer Jens Himmer verriet der Hannoveraner Zeitschrift „Hallo Sonntag“ zum letzten Spiel gegen den RK 03: „Wir waren in der ersten Halbzeit gleichwertig, haben uns ersatzgeschwächt prima verkauft.“ Auch das Fazit der Berliner fällt ordentlich aus. So wurde den Germanen ein ordentliches Rugbyspiel attestiert und bescheinigt, dass sie durchaus in der Lage waren, mehr als 13 Punkte aus der Bundeshauptstadt zu entführen.
TotalRugby Prognose: Dieses Spiel ist sehr schwer zu tippen. Im letzten Aufeinandertreffen hatten die Germanen beim Abschlusspfiff knapp mit 12:8 die Nase vorn und die Potsdamer sind auf jeden Fall gewarnt. Am Ende siegt dann aber doch der unbedingte Siegeswille mit +15 Punkten und das wird das junge Team aus Hannover sein.
Berliner RC : FC St. Pauli Samstag, 03. November 15 Uhr
Der BRC ist heiß auf das kommende Spiel gegen die Hanseaten vom Kultkiez: „Wir brennen seit dem Sieg gegen den RK 03 auf diese Saisonphase und von daher ist die Motivation sehr hoch.“, beschreibt Elenio Mattera die Lage. Jedoch gibt er sich trotz der beiden Siege gegen Victoria Linden (67:0) und Germania List (50:16) selbstkritisch und merkt an, dass die Punkte größtenteils durch Einzelaktionen und individueller Überlegenheit auf einigen Positionen gefallen sind. Daher wird wohl in den letzten Tagen im Charlottenburger Lager reichlich am Zusammenspiel gearbeitet worden sein. „Mit St. Pauli erwarten wir einen sehr unangenehmen Gegner, der über reichlich Erfahrung verfügt, aber scheinbar auswärts seine Schwächen hat.“, spekuliert Mattera über den kommenden Gegner. „In dem letzten Spiel gegen Germania wurden uns zum Glück noch rechtzeitig einige Defensivschwächen aufgezeigt, an denen wir seit letzter Woche zusätzlich gearbeitet haben.“. Coach Danny Stephens kann beim BRC nahezu aus dem Vollen schöpfen. Lediglich der starke Eckdreiviertel Igor Huerta wird am Samstag nicht zur Verfügung stehen. Dafür stehen aber der zuletzt verletzte Innendreiviertel Francois Zamiri und Hakler Victor Feidt wieder voll einsatzbereit mit auf dem Feld.
Die Kultkiez-Rugger aus Hamburg gehen optimistisch in das schwere Spiel „Wir bereiten uns nicht explizit auf unsere Gegner vor, wir arbeiten hauptsächlich an unseren Fähigkeiten.“, lässt Hamburgs Oliver Winkler verlauten. Wenn man sich die letzte Saison der zweiten Bundesliga anschaut, dann haben die Hamburger mit diesem Erfolgsrezept Recht behalten. Allerdings ist das letzte Pflichtspiel der Hanseaten gegen den BRC schon in so weite Ferne gerückt, dass man sich nicht mehr daran erinnern kann. Daher fällt auch eine mögliche Gegneranalyse weg. Indes wissen die Hamburger aus den zahlreichen Spielberichten und Vorschauen, dass mit dem BRC ein starker und „berühmt berüchtigter Sturm“ auf sie wartet „den es gilt, so gut und lang Paroli zu bieten wie möglich“. Die Berliner Hintermannschaft ist den Elbstädtern noch recht unbekannt, „aber die werden wir ja am Wochenende kennenlernen.“, so Winkler. St. Pauli Coach Paul McGuigan kann für das kommende Spiel auf einen vollen Kader zurückgreifen. Bis auf einige Rugby-typische Verletzungen, die aber keinen Ausfall implementieren, wird die Mannschaft fit und motiviert die Reise in die Hauptstadt antreten können.
TotalRugby Prognose: In diesem Spiel werden sich zwei starke und präsente Sturmreihen gegenüber stehen. Mit Friedrich Michau haben die Hamburger zudem einen erfahrenen und unberechenbaren Fuchs auf der Verbinderposition, der die Bälle geschickt in die Hintermannschaft leitet und Lücken kreieren kann. Allerdings ist auch die Berliner Hintermannschaft trotz des recht jungen Altersdurchschnitts mit allen Wassern gewaschen und wird dies zu verhindern wissen. Daher gewinnen die Hausherren nach umkämpften 80 Minuten mit +40 Punkten.
Berliner SV 92 : TSV Victoria Linden Samstag, 03. November 15 Uhr
In Berlin hat man schon lange keinen Sieg mehr eingefahren und dieser Umstand drückt auch ordentlich aufs Gemüt. Die Stimmung im Team ist laut Coach Marek Sniowski „in Ordnung“, trotz der letzten Niederlage (7:36) gegen die favorisierten Hamburger. Zwar haben die Männer vom BSV das prognostizierte Ergebnis von TotalRugby unterboten, aber eine Differenz von knapp 30 Punkten spricht schon Bände. Daher wurde in den letzten Trainings vor allem an den eigenen Stärken und Schwächen gearbeitet. Auf eine Gegneranalyse verzichten die Wilmersdorfer gänzlich und folgen somit dem Erfolgsrezept der Hamburger Kiez-Rugger. Zum kommenden Gegner bleibt ja auch nicht viel mehr zu sagen, außer dass die Jungs von der Fösse immer noch Rekordmeister sind und aufgrund dessen auf eine lange Tradition und viel Erfahrung zurückblicken können. Coach Sniowski wird wohl auch für das Spiel am Samstag nicht von seinem mittlerweile chronischen Dauerproblem erlöst werden. Auch am Wochenende muss er wieder auf einige Spieler verzichten, die entweder verletzt sind, oder anderen Verpflichtungen nachgehen müssen.
Bei Victoria Linden sieht es hingegen ganz anders aus. Die zuletzt verletzten Erste-Reihe-Stürmer Oliver Klaproth und Dennis Hoyer sind gegen den BSV wieder voll einsatzfähig. Auch der rotgesperrte litauische Innendreiviertel Anton Kostrov hat seine Strafe abgesessen und wird wieder auflaufen dürfen. Zudem haben die beiden Soldaten der British Army, der fijianische Flanker und Schwergewicht John Wedlock und Innendreiviertel Denzl Vermeulen ihre Zusage bescheinigt und werden die „Zebras“ mit allen Kräften unterstützen. Bei solch einer Ausgangslage kann die Moral in der Mannschaft nur sehr gut sein, was auch Victorias Thorsten Schulz bestätigt: „Hinzu kommt, dass uns der Sieg am letzten Wochenende gegen die SG 08 Ricklingen / Wunstorf das nötige Selbstbewusstsein für das kommende Wochenende gegeben hat.“. Der BSV 92 ist für die „Zebras“ kein Unbekannter mehr, schließlich hat man sich in der letzten Saison das ein oder andere Duell geliefert und daher schätzt man die Berliner etwa auf Augenhöhe. Victorias Coach Boris Borkowski wird demnach seine Männer ordentlich auf den BSV 92 eingestimmt haben, denn „es steht außer Frage, dass wir das Spiel gewinnen müssen.“
TotalRugby Prognose: Wenn beide Mannschaften mit voller Kapelle anrücken, könnte es ein Duell auf Augenhöhe werden, bei dem allein die Fitness siegt. Da der BSV allerdings erneut ersatzgeschwächt in eine Partie starten muss und Victoria Linden alle Spieler zur Verfügung haben wird, werden die Niedersachsen diese Partie mit +23 Punkten gewinnen.
RK 03 Berlin : DSV Hannover 78 Samstag, 03. November 15 Uhr
Das Spiel gegen Hannover 78 wird für den RK 03 den Stellenwert eines „kleinen Finales“ einnehmen. Dieser Umstand pusht die Motivation der Ostberliner noch einmal nach oben. Berlins Max Joachim blickt auch recht optimistisch in diese Partie: „Wichtige Spieler wie Benjamin Ulrich und Lukas Hinds-Johnson sind derzeit in Topform und haben das auch in den letzten beiden Spielen bewiesen. Dazu kommt noch, dass uns das Spielsystem der 78er nicht fremd ist.“ Es ist wohl zu erwarten dass Spielertrainer Marc Lowdon seine Jungs auch genau darauf eingestellt hat und versuchen wird, die Angriffe der Hannoveraner von Anfang an zu unterbinden, um sogleich mit eigenen schnellen Angriffen zu kontern. „Hannover 78 ist der Favorit in der Nordgruppe. Sie sind sowohl im Sturm, als auch in der Hintermannschaft gleich stark besetzt. In den vergangenen Jahren hatten wir viele Duelle mit 78 und so wird es auch diesmal kommen. Daher müssen wir unser bisher bestes Saisonspiel abliefern, um Chancen auf einen Sieg zu haben.“, weiß Max Joachim. Zudem verspricht Joachim den treuen RK 03 Fans ein spannendes Spiel und denkt, dass seine Mannen eben jenen Fans Bundesligarugby auf hohem Niveau bieten werden. Christian Lill wird aufgrund seiner schweren Verletzung immer noch ausfallen müssen, jedoch ist Zweite-Reihe-Stürmer Max Beerbaum nach ausgesessener Rotsperre wieder mit dabei. Auch einige Spieler aus der zweiten Mannschaft haben in der letzten Zeit bewiesen, dass sie sich für die erste Bundesliga empfehlen wollen, sodass der RK 03 in der Breite gut aufgestellt sein sollte. Die endgültige Aufstellung wird allerdings erst am Freitagabend geklärt sein.
Hannover 78 will sich nicht in die Karten schauen lassen und bewahrt Stillschweigen zu den Prognosen. Der zuletzt erzürnte Coach Carsten Segert sieht sich nun seinem ersten Härtetest gegenüberstehen. Mit dem RK 03 Berlin wartet ein alter Bekannter aus der Bundesliga auf ihn und seine hungrigen Männer. Jedoch wird Segert in diesem wichtigen Spiel auf seine besten Spieler verzichten müssen. Benjamin Simm, Benjamin Krause und der nachträglich nominierte Jörn Schröder werden ihrem Club nicht zur Verfügung stehen, da sie mit der deutschen Nationalmannschaft nach Danzig reisen, um gegen Polen, den Favoriten der Division ENC 1B zu spielen. Die im Spiel gegen die Ukraine glänzend aufgelegten Simm und Krause werden im kommenden Spiel schmerzlich vermisst und hinterlassen auch einige Lücken, die erst einmal gestopft werden müssen.
TotalRugby Prognose: Hannover 78 schreit förmlich nach gleichwertigen Gegnern, allerdings wird es ihnen an diesem Samstag gar nicht passen, dass es genau jetzt soweit ist, wenn die wichtigsten Durchbruchspieler nicht mit an Bord sein können. Der RK 03 präsentierte sich zuletzt in glänzender Verfassung und wird mit voller Kapelle auflaufen können. Dieser Umstand wird auch das berühmte Zünglein an der Waage sein und den Berlinern +28 Punkte beim Spielabpfiff bescheren.
Süd-West
RG Heidelberg : ASV Köln Samstag, 3. November 14 Uhr
Aus dem Lager der RG Heidelberg gab es auch in dieser Woche keine Informationen, weshalb wir uns gleich den Gästen aus Köln zuwenden und die haben zuletzt kontinuierlich an ihren Schwächen gearbeitet, wie Kölns Nicolai Koch berichtet: „Wir haben in den letzten Wochen etwas an unserem Spielsystem gefeilt, um im Spiel gegen starke Gegner flexibler sein zu können und mehr Ballbesitz zu generieren. Das möchten wir natürlich am liebsten schon jetzt am Samstag gegen die RGH auf den Platz bringen“.
Insbesondere die Kadersituation der Kreuzritter hat sich zusehens verbessert. „Die Kaderauffrischung nach dem Ende der Qualifikationsphase hat dem Team sehr gut getan. Zusätzlich zu den neuen Kräften aus der zweiten Mannschaft stoßen langsam wieder ein paar der zuletzt vermissten Spieler zu der Mannschaft. Die Mannschaft konnte sich in den letzten Wochen gut zusammenfinden und die Stimmung ist gut. Noch haben wir das ein oder andere Fragezeichen im Kader doch wir sind zuversichtlich, wie zuletzt gegen den SCN und den HRK, in voller Mannschaftsstärke zur RGH zu reisen“, berichtet Koch.
Trotz der entspannten Personalsituation neigen die Jecken nicht zum Übermut. „Wir schon zuletzt möchten wir Schritt für Schritt gehen und uns kleine Ziele setzen. Wir konnten sowohl gegen den SCN als auch gegen den HRK einen Versuch legen, daran möchten wir anknüpfen und uns teuer verkaufen“, fiebern die Kölnern dem neuerlichen Duell mit einem „etablierten Erstligisten“ entgegen.
Das die Rudergesellschaft Heidelberg über eine äußerst angriffslustige Dreiviertelreihe verfügt hat sich indes auch schon bis ins Rheinland herumgesprochen. „Die RGH ist eine schnelle und dynamische Mannschaft, die besonders in der Hintermannschaft stark einzuschätzen ist. Sie haben dort auf allen Positionen sehr viel Potential. Wir werden dennoch so gut es geht dagegenhalten und hellwach auf unsere Chancen lauern“, so der talentierte Kölner Schlussmann.
TotalRugby Prognose: Die Gastgeber haben mit Verbinder Fabian Heimpel (Kieferbruch), Stürmer Elmar Heimpel (Rotsperre), Kapitän Manuel Wilhelm (Nationalmannschaftseinsatz), Flanker Tim Reinhard (Handbruch), Hakler Christian Schroth (Urlaub), Routinier Steffen Thier (Schulter) und Spielmacher Patrick Schachner (Knöchel) einige äußerst namhafte Ausfälle zu verkraften, dennoch ist der Kader der Orangenen tief genug für den angestrebten Fünfer. RGH +41
TV Pforzheim : RC Mainz Samstag, 3. November 14 Uhr
Beim TV Pforzheim ist man sich trotz der Ausfälle der beiden Nationalspieler Mustafa Güngör und Rob May, beide sind am Samstag in Danzig mit der Nationalmannschaft im Einsatz, der Favoritenrolle bewusst, den Gegner aus Rheinland-Pfalz möchte man dennoch nicht unterschätzen. „Wir haben gegen Mainz bereits in der Vorbereitung gespielt und stellen uns daher auf einen anspruchsvollen Gegner ein. Schaut man auf die guten Mainzer Ergebnisse in dieser Spielzeit, ist davon auszugehen, dass sich das Team im Saisonverlauf deutlich gesteigert hat. Sie haben ein paar schwer zu kontrollierende Spieler auf den Außenpositionen, was für uns bedeutet, dass wir über 80 Minuten konzentriert bleiben müssen“, warnt TVP-Spielertrainer John Willis. Personell können die Rhinos auch ohne ihre beiden Nationalspieler aus den Vollen schöpfen. „Bei uns sind soweit alle fit, ich habe also erstmalig in dieser Saison den Luxus über meinen kompletten Kader zu verfügen“, freut sich Willis.
Von solchen Zuständen kann RCM-Coach Jörg Barthel vor dem Gastspiel in der Goldstadt nur träumen, der Mainzer Übungsleiter muss auf seinen Kapitän Bruno Pairet und Neuzugang Ioannidis Dimitrios verzichten. Dimitrios, seines Zeichens immerhin griechischer Nationalspieler, ist genau wie Pairet beruflich verhindert. Ebenfalls nicht mitwirken kann der starke Stürmer Benedikt Sabinarz, der nach einer Nackenverletzung aus dem Neuenheimspiel noch nicht wieder bei 100% ist. Gute Nachrichten gibt es indes von Innendreiviertel Diogo Reis, der nach ausgedehnter Dienstreise erstmals wieder mit von der Partie sein kann.
Die Mainzer reisen trotz ihrer Außenseiterrolle frohen Mutes in den Nordschwarzwald. „Die Stimmung ist sehr gut und das Spiel gegen Neuenheim hat gezeigt, dass wir über eine gewisse Zeit gut mithalten können. Gegen Pforzheim wollen wir an das für uns gute Ergebenis aus dem SCN-Spiel anschließen“, so Barthel. Mut macht man sich insbesondere mit den Erfahrungen aus dem Testspiel gegen den gleichen Gegner vor Saisonstart. „Da sahen wir nicht so schlecht aus, sagt Barthel, der trotz der „veränderten Ausgangslage“ „wieder auf den Bonuspunkt spielen will“ und „das Ergebnis so niedrig wie möglich halten“ möchte. Trotzdem ist dem Erstliga-Neuling die stark ansteigende Formkurve der Nashörner nicht verborgen geblieben. „Pforzheim hat sich gerade im Sturm noch einmal verstärkt und so langsam scheint auch die Philosophie des neuen Trainers zum tragen zu kommen. Das Spiel gegen Heusenstamm war schon ziemlich deutlich“, weiß der Mainzer Trainer.
TotalRugby Prognose: Die Mainzer finden sich im Konzert der Großen zusehends besser zurecht. Doch gegen den Pforzheimer Monstersturm wird der Aufsteiger Lehrgeld zahlen. TVP +87
SC Neuenheim : SC Frankfurt 1880 Samstag, 3. Novmeber 16 Uhr
Der Sportclub Neuenheim hält sich vor dem richtungsweisenden Spiel mit dem SC Frankfurt 1880 bedeckt. Anders der SC Frankfurt 1880 bei dem es nach der deutlichen Niederlage gegen die RG Heidelberg reichlich Gesprächsstoff innerhalb der Mannschaft gab. „Wir haben die spielfreie Woche genutzt um unser Spielkonzept noch einmal zu vertiefen und die gerade in der Hintermannschaft mangelhafte Verteidigung zu stabilisieren“, berichtet der angeschlagene Kapitän Dennis Feidelberg. Neben dem Skipper, den Schulterprobleme plagen, droht auch Kickspezialist Tim Manawatu auszufallen, den es ebenfalls an der Schulter erwischt hat. Mit Sicherheit nicht dabei ist Tims Bruder, der Nationalspieler Kieran Manawatu, dieser ist mit der DRV-Auswahl in Polen im Einsatz. Dafür kehrt der zuletzt von Rücken- und Magen-Darm-Problemen geplagte Nationalspieler Alexander Hauck in die Startfünfzehn zurück und auch Joris Beringer und Bryce Twiname sind wieder verfügbar und sollen die Hintermannschaft stabilisieren.
Mut macht man sich bei den Mainstädtern mit der Anfangsphase im Spiel gegen die RG Heidelberg. „Die ersten 20 Minuten haben wir dominiert, daraus können wir viel Positives mitnehmen. Ins Spiel gegen den SCN gehen wir zwar als Außenseiter hoffen aber eine stabilere Verteidigung aufstellen zu können und auch im Angriff mehr Punkte zu erzielen“, so Feidelberg.
Zusätzliche Motivation gab es in der vergangenen Woche für Erste-Reihe-Stürmer Turgay Tokyay, der imposante Kraftprotz wurde in der letzten Woche zur Sichtung in den Kader der türkischen Nationalmannschaft berufen und darf sich berechtigte Hoffnungen auf einen baldigen Einsatz im Kader der Bosporus-Rugger machen.
TotalRugby Prognose: Der Sportclub muss gegen den SC 80 seine drei Nationalspieler Marten Strauch (ist in Polen), Lars Eckert (Kniebeschwerden) und Pascal Drügemöller (universitäre Verpflichtungen) ersetzen, strotzt aber vor Selbstbewusstsein und wird sich daher auch ohne seinen Top-Try-Scorer (Strauch) nicht die Butter vom Brot nehmen lassen. SCN +38
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