Zurück im Nationaldress: Dritte-Reihe-Stürmer Tim Kasten - (c) Jürgen Keßler
Ohne die Frankreich-Legionäre Robert Mohr und Mark Sztyndera sowie HRK-Prop Patrick Schliwa und den verletzten SCN-Kapitän Lars Eckert muss die Deutsche Rugby-Nationalmannschaft am Samstag den 3. November (Ankick: 17 Uhr) in Polen ran, dafür kehren der zur Zeit vereinslose Dritte-Reihe-Stürmer Tim Kasten, Neuenheims Marten Strauch und der zuletzt aus gesundheitlichen Gründen verhinderte Deutsch-Franzose Stéphane Kohler (Hermance Region RC/FRA) ins DRV-Aufgebot zurück.
Aufgrund einer Knieverletzung, die er sich bereits im Testspiel gegen die New Zealand Ambassadors XV zugezogen hatte, wird Lars Eckert nicht mit nach Danzig reisen. „Das ist keine so ernsthafte Geschichte, aber das Knie braucht Ruhe“, so Torsten Schippe. „Wir sind noch ganz am Anfang der Saison, und deshalb wollen wir Lars eine Pause geben.“, so der Nationaltrainer zur Nichtberücksichtigung des defensivstarken Innendreiviertels.
In den letzten Wochen war viel spekuliert worden, weshalb sich die Wild Rugby Academy so plötzlich von Tim Kasten, einem der Topstürmer in den vergangenen Spielzeiten, getrennt hatte. Vor wenigen Tagen hat dann Jan-Michael Clauss, Stiftungsvorstand der WRA, mit einer offiziellen Stellungnahme in der Heidelberger Rhein-Neckar-Zeitung etwas Licht ins Dunkel gebracht. Dort hieß es zu den Gründen der Trennung: "In der Sommerpause hatten Caine [Elisara - auch vom Bundesliga-Top-Try-Scorer hatte sich die WRA überraschend getrennt] und Tim [Kasten] signalisiert, dass sie nicht so stark ins Schulausbildungsprogramm eingebunden sein wollen, wir wir es wünschen".
Nachdem die Wild Rugby Academy den Trainervertrag mit Kasten aus den oben genannten Gründen gelöst hatte, hat sich scheinbar auch der Vorstand des Heidelberger RK dazu entschieden, künftig auf Kastens spielerische Qualitäten verzichten zu wollen.
Einen Luxus den sich Nationaltrainer Torsten Schippe nicht erlauben möchte, weshalb er Kasten nach Klärung der Vertragssituation nun für das Länderspiel in Danzig nominiert hat. Anders als zuletzt in Berlin, als noch 23 Spieler im DRV-Kader standen, reist die DRV-Delegation nur mit 22 Spielern nach Polen.
Folgende Spieler wurden nominiert:
Sturm: Anjo Buckman, Benjamin Danso, Alexander Widiker, Arthur Zeiler, Kehoma Brenner, Samy Füchsel (alle Heidelberger RK), Tim Kasten (vereinslos), Manuel Wilhelm (RG Heidelberg), Alexander Hug (TSV Handschuhsheim), Pascal Drügemöller (SC Neuenheim), Rob May (TV Pforzheim), Benjamin Krause (Hannover 78), Stéphane Kohler (Hermance Region RC/FRA)
Hintermannschaft: Sean Armstrong, Pieter Jordaan, Raynor Parkinson, Steffen Liebig, Rafael Pyrasch (alle Heidelberger RK), Kieran Manawatu (SC Frankfurt 1880), Marten Strauch (SC Neuenheim), Mustafa Güngör (TV Pforzheim), Benjamin Simm (Hannover 78)
Auf Abruf: Marcus Bender (TSV Handschuhsheim), Elmar Heimpel, Bastian Himmer (beide RG Heidelberg), Carlos Soteras-Merz (TV Pforzheim), Jörn Schröder (Hannover 78)
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