In Lissabon (POR) geht es für die Deutsche U18 um den Aufstieg in die Elite-Division der EM 2013
Während in Berlin der deutsche A-Kader um einen erfolgreichen Auftakt in die EM- Spielzeit 2012-2014 kämpft, kämpfen parallel im portugiesischen Lissabon die deutschen U18-Junioren um die Qualifikation zur Elite-Gruppe der nächsten Europameisterschaft (Ende März 2013 in Grenoble). Die Gegner vom 26. Oktober bis zum 4. November heißen Georgien, Portugal und Belgien.
Nicht zuletzt dank des großen Engagements der deutschen Rugby-Familie ist es den deutschen Junioren überhaupt möglich, bei diesem Turnier ordentlich vorbereitet anzutreten. Erst haben es unter anderem Spenden möglich gemacht, die Teilnahme bei diesem Qualifikationsturnier zu realisieren. Und zuletzt haben die Landesverbände und einige Vereine ein zusätzliches Trainingscamp für die U18 finanziert. „Allen Unterstützern gilt unser ausdrücklicher Dank für dieses Engagement“, sagte Nationaltrainer Christian Lill stellvertretend für das gesamte Team. Das einzige Testspiel im Vorfeld hatte man gegen die Niederlande bestritten und war mit einem 16:16-Unentschieden etwas hinter den eigenen Erwartungen zurück geblieben.
Realistisch gesehen unternimmt das fast komplett neu zusammengestellte deutsche Juniorenteam in Portugal als Außenseiter den ersten Anlauf auf die Qualifikation zur Elite- Gruppe der Europameisterschaft. Nur die beiden besten Auswahlen treten bei der kommenden EM in der höchsten Spielklasse an. Mit Georgien und Portugal trifft man auf zwei Teams, die bereits in der Vorsaison im Elite-Pool gestartet waren. Gegen die Belgier hatte man im April dieses Jahres in Madrid (ESP) das Finale der EM-Division A mit 12:32 verloren. „Für uns ist das vor allem die Möglichkeit, mal zu schauen, was für ein Niveau uns in der Elite-Gruppe erwarten würde“, so Lill. „Das werden drei Spiele auf einem Super-Level.“ Gleich zum Auftakt bekommt es das deutsche Team mit Georgien zu tun. „Das ist gleich der härteste Brocken. Die sind körperlich extrem stark und der klare Favorit in diesem Turnier.“ Portugal und Belgien seien eher Gegner auf Augenhöhe, auch wenn man sicher jeweils einen sehr guten Tag brauche, um diese Spiele auch gewinnen zu können. Lill räumt aber auch ein: „Wie die anderen Teams wissen auch wir nicht, mit was für einem Kader die T eams in Portugal auflaufen werden. Belgien zum Beispiel wird eine ganz andere Mannschaft aufbieten, als sie es im EM-Finale getan haben.“
Wie auch immer das Turnier für den DRV-Nachwuchs ausgeht, die Erfahrungen, die dort gewonnen werden, sind enorm wertvoll. „Wir wollen uns dort so gut es geht verkaufen, Aufmerksamkeit erregen“, kündigt der Nationaltrainer an. „Wir wollen den Jungs auch zeigen, wo sie im internationalen Vergleich stehen, und was unter Umständen noch fehlt, um da oben mithalten zu können.“ Und egal, wie es am Ende ausgeht und in welcher Division man dann die Europameisterschaft spielt; auf jeden Fall ist es eine hochklassige Vorbereitung auf die nächste Europameisterschaft im Frühjahr 2013 im französischen Grenoble.
Folgender Kader wurde für das Qualifikationsturnier nominiert:
Hannover 78: Nico Burgdorf SC Germania List: Daniel Koch, Jan Schüler, Carlos Bothor, Nico Windemuth RG Heidelberg: Maurizio Poremba, Nico D ́Amato, Fabian Rang Heidelberger RK: Niklas Hohl, John Stone TSV Handschuhsheim: Luis Marin, Max Reinhard RC Rottweil: Gabriel Jäger SC Neuenheim: Sebastian Robl, Fabian Blank TGS Hausen: Robert Haase, Robin Schild, Luca Frischkorn Berliner RC: Hendrik Zimmermann RK 03 Berlin: Max Schilling, Marvin Leske RC Aachen: Dominic Hündgen, Tim Rößner Manchester (ENG): Lukas Humpe
Die Betreuung liegt in den Händen der Trainer Christian Lill und Jan Ceselka sowie der Betreuer Martin Meinhold und Steffen Walfort. Als Physiotherapeut ist Guntram Welzig dabei. Delegationsleiter ist Dieter Hanf.
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