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TotalRugby Vorschau: 1. Bundesliga - 2. Spieltag
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Donnerstag, 30. August 2012

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Ex-Siebenernationalspieler Stefan Kunde möchte am 2. Bundesligaspieltag mit seinem ASV Köln die ersten Punkte verbuchen - (c) Jürgen Keßler

Den 2. Spieltag eingeleitet haben der Sportclub Neuenheim und der Heidelberger TV die sich in einem vorgezogenen Spiel am Mittwochabend leistungsrecht mit 38:3 trennten. Nach dem Rückzug des DRC Hannover (wegen Spielermangels) aus dem Spielverkehr der beiden Bundesligen stehen am 2. Spieltag der 1. Bundesliga noch weitere 9 Partien aus. Wir verraten Euch schon im Vorfeld was Euch am Wochenende im Norden, Osten, Westen und Süden der Republik erwartet - außerdem könnt ihr unsere Prognosen am Wochenende direkt im LiveTicker auf TotalRugby.de verfolgen.

Nord

DSV Hannover 78 : Hamburger RC

Samstag, 1. September 15:00 Uhr

Alles andere als ein deutlicher Sieg des DSV Hannover 78 gegen den Hamburger Rugby-Club wäre eine Überraschung. „Wir haben nichts zu verlieren. Deshalb ist dieses Spiel das leichteste der Vorrunde. Aber wegen solcher Partien freuen wir uns, in der 1. Bundesliga zu spielen. Wir können in diesen Begegnungen sehr viel lernen“, betont HRC-Trainer Jan Höhler. Die Hamburger arbeiteten unter Woche an der Abstimmung in den einzelnen Mannschaftsteilen. Denn die mangelnde Abstimmung war das größte Problem, dass zur Niederlage gegen Germania List vor Wochenfrist führte. Trotz der zu erwartenden Niederlage, ist man beim Hamburger RC frohen Mutes, den angepeilten vierten Tabellenplatz zu erobern und damit die Qualifiaktion zur Meisterrunden und den gleichbedeutenden Klassenerhalt zu bewerkstelligen.

Für den DSV 78 starte mit dieser Partie die Saison, da die Begegnung am ersten Spieltag gegen den DRC Hannover aus den mittlerweile bekannten Gründen ausfiel. Trainer Carsten Segert wir erwarten einen hochmotivierten Gegner der befreit aufspielen kann. „Wir möchten nach der Enttäuschung des vergangenen Wochenendes endlich ein Pflichtspiel bestreiten und die Saison eröffnen“, sagt Segert. Daher wird es im Kader der Hannoveraner zu einigen Umstellungen kommen, da dies „im Freizeitsportbereich aus den verschiedensten Gründen immer wieder so sein wird“, wie der 78-Trainer betont. Sein bisheriges Fazit der gezeigten Leistungen in der 1. Bundesliga Nord fällt nüchtern aus: „Eine Steigerung des Niveaus von zweiter Liga auf erste Liga scheint nicht vorhanden zu sein“ Für Segert daher keine Spur von Aufbruchstimmung – eher von „Rückschrittstimmung“. Seine Befürchtung: „Wenn nicht kurzfristig die Regionalteams gebildet werden, wird das Niveau der leistungswilligen Spieler im Norden und Osten massiv absinken und im Vergleich mit dem Süden und Westen immer schlechter abschneiden Auf Dauer nimmt unsere Nationalmannschaft daran nur Schaden.“

TotalRugby Prognose: Die Lehrstunde wird an den DSV 78 Hannover gehen. Mit +55 Punkten für die Leinestädter fällt die Lektion für den HRC deutlich aus.

 

SC Germania List : Victoria Linden

Samstag, 1. September 17:00 Uhr

Germania List trifft als ein Sieger des ersten Spieltages mit Victoria Linden auf einen der Verlierer des Saisonauftakts. Für Boris Borkowski lagen die Gründe für die Lindener Niederlage in der mangelnden Kommunikation gepaart mit fehlender Bereitschaft, das Tackling konsequent durchzuführen. An diesen Fehlern wird unter der Woche hart gearbeitet. „Die Vorbereitung für das Germania-Spiel liefen bis dato gut“, so Borkowski. Dennoch wird die Aufgabe gegen Germania List nicht einfach, da Victoria wegen Verletzung auf die Props Ramazan Kabak und Hüsein Yesik sowie auf Martin Reinhard (Dritte Reihe) und Anton Kostrov (Innendreiviertel) verzichten muss. Borkowski: „Der Einsatz dieser Spieler ist unwahrscheinlich. Ersatz erfolgt leider nur mit unerfahrenen Spielern. Dennoch hoffen wir, den klar favorisierten Germanen das Wasser reichen zu können.“

TotalRugby Prognose: Germania List kann seinen kräftigen Sturm und seine agile Hintermannschaft zielorientierter einsetzen. Zumal auf Seiten der Lindener kein adäquater Ersatz für die verletzten Stammkräfte aufgeboten werden kann. Das Duell an der Leine entscheiden die Germanen daher mit +28 Punkten für sich.

 

 

Ost

USV Potsdam : BSV 92

Samstag, 1. September 15:00 Uhr

Nach dem verlorenen Spiel gegen den BRC fand Potsdams Hendrik van Look die passenden Worte: „Wenn man sich in dieser Liga mit den Großen messen will, so ist das eine Frage der Einstellung. Nur wer den absoluten Drang nach Vorne hat und bereit ist, bis zum Äußersten zu verteidigen, wird die Spiele gewinnen.“. Vorbei mit den blumigen Worten in Potsdam nach dem ersten Kräftemessen. In den Trainingseinheiten wurde dieses bittere Thema noch einmal besprochen und es ist diesbezüglich Besserung in Sicht. Mit dem BSV wartet auch kein Unbekannter auf die Potsdamer. Im letzten Zusammentreffen konnten sich die Hausherren nur mit Mühe über die Zeit retten und den Sieg mit einem knappen Punktestand von 19:16 einfahren. Daher wird man in der Landeshauptstadt definitiv nicht den Fehler begehen, die Berliner zu unterschätzen, weiß man doch um deren unbändigen Kampfgeist und Unberechenbarkeit in der Offensive. Verletzte können glücklicherweise nicht beklagt werden, jedoch muss man auch in diesem Spiel wieder auf einige erfahrene Leute verzichten. Eckdreiviertel Patrick Garate weilt noch immer im Urlaub und der Grizzly Alastair Richards, der auch den einzigen Versuch im letzten Spiel legen konnte, muss aus beruflichen Gründen passen. Jedoch ist Coach Robby Lehmann in der glücklichen Lage, aus dem Vollen schöpfen zu können und die Ausfälle zu kompensieren. Bis zum Samstag werden die Potsdamer auch an ihrer Einstellung gearbeitet haben, vor allem, da man weiß, dass dieses Spiel gewonnen werden muss, um den dritten Platz im Osten zu erreichen.

Der BSV hat sichtlich an der hohen Niederlage gegen Stadtkonkurrenten RK 03 zu knabbern. Solch ein hoher Punktestand kratzt ordentlich an der Moral der stolzen Berliner und Coach Marek Sniowski hatte wohl in den letzten Tagen alle Hände voll zu tun, um seine Männer wieder aufzubauen. Jedoch wird man sich im schönen Stadtteil Wilmersdorf auch darauf besinnen, dass die Potsdamer ein schlagbarer Gegner sind und demzufolge wurden auch die Trainingseinheiten intensiviert. Desweiteren geht Coach Marek Sniowski unorthodoxe Wege und lässt seine Rugger zusammen mit den Bogenschützen auf dem gleichen Platz trainieren „um unser Nervenkostüm besser im Griff halten zu können“, wie es der sympathische Trainer der „Störche“ ausdrückt. Die Berliner werden aus dem letzten Spiel durchaus einige Erfahrungen gesammelt haben und daraus die richtigen Rückschlüsse ziehen. In der letzten Saison haben sie ja schließlich bewiesen, dass sie eine schnelle Auffassungsgabe haben und sich von Spiel zu Spiel steigern konnten.  Im Spiel gegen die Potsdamer erwartet Sniowski ein schnelles und handgespieltes Rugby und er wird seine Jungs auch darauf eingestellt haben, dies möglichst frühzeitig zu unterbinden. Jedoch stehen ihm auch in diesem Spiel nicht alle Leistungsträger zur Verfügung, dennoch wird er versuchen, das beste verfügbare Team nach Potsdam zu entsenden.

TotalRugby Prognose: Zwei moralisch angeschlagene Teams treffen hier aufeinander, die sich rehabilitieren wollen. Beide Mannschaften lieben das off-load-Rugby á la Sonny Bill Williams, was es schwer macht, eine ordentliche Verteidigung zu garantieren. In diesem Spiel wird daher allein die Motivation entscheiden. Jedoch schöpfen die Potsdamer aus dem letzten Spiel mehr Zuversicht als die Berliner und werden das Spiel, auch dank des Heimvorteils im Rücken, mit +10 knapp gewinnen.

 

RK 03 Berlin : RC Leipzig

Samstag, 1. September 15:00 Uhr

In Lager der Ostberliner ist man guter Dinge. Der hohe und ungefährdete Sieg am vergangenen Wochenende lässt die Stimmung in der Mannschaft aufleben und hat ein wenig den Druck genommen, der vor dem Ligastart auf das neuformierte Trainerteam um Christian Lill und Marc Lowdon lastete. Das kommende Spiel gegen die Liganeulinge aus Leipzig ist eine willkommene letzte Vorbereitung für den absoluten Härtetest gegen den ewigen Rivalen BRC. Daher setzt der Trainerstab auf einen nahezu unveränderten Kader um im Derby eine bestens eingespielte Truppe einsetzen zu können. Allerdings weiß Pressesprecher Lutz Joachim, dass man die Sachsen keinesfalls unterschätzen darf: „Wir kennen Leipzig aus der Regionalliga, in der wir mit unserer zweiten Mannschaft antreten und wissen, dass sie ein Team sind, welches mit Herz spielt und einfach Spaß am Rugby hat. Das werden sie auch gegen uns versuchen um irgendwie den Bonuspunkt zu ergattern.“ Daher wird am Ostufer der Spree nur von Spiel zu Spiel gedacht und der Fokus erst einmal auf den kommenden Samstag gelegt. Die Defizite sieht Joachim vor allem im Sturm und besonders im Gedränge, weshalb der Fokus in diesem Spiel wohl eher auf die Stürmer gelegt wird, die sich noch ihre Sporen bis zum großen Berlin-Derby verdienen müssen.

Die Leipziger wollen in der obersten Spielklasse ihre Möglichkeiten austesten, da spielt es ihnen sicherlich nicht in die Karten, dass man gleich zum Auftakt beim Topfavoriten der Ost-Division ran muss. Jedoch haben sie eine sehr gute konditionelle Vorbereitung hinter sich und werden es dadurch den Berlinern schwer machen, Punkte einzufahren. Unglücklicherweise steht ihnen zum Saisonbeginn nicht der volle Kader zur Verfügung, da einige Spieler aus beruflichen Gründen passen müssen. „Den RK 03 schätzen wir als schwersten Brocken ein, gegen den es schwer sein wird, ein eigenes Spielsystem umsetzen zu können. Allerdings erhoffen wir uns, viel vom RK lernen zu können, was z.B. Spieltempo und –organisation betrifft. Ein paar Spieler hatten dieses Jahr das Vergnügen, gegen die Black Eagles und SC 1880 Frankfurt bei der Deutschen Siebenermeisterschaft zu spielen und haben daraus viel Positives mitgenommen.“ fasst Vorstandsmitglied Thorsten Spangenberg die Erwartungen zusammen. Das erklärte Ziel der Leipziger in diesem Spiel ist es, so wenige Punkte der Berliner wie nur möglich zuzulassen und selbst ein paar Pünktchen als Beute mit nach Hause zu nehmen.

TotalRugby Prognose: Die jungen Leipziger zeigten in der Regionalliga großen Kampfgeist und wollen sich von Spiel zu Spiel steigern. Der RK 03 ist allerdings erstmals eine Nummer zu hoch und die Sachsen werden das ganze Spiel damit beschäftigt sein, die Berliner Durchbrüche auf Abstand zu halten. Der RK 03 sieht sich in der komfortablen Situation, noch ein Spiel machen zu können, in dem zahlreiche Offensivkombinationen ausprobiert werden können, wovon die meisten in zählbare Versuche umgewandelt werden können. Der RK 03 stellt den Leipzigern eine hohe Rechnung an Lehrgeld aus und gewinnt ungefährdet mit +95.

 


Süd

TV Pforzheim : Heidelberger RK

Samstag, 1. September 15:00 Uhr

„Wir gehen mit dem Ziel in die nächste Partie unser Spielsystem und unsere Strukturen weiter zu verbessern und uns auf die Basics zu kontrollieren. Wir hoffen, dass die Spieler Stück für Stück ein Verständnis dafür entwickeln können was wir erreichen wollen“, so Pforzheims Spielertrainer John Willis vor der Neuauflage der beiden Meisterschaftsendspiele im 15er- und 7er-Rugby der vergangenen Spielzeit. Der neuseeländische Übungsleiter hat sich die Ligapremiere des Klubs gegen den Sportclub Neuenheim angeschaut und begegnet dem Heidelberger Profiteam mit großem Respekt: „Für uns wird es natürlich ein großer Schritt. Der HRK hat eine sehr starke Mannschaft und ist Titelverteidiger, am Sonntag haben sie unter schwierigen Witterungsbedingungen schon sehr gut gespielt und es wird mit Sicherheit ein großes Spiel für beide Mannschaften“. Doch beim sehr physisch geführten Auftaktspiel gegen die Löwen aus Handschuhsheim hat der Vizemeister personell erste Federn lassen müssen. „Wir haben am Dienstags erstmals trainiert und dabei einige kleine Blessuren vom Sonntagsspiel gegen den TSV ‚rausgelaufen’“, verrät Willis. Nicht rechtzeitig fit wird Neuzugang Manasah Sita, der simbabwische 7er-Nationalspieler hat sich gegen die Handschuhsheimer Löwen eine Schulterverletzung zugezogen und wird wohl längere Zeit ausfallen. Im Fall von Dritte-Reihe-Stürmer Sidney Brenner, der sich gegen den TSV eine schwere Gehirnerschütterung zuzog, wird erst am Freitag entschieden werden, ob er gegen seinen ehemaligen Klub dabei sein kann.

Ebenfalls erwischt hat es Sidney Brenners Bruder Nationalspieler Kehoma Brenner, der nimmermüde Kämpfer hat sich in der Auftaktpartie gegen den SC Neuenheim eine Knieverletzung (Innenbandriss) zugezogen und muss für 6 Wochen pausieren, auch Zweite-Reihe-Koloss Julio Rodriguez hat es am Knie erwischt, der venezolanische Nationalspieler muss für zwei Wochen pausieren. Ein potentieller Vertreter für Brenner und Rodriguez der Zweite- und Dritte-Reihe-Stürmer Ansgar Ruhnau, weilt derweil studienbedingt in den USA und wird nicht zur Verfügung stehen. „Durch die Ausfälle im Sturm sind viele Kombinationen denkbar der ein oder andere Spieler könnte sich auf ungewohnter Position wiederfinden“, deutet Nationalspieler Steffen Liebig an, dass man beim Heidelberger RK zum improvisieren gezwungen sein wird. Nach dem „zufriedenstellenden Saisonstart“ dürfte der südafrikanische Rückkehrer Hendrik van der Merwe erstmals in den Kader mitaufrücken.

TotalRugby Prognose: Mit Rodriguez und Brenner verliert der Heidelberger Ruderklub zwei seiner größten Kämpfer, weshalb die Dominanz im Sturm nicht so groß ausfallen wird wie bei der Auftaktpartie gegen den SC Neuenheim. Doch es ist nicht die individuelle Qualität der Einzelspieler, sondern das überragende Zusammenspiel, welches dem Klub drei Meistertitel in Folge beschert hat. Für den TV Pforzheim ist das Heimspiel gegen den Meister natürlich eines der absoluten Saisonhighlights, doch noch ist der Vizemeister nicht in der glänzenden Form der vergangenen Spielzeit, insbesondere im Sturm haben die grün-weißen die Abgänge noch nicht ausreichend kompensiert, auch wenn ein neuer rumänischer Zweite-Reihe-Riese hier Abhilfe schaffen soll. Wir erwarten einen stark verbesserten TVP gegen ein hochkonzentriertes HRK-Team. HRK +16.


RG Heidelberg : TSV Handschuhsheim

Samstag, 1. September 16:00 Uhr

„Alle Mann an Bord“ meldet RGH-Trainer Bernd Schöpfel vor dem Härtetest gegen den Lokalrivalen aus Heidelberg-Handschuhsheim. Der neue Übungsleiter hat im Auftaktspiel gegen den Heidelberger TV noch einige Fehler – insbesondere im Defensivverhalten seiner jungen Mannschaft – ausgemacht, welche gegen die Löwen nicht mehr passieren sollen: „Daran arbeitet die Mannschaft hochmotiviert“.  Von der Leistung des nächsten Gegners zeigte sich Schöpfel schwer beeindruckt: „Der TSV hat am vergangenen Samstag gegen Pforzheim ein sehr starkes Spiel gezeigt und geht als leichter Favorit ins Rennen. Wir werden aber alles daran setzen uns den zweiten Sieg dieser Saison zu erkämpfen, um der Meisterrunde einen Schritt näher zu kommen“, so Schöpfel kämpferisch. Angesprochen auf den großen Konkurrenzkampf im eigenen Kader antwortet der Berufsschullehrer: „Alle Spieler brennen darauf am Samstag zum Einsatz zu kommen“.

Auch beim TSV Handschuhsheim weiß man ob der großen Bedeutung des Stadtderbys. Für uns ist das Spiel am Samstag ein echtes Endspiel. Die Mannschaft, die das Spiel für sich entschieden kann, wird vermutlich in der Meisterrunde spielen“, so der neue TSV-Headcoach Uwe Jansen. Die Löwen blühen sichtbar in der neuen hochspannenden Vorrundengruppe Süd, das macht sich auch an der Trainingsbeteiligung bemerkbar. „Die Stimmung in der Mannschaft ist trotz der Niederlage gegen Pforzheim gut, da wir über weite Strecken gut gespielt haben und die Spieltaktik umgesetzt haben“, so Löwensprecher Johannes Laule, der sich darüber freut, dass am Montag und Mittwoch der komplette Kader im Training war, weshalb sogar ein teaminternes Match gegen die 2. Mannschaft bestritten werden konnte. Außerdem wurden auch für den heutigen Donnerstag und für Freitag weitere Trainingseinheiten angesetzt. Taktisch ist die Marschroute der Löwen klar man möchte die RGH mit dem starken Sturm in Bedrängnis bringen und weg von der schnellen Hintermannschaft der Orangenen spielen und auch personell hat sich die Lage im Löwenrudel entspannt. „Rosenthal und Krüger haben letzte Woche den Test bestanden und sind voll einsatzfähig“, so Laule. Fehlen wird daher nur Hakler Sven Wetzel der weiterhin im Urlaub weilt und auch Verbinder Tim Menzel (Kniebeschwerden) ist angeschlagen „wird aber am Samstag wahrscheinlich dabei sein“.

TotalRugby Prognose: Das letzte Gastspiel der Handschuhsheimer Löwen im Fritz-Grunebaum-Sportpark war aus Sicht der Heimmannschaft ein sehr unerfreuliches, mit 32:10 hatten die Weiß-Blauen ihre harmlosen Gegenüber damals abgefiedelt und somit jäh der letzten Halbfinalträume beraubt. Auch am Samstag gehen die Löwen, die nach dem Eindruck des 1. Spieltags – trotz der unglücklichen Niederlage gegen den TV Pforzheim – derzeit die zweitstärkste Heidelberger Mannschaft (hinter dem übermächtigen Heidelberger RK) stellen, als Favorit in die Partie, zu stark ist der Sturm der Hendsemer zu groß der Willen der eingeschworenen Truppe aus dem Heidelberger Norden. Die gefährlichen Konterspieler der Orangehemden sollten die Gäste trotzdem nicht aus den Augen verlieren. Es wird ein hochspannender Kampf der Systeme und mit Sicherheit eines der Highlights dieser noch jungen Bundesliga-Spielzeit. TSV +2.

 

 

West

ASV Köln : RC Mainz

Samstag, 1. September 15:00 Uhr

Mainz mag das erste Spiel gegen RK Heusenstamm verloren haben (42:0), doch gegen Köln sehen sich die Rheinhessen durchaus im Vorteil. „Nachdem wir vergangenes Wochenende 70 Minuten lang gut mithalten konnten, wollen wir jetzt mehr. Die deutliche Niederlage des ASV Köln bestärkt uns darin“, sagt Mainz-Trainer Jörg Bartel. Dass Köln offenbar noch nicht den kompletten Kader an Bord hat, könnte den Mainzern dabei in die Karten spielen. Im vergangenen Jahr war die Situation nämlich ähnlich – und der RC gewann vor heimischem Publikum mit 22:3.

Der Kölner Coach, Nico Koch, räumt ein, dass sein Kader noch nicht vollständig ist. Mehrere Spieler fehlten bereits vergangenes Wochenende verletzungsbedingt und werden auch gegen Mainz ausfallen. „Wir müssen abermals etwas improvisieren“, so Koch. Er kann der Situation dennoch etwas Gutes abgewinnen:  „Das gibt den jüngeren, nachrückenden Spielern aus der zweiten Mannschaft die Möglichkeit, sich zu beweisen.“

Das müssen sie auch, denn Kölns Ziel beim ersten Heimspiel dieser Saison ist nichts weniger als ein Sieg. „Wir haben von Beginn an gesagt, dass es unsere drei Heimspiele gegen Mainz, Aachen und Luxemburg sind, die wir gewinnen müssen“, so Koch. Die Kölner Mannschaft wolle gegen die konditionell sehr starken Mainzer daher von Beginn an das Spiel machen. „Wir müssen sie früh stören und in der Verteidigung unter Druck setzen. Wir werden versuchen, ihnen unser Spiel aufzuzwingen und sie nicht zur Entfaltung kommen zu lassen.“

TotalRugby Prognose: In der vergangenen Saison haben beide Mannschaften ihre Heimspiele gewonnen. Da jetzt auch Mainz auf zwei wichtige Spieler – Ben Thiering (Bänderriss im Fuß) und Nils Radtke (Verpflichtung bei Arbeit) – verzichten muss, hat Köln also durchaus Chancen, zu Hause wieder siegreich zu sein. Das 48:10 aus dem Rückspiel des vergangenen Jahres, wird die geschwächte Mannschaft aber nicht wiederholen können. Köln +10

 

RC Aachen : SC Frankfurt 1880

Samstag, 1. September 15:00 Uhr

Nach dem Überraschungssieg gegen Luxemburg (0:21) treffen die Aachener jetzt auf ebenfalls sehr imposant gestartete Frankfurter (81:0). Letztere gehen als Favoriten ins Rennen, doch scheint es mehr als unwahrscheinlich, dass das Ergebnis so deutlich ausfallen wird, wie vergangenes Wochenende gegen Köln. Aachen-Trainer Frank Bronneberg verspricht jedenfalls, dass sein Team alles geben wird, um die 1880er im Zaum zu halten. „Nach unserem Sieg gegen Luxemburg ist die Moral in der Mannschaft gut. Die Spieler realisieren, dass wir Spiele durchaus gewinnen können.“

Zugleich gibt sich Bronneberg betont zurückhaltend. „Unsere Chancen, gegen die starken Frankfurter einen Punkt zu holen, sind gering. Für uns ist es wichtiger, unsere Mannschaft von Spiel zu Spiel zu entwickeln. Vielleicht müssen wir jetzt einen Schritt zurück machen, aber wir werden daraus lernen und dann in der folgenden Woche wieder zwei Schritte nach vorne machen.“ Dabei hofft der Trainer des RC Aachen, dass die Spieler, die sich nach dem Spiel gegen Luxemburg leichtere Verletzungen zugezogen hatten, am Samstag wieder fit sind.

Trotz zahlreicher Abgänge hat der SC Frankfurt 1880 seine Favoritenstellung in der Gruppe bereits am ersten Spieltag mit dem 81:0-Erfolg gegen den ASV Köln eindrucksvoll untermauert. Nun müssen die Hessen in Aachen allerdings in Dennis Feidelberg (legte im ersten Spiel sechs Versuche), Anton Ewald, Max Niepagenkemper und Ralph Klinghammer gleich auf vier Spieler verzichten, weil diese bei der Hochzeit ihres ehemaligen Mitspielers Christian Baracat weilen. Dafür rücken die zuletzt geschonten Joris Beringer, Eamon Chesser, Tim Manawatu sowie Gilles Pelosato ins Team. "Moral und Stimmung sind super", betont Trainer Daniel Cünzer, will den Sieg gegen Köln aber nicht überbewerten, weil die Rheinländer nur auf 15 Spieler zurückgreifen konnten. "Aber die Mannschaft spielt immer besser zusammen und auch die Wechsel haben dem Spielfluss keinen Abbruch getan. Das Ziel für die Partie in Aachen ist deshalb klar: "Wir wollen natürlich einen Sieg mit Bonuspunkt. Einfach wird es aber nicht, zumal die Aachener deutlich und zu Null beim RC Luxembourg gewonnen haben." Den Schwerpunkt im Training hatte Cünzer zuletzt auf Standards (vorallem Gasse und Restarts) gelegt. "Die sollten besser klappen als letzte Woche."

TotalRugby-Prognose: Der SC Frankfurt 1880 ist zwar sensationell in die Saison gestartet, doch hatte sich 1880-Trainer Daniel Cüncer im Spiel gegen Köln besonders im Sturm eine höhere Dominanz erhofft. Die kleine Schwäche ist die kleine Chance für die Underdogs aus Aachen. Sie werden versuchen, den Frankfurtern Paroli zu bieten und die Punkte-Differenz gering zu halten.
Frankfurt +44


RK Heusenstamm : RC Luxemburg

Sonntag, 2. September 15:00 Uhr

Die Heusenstammer „Füchse“ sind mit einem souveränen 42:0-Erfolg beim RC Mainz in die Runde gestartet und wollen nun im ersten Heimspiel der Saison nachlegen. „Ein Sieg soll her“, stellt RKH-Trainer Jens Steinweg vor dem Duell mit dem RC Luxemburg klar. Zumal der Coach der „Füchse“ in personeller Hinsicht aus dem Vollen schöpfen kann. „Der Kader ist soweit komplett. Im ersten Spiel hat sich niemand verletzt“, so Steinweg. Obwohl die Heusenstammer in Bestbesetzung antreten können und klarer Favorit sind, werde man die Partie „nicht auf die leichte Schulter nehmen“, verspricht der Trainer, der  mit der Leistung im Spiel gegen Mainz zwar grundsätzlich sehr zufrieden war, dort aber noch zu viele Handlingfehler sehr. „Die müssen abgestellt werden“, fordert Steinweg.

Während der RKH mit einem klaren Sieg in die Saison startete, unterlag der RC Luxemburg zum Auftakt dem RC Aachen mit 0:21. Zum Vergleich: Vergangene Saison – damals noch in der 2. Liga – hatte das Team aus dem Großherzogtum die Nordrhein-Westfalen noch mit 28:7 und 10:3 besiegt. Die Niederlage des RCL im ersten Saisonspiel überraschte nun nicht nur die Heusenstammer – vor allem auch in ihrer Deutlichkeit. „Wir hatten ihnen mehr zugetraut. Aber das war bestimmt noch nicht alles, was sie drauf haben“, meint RKH-Trainer Jens Steinweg, der mit seinem jungen Team nun quasi auf einen Gegenstück trifft. „Die Truppe aus dem Nachbarland ist altersmäßig am anderen Ende der Skala, viele Spieler sind schon älter als 30. Da ist natürlich eine gewisse Schlitzohrigkeit zu erwarten“, weiß Steinweg und hat seinen Spielern deshalb eine klare Marschrichtung vorgegeben: In beiden Mannschaftsteilen soll schnell gespielt und so ein langes Gerangel um den Ball vermieden werden.

Totalrugby-Prognose: Die Heusenstammer Mannschaft ist zwar wesentlich jünger als der RCL, aber die meisten Spieler der „Füchse“ verfügen über Erstliga-Erfahrung und sollten daher clever genug sein, um den Gästen auch in Sachen Schlitzohrigkeit problemlos Paroli bieten zu können. Wer in spielerischer Hinsicht der haushohe Favorit ist, darüber gibt es keine Zweifel. Auch in Sachen Kondition dürfte Heusenstamm dem Gegner deutlich überlegen sein. Ohne Gegenpunkte werden die „Füchse“ diesmal zwar nicht bleiben, am Ende aber dennoch einen nie gefährdeten Sieg einfahren. Heusenstamm + 35

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Letzte Aktualisierung ( Freitag, 31. August 2012 )
 
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