Das Gedränge in der 1. Bundesliga wird auch in der neuen Spielzeit nach Herren-Regeln gespielt
Nach der Veröffentlichung der DRV-Sicherheitsregeln 20 (Gedränge) war es zu einigen Ungereimtheiten gekommen. Warum sollen Mannschaften die letztes Jahr noch "richtige Gedränge" gespielt haben plötzlich "nur" noch mit den entschärften U19-Regeln spielen und für welche Ligen und Phasen im neuen Spielsystem gelten die neuen Sicherheitsregeln überhaupt? Hier hat der neue SDRV-Vorsitzende Dietmaer Scharmann nun pünktlich zum Ligastart für Klarheit gesorgt.
"Grund warum der SDRV hier aktiv wurde ist die Sicherheit im Gedränge. Wir 'als Verband' haben eine Verantwortung gegenüber 'allen' Spielern - auch rechtlich. Mannschaften aus drei ehemaligen Ligen werden in Liga 1 spielen [...] In der Vergangenheit haben diese Mannschaften sogar vom Aufstieg keinen Gebrauch gemacht, weil die körperlichen Anforderungen so unterschiedlich waren. [...] Nach einem langen Gespräch mit [Nationaltrainer] Torsten Schippe und nochmaligen Gesprächen mit der Regelkommission haben wir die DRV Sicherheitsregel 20 [Gedränge] modifiziert und nur um diese geht es! Auch wir wollen den Deutschen Rugby weiter voranbringen. Der Faktor 'Sicherheit' und ein fairer Kontext sind aber dafür die Vorraussetzung", erläutert Scharmann die Aktivitäten der Regelkommission.
Der präzisierten Regelung wurde zugestimmt und der neue Wortlaut lautet wie folgt:
REGEL 20 - GEDRÄNGE
[...]
In allen Spiel- und Altersklassen des DRV unterhalb der 1. Bundesliga kommt die DRV Sicherheitsregel 20 der U19 Regelvariationen zur Anwendung.
In der Qualifikationsrunde der 1. Bundesliga und der Meisterschaftsrunde kommen die U19 Regelvariationen nicht zur Anwendung.
Im DRV-Pokal kommt die Regel 20 der U19 Regelvariationen nur dann zur Anwendung wenn ein Spielpartner im Vorjahr nicht in der 1. oder 2. Bundesliga gespielt hat.
20.13 DRV-ANWEISUNG
Wenn der Schiedsrichter der Meinung ist, dass die Spieler in der Ersten Reihe nicht in der Lage sind eine gute und sichere Körperposition einzunehmen, die es gewährleistet ein sicheres Gedränge durchzuführen, muss im Interesse der Sicherheit die Gedränge nach Regel 3.14 (d) fortsetzen.
Der Schiedsrichter, und nicht der Kapitän oder Trainer einer Mannschaft, entscheidet ob und wann die Sicherheit in einem Gedränge nicht mehr gewährleistet ist. Strafe: Jeder Verstoß gegen einen Teil der Regel 3.14 (d) [unumkämpftes Gedränge] wird mit einem Straftritt bestraft.
Wenn ein Spiel aus irgend einem Grund von einem Schiedsrichter geleitet wird, der keine offizielle Ausbildung hat, dann muss das Gedränge zwingend nach Regel 3.14 (d) unumkämpft durchgeführt werden.
Damit kommt die Regelung die vorsieht, dass im Gedränge nicht mehr als 1,5 Meter geschoben werden, dass Gedränge nicht gedreht werden darf und der Ball unmittelbar aus dem Gedränge gespielt werden muss, nur dann zum Einsatz wenn unterhalb der 1. Bundesliga bzw. Meisterrunde mindestens eine Mannschaft beteiligt ist, die im Vorjahr noch nach eben dieser Regelvariation gespielt hat.
Wollt ihr mehr über neue und alte Regelungen wissen? Sämtliche Regelungen findet ihr auf der offiziellen Website des SDRV.
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