Die Berlin Grizzlies starten mit einer Sondererlaubnis in der Ostgruppe der 1. Bundesliga
Wie erwartet ergab die außerordentlichen Bundesligaausschusssitzung in Heusenstamm noch einige kleinere Korrekturen bei der Zusammensetzung der Bundesligen, außerdem haben sich die Bundesligen eine neue Spielleitung gewählt.
Alle Erstligagruppen komplett / Sonderregelung für die Berlin Grizzlies
Einige Vereine hatten sich zunächst schwergetan in den neustrukturierten Bundesligen für die höchste Spielklasse zu melden. Laut Bundesliga-Spielordnung wäre es beispielsweise den Grizzlies aus der Hauptstadt nicht mehr erlaubt gewesen gemeinsam mit der 2. Mannschaft des USV Potsdam als Spielgemeinschaft in der Bundesliga zu starten, doch ohne die Potsdamer wären die Retortenbären an der Ausländerregelung gescheitert. Daher fasste der Bundesligaausschuss den Entschluss den Grizzlybären zu Gunsten eines möglichst reibungslosen Spielverkehrs ein Übergangsjahr einzuräumen. Auch der RC Leipzig in der Ostgruppe und der ASV Köln in der Westgruppe nehmen die sportliche Herausforderung an und starten mit ihren Topteams in der höchsten Spielklasse.
Bonn und Essen bestreiten Quali-Spiel / Fahrtkostenregelung greift ab der Qualifikationsrunde
Der Coach der Essener Rugger – ihres Zeichens Meister der Regionalliga NRW – hatte in den letzten Tagen immer wieder wortgewaltig die Aufnahme der Ruhrpötler in die Westgruppe der 2. Bundesliga gefordert, obwohl auch Hessenmeister RK Heusenstamm II und Rheinland-Pfalz-Champion RC Worms unter diesen Umständen einen Anspruch auf eine Teilnahme in der 2. Bundesliga hätte formulieren können. Außerdem beanspruchte auch der Vorjahresletzte der Nordgruppe der 3. Liga Süd-West, der RC Bonn Rhein-Sieg, einen Platz in der 2. Bundesliga. Nachdem sowohl Heusenstamm II als auch Worms ihren Teilnahmeverzicht erklärt hatten, entschied der BLA nun auf ein Entscheidungsspiel zwischen den Essenern und den Bonnern, dieses wird am 19. August um 15:00 Uhr in Köln ausgetragen.
Wir werden hier auf TR in den nächsten Tagen die genauen Spielpläne der einzelnen Ligen veröffentlichen und uns außerdem darum bemühen sämtliche Kader auf den neusten Stand zu bringen. Weitere Informationen findet ihr in diesem Artikel.
Die seit einigen Jahren gültige Regelung bezüglich der Fahrtkosten in den Bundesligen tritt diese Saison erst in 2. Saisonphase, der sogenannten Qualifikationsphase, in Kraft. Darauf verständigten sich die BLA-Teilnehmer, da es in der Regionalen Vorrunde ohnehin keine weiten Fahrtstrecken zurückzulegen gilt.
Nachfolger für die Bundesligaspielleitung gefunden
Die Neulinge Alexander Meier (Heidelberger TV) und Alexander Wiedemann (Heidelberger RK) sowie Routinier Rolf Schmidt haben sich bereiterklärt in der kommenden Saison die Spielleitung der Bundesligen zu übernehmen. „Ich freue mich über dieses kompetente Team und bin mir sicher, dass wir in dieser Zusammensetzung die Herausforderungen der neuen Spielzeit gut meistern werden“, äußerte sich der für den Spielbetrieb zuständige DRV-Vizepräsident Herbert Lütge nach der BLA zufrieden über sein neues Spielleiter-Team.
Nürnberg ersetzt Heidelberger RK II in der Südgruppe der 2. Liga / Karlsruher SV verzichtet auf Teilnahme in der 3. Liga Süd-West
Nachdem sich die Reservemannschaft des Heidelberger RK sich freiwillig in die 3. Liga Süd-West hat zurückstufen lassen, übernimmt der Nürnberger RFC den Platz der Kurpfälzer in der Südgruppe der 2. Bundesliga Süd. Da es für die 3. Liga Süd-West keine Zuschüsse von Stadt und Bundesland gegeben hätte, hatten die Franken zunächst erklärt aus finanziellen Gründen nicht in der 3. Liga Süd-West starten zu können, doch durch die Zugehörigkeit in der 2. Bundesliga können die Fahrtkosten fast komplett aus öffentlichen Mitteln gedeckt werden. Ein Effekt der bei der Vorstellung der Ligareform ausdrücklich beschrieben wurde und eine der Grundlagen für die Erweiterung der Bundesligen darstellte.
In der Ostgruppe der 2. Bundesliga konnte leider kein Nachfolger für die freiwillige in die Regionalliga zurückstufte 2. Mannschaft des Berliner RC gefunden werden, weshalb in dieser Gruppe zur kommenden Saison mit nur fünf Mannschaften gestartet werden muss.
Der Karlsruher SV hat indes seinen Verzicht auf Teilnahme in der Südgruppe der 3. Liga Süd-West erklärt: „Uns sind kurzfristig einige unserer Leistungsträger der vergangenen Saison weggebrochen, so dass wir uns nicht in der Lage sehen für die gesamte Saison eine konkurrenzfähige Mannschaft zu stellen und wir unbedingt verhindern wollen durch einen Rückzug während der Saison den Spielbetreib negativ zu beeinflussen“, erklärte Karlsruhes Aleksandar Tasic gegenüber der Süd-West-Spielleitung.
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