Der NRW-Meister SC Grashof Essen zählt in der Westgruppe der 3. Liga Süd-West zu den Favoriten
„Wir sind in jedem Falle spielfähig“, so die gute Nachricht von Michael Neuner dem Leiter des Liga-Ausschusses der 3. Liga Süd-West nach all den Unkenrufen seit auf dem Rugbytag in Hannover die neue Ligastruktur für die Rugby-Bundesligen auf den Weg gebracht wurde. Gespielt werden soll in der neuen Spielzeit nach dem erprobten Modell der Vorsaison, also mit zwei regionalen Gruppen, die nach dem Ablauf der regulären Punkterunde entsprechend ihren Platzierungen überkreuz die Aufsteiger in die 2. Bundesliga, die Absteiger in die Regionalligen sowie die Platzierungen ausspielen.
Insgesamt 10 Vereine haben ihre fixe Zusage gegeben, bei 4 weiteren Teams steht eine Entscheidung über die Teilnahme an der 3. Liga Süd-West noch aus.
Folgende Teams haben bereits ihr mitwirken bestätigt:
Süd
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West
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Karlsruher SV
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SC Grashof Essen
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RC Rottweil
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RC Hürth
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TV Pforzheim II
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ASV Köln II
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Heidelberger RK II
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RC Worms
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RG Heidelberg II
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TGS Hausen
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Der RC Konstanz bevorzugt die Teilnahme an der Regionalliga Baden-Württemberg, kann sich aber unter Umständen eine Teilnahme an der 3. Liga Süd-West vorstellen, der TSV Handschuhsheim II wartet noch auf den Ausgang seine Berufungsverfahrens (die Handschuhsheimer waren nach zweimaligen Nichtantreten aus der 2. Bundesliga ausgeschlossen worden), der RK Heusenstamm möchte mit seiner Reserve lieber in der Regionalliga Hessen ran, der SC Frankfurt 1880 befindet sich noch in der Planungsphase und von den Verantwortlichen des Heidelberger TV gab es noch keine Rückmeldung.
Zu den oben aufgezählten zehn bestätigten Teilnehmern könnten also unter Umständen noch weitere vier Teilnehmer kommen. Das bedeutet, dass mit der aktuellen Reglung mindestens 12 und maximal 16 Spieltage bestritten werden. Als Ligastart ist der 15. September vorgesehen.
Bis zur außerordentlichen Bundesligaausschusssitzung (am 4. August in Heusenstamm) schließt der Ligaausschuss-Leiter weitere Veränderungen nicht aus: „Danach wird vieles klarer“, sagt Neuner.
Starke Teams in der Süd- und Westgruppe
Der Heidelberger RK II verzichtet freiwillig auf seinen Platz in der 2. Bundesliga Süd, um seinen Nachwuchsspielern in der Südgruppe der 3. Liga die Möglichkeit zu bieten, sich langsam an das Niveau der erfolgreichen 1. Mannschaft heranzutasten. Ähnlich verfährt auch der TV Pforzheim, dessen 2. Garde in der abgelaufenen Saison immerhin die starke Regionalliga Baden-Württemberg gewinnen konnte. Auch die zweitplatzierten Karlsruher und der RBW-Dritte aus Rottweil wagen gemeinsam mit den Goldstädtern den Schritt in die 3. Liga.
In der Westgruppe wird es mit Sicherheit interessant zu sehen wie der Meister der Regionalliga NRW, der SC Grashof Essen abschneidet. Hermias "Abie" Slaber südafrikanische Trainer der Essener, hatte in den vergangenen Tagen immer wieder wortgewaltig eine Aufnahme seiner Mannschaft in die neue 2. Bundesliga gefordert und das obwohl der aufstrebende Verein aus dem Pott noch nicht einmal die Grundanforderungen für eine Bundesligateilnahme – nämlich die Mitgliedschaft im Deutschen Rugby-Verband – erfüllt hat. Die TGS Hausen mit ihrer starken Nachwuchsarbeit, in der abgelaufenen Spielzeit hinter dem RK Heusenstamm II immerhin zweiter in der Regionalliga Hessen und Rheinland-Pfalz-Meister RC Worms dürften in der Westgruppe der 3. Liga zu den stärksten Konkurrenten des SC Grashof zählen.
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