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WM-Quali: Deutsche 7er-Rugby-Herren stehen im Viertelfinale
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Geschrieben von DRV Pressemitteilung   
Samstag, 21. Juli 2012

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Fabian Heimpel von der RG Heidelberg gelang gegen Belgien der spielentscheidende Versuch für die deutsche Mannschaft - (c) Nelson Ferreira

Die deutsche Nationalmannschaft im 7er-Rugby der Herren steht beim europäischen Qualifikationsturnier zur Weltmeisterschaft 2013, den Algarve Sevens im portugiesischen Faro, im Viertelfinale. Das Team von Trainer Philip „Lofty“ Stevenson schloss die Vorrunde als einer der beiden besten Gruppendritten ab und bleibt so als bislang achtbestes Team weiter im Rennen um einen der fünf zu vergebenden WM- Startplätze.

Die deutsche Mannschaft hatte im wichtigen ersten Spiel des Turniers eine durchaus vermeidbare 10:21-Niederlage gegen Georgien hinnehmen müssen. Gegen den EM-Dritten und hohen Favoriten Frankreich zeigte man zwar eine ordentliche und engagierte Leistung, hatte am Ende aber deutlich und erwartungsgemäß mit 0:31 das Nachsehen. Die schwierige Pflichtaufgabe gegen Belgien konnte zum Abschluss des ersten Turniertages mit 14:10 bestanden werden, sodass man als einer der beiden besten Gruppen-Dritten noch den Sprung in das Viertelfinale geschafft hat. Dort geht es am Sonntag um 19.50 Uhr allerdings gegen Spanien, welches das bislang beste Team dieses WM-Qualifikationsturniers ist.

„Ich denke, dass wir zuletzt in der Europameisterschaft schon bessere Leistungen von unserer Mannschaft gesehen haben“, sagte der für das 7er-Rugby zuständige DRV- Vizepräsident Michael Schnellbach nach dem ersten Turniertag. Wenn wir morgen eine Chance haben wollen, tatsächlich noch Rang fünf zu schaffen, muss schon eine Leistungssteigerung her. Die Aufgabe ist sicher eine ganz schwere im Viertelfinale.“

 

Spielberichte vom ersten Turniertag:

Georgien – Deutschland 21:10 (7:5)

Ein Auftaktspiel, in dem insgesamt mehr drin war. Das deutsche Team hatte gut begonnen. Ein Angriff mit gutem Passspiel führte dann auch zur frühen Führung. Tim Menzel hatte nach Zuspiel von Bastian Himmer abgelegt (1.). Die Erhöhung durch Fabian Heimpel misslang jedoch. Auch in der Folge setzte man die Georgier weiter gut unter Druck, doch ein Ballverlust tief in der gegnerischen Hälfte nutzten diese zu einem Konter, den sie in Überzahl gut ausspielten und durch Merab Sharikadze unter den Stangen ablegen. Merab Kvirikashvili addierte die Erhöhungspunkte zur knappen 7:5-Pausenführung.

Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich eine Partie auf Augenhöhe. Doch auf dem rutschigem Geläuf, mit dem die Georgier deutlich besser zurecht kamen, leisteten sich die Deutschen immer wieder unnötige Ballverluste, die Georgien jedes Mal clever zu nutzen wusste. In der 10. Minute war Irakli Machkhaneli durchgebrochen. Sam Raingers Tackling passte nicht und so verbuchte der Georgier den zweiten Versuch für sein Team, den diesmal Shalva Makharashvili erhöhte. Doch die DRV-Auswahl steckte nicht auf und kam in der 13. Minute noch einmal auf Schlagdistanz heran. Einen guten Angriff über mehrere Stationen schloss der eingewechselte Raynor Parkinson mit einem Versuch ab. Die Erhöhung war aber wieder nicht gut. Deutschland drängte nun noch einmal auf den Sieg, doch Georgien nutzte die letzte Chance und machte in Person von Giorgi Pruidze und Kicker Kvirikashvili den Sack zu (14.).

„Es lief noch nicht wirklich rund“, ärgerte sich DRV-Vizepräsident Michael Schnellbach. „Wir haben zu viele Bälle verloren, die Überkicks haben nicht geklappt. Zudem hatten wir mehr Probleme mit der Standfestigkeit als der Gegner. Wir haben zwar gut angefangen, aber am Ende geht der Sieg für Georgien völlig in Ordnung.“

 

Frankreich – Deutschland 31:0 (12:0)

Kein schlechtes Spiel, aber am Ende eine klare Angelegenheit für den EM-Dritten. „Es war schon nach ein paar Minuten klar, dass wir hier unterlegen sind“, so Michael Schnellbach. „Insgesamt haben wir eigentlich ein ganz ordentliches Spiel gezeigt, auch wenn wir wieder zu wenige Bälle hatten. Der letzte Versuch ärgert mich. Der war nicht mehr nötig“

Die Defensive der Deutschen stand zu Beginn gut, doch ein Sololauf von Thibaut Zambelli, den weder Alexander Hauck noch Tim Menzel oder Elmar Heimpel stoppen konnten, führte zu den ersten Punkten. Zambelli erhöhte seinen Versuch selbst (3.). In der 5. Minute brach Vincent Deniau auf der rechten Seite durch und legte ganz außen ab. Die Erhöhung ging diesmal daneben. Das deutsche Team stand bis zur Pause stark unter Druck, konnte aber weitere Punkte verhindern.

Im zweiten Durchgang war die Überlegenheit der Franzosen noch offensichtlicher. In der 8. Minute sah sich Raynor Parkinson zwei Gegenspielern gegenüber, die ihm keine Abwehrchance ließen und durch Renaud Delmas zum nächsten Versuch kamen. Zambelli verwandelte die Erhöhung diesmal wieder sicher. Erneut ein Überzahlangriff brachte den vierten Versuch für „les bleus“. Diesmal verbuchte Vincent Inigo die Zähler, denen keine Erhöhung folgte. Frankreich hatte die Partie jetzt im Griff und das deutsche Team in erster Linie auf Schadensbegrenzung aus. Benjamin Simm konnte einen Gegenspieler in der 11. Minute Zentimeter vor der Mallinie gerade noch stoppen, doch in den letzten Sekunden kamen die Franzosen durch Steeve Barry doch noch zu einem weiteren Versuch. Zambelli stellte mit seinem Erhöhungskick direkt vor den Stangen den Endstand her.

 

Deutschland – Belgien 14:10 (7:5)

Kategorie Arbeitssieg! „Das war ziemlich Nerven aufreibend“, gestand DRV-Vize Michael Schnellbach. „Wir haben es uns unnötig schwer gemacht, hätten durchaus auch einige Punkte mehr sammeln können und müssen.“

Zu Beginn wirkte das deutsche Team ein wenig nervös und geriet in der 3. Minute dann auch in Rückstand. Jerome Cauwe legte nach einigen schönen, langen Pässen im deutschen Malfeld ab. Die Erhöhung misslang. Das deutsche Team ging in der Folge konzentrierter zu Werke. Anjo Buckman war es schließlich, der sich nach Zuspiel von Elmar Heimpel auf der rechten Seite über die Mallinie tankte. Weil Fabian Heimpel die schwierige Erhöhung verbuchte, ging der DRV mit einer knappen 7:5-Führung in die Pause.

Gerade zwei Minuten waren im zweiten Durchgang absolviert, als nach einem Straftritt zwei Pässe genügten, um Fabian Heimpel freizuspielen, der einen beherzten Sprint anzog und unter den Stangen ablegte und den Versuch anschließend direkt selbst erhöhte (10.). In der Schlussphase riskierte Belgien offensiv noch mal alles und belohnte sich zumindest mit einem zweiten Versuch. Tom Coupe tankte sich gegen Anjo Buckman durch und verkürzte auf 10:14. Die Erhöhung misslang erneut und damit blieb es bei dem knappen Sieg der DRV-Mannen.

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Kommentare (1)add comment

Walter Sill said:

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...
Jetzt wird es ganz schwer. Zuerst gegen Spanien - das Spiel werden wir wohl nicht gewinnen. Im Plate-Halbfinale gegen den Verlierer Schottland - Frankreich.
Und die Schotten haben bisher ziemlich stark gespielt.
Juli 21, 2012

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