So wird 7er-Spielmacher Chris Hilsenbeck in Portugal nicht jubeln können (hier bei seinem entscheidenden Versuch im Aufstiegsendspiel gegen Polen), der 20-jährige hat sich dazu entschieden auf einen Einsatz bei der WM-Quali zu verzichten, um zunächst vollständig von seiner Schulterverletzung aus Odense zu genesen - (c) A+M Bruno
Ohne Christopher Hilsenbeck vom französischen Zweitligaaufsteiger U.S. Colomiers muss die Deutsche 7er-Nationalmannschaft das WM-Qualifikationsturnier an der portugiesischen Algarve bestreiten. Hilsenbeck hatte sich am vergangenen Wochenende beim Abschlussturnier der 7er-Europameisterschaftsserie im dänischen Odense eine Schulterverletzung zugezogen und verzichtet nun trotz zunächst positiver Prognosen auf einen Einsatz in Portugal.
„Chris hat gestern noch mit dem Team trainiert und sich dabei auch ganz gut bewegt, aber er selbst hat Zweifel, dass er bis Portugal bei den benötigten 100% ist und in so einem wichtigen Turnier ist es ein zu großes Risiko einen angeschlagenen Spieler mitzunehmen, von daher ist seine Entscheidung auf einen Einsatz zu verzichten zwar bedauerlich aber mit Rücksicht auf eine möglichst baldige und vollständige Genesung absolut nachvollziehbar“, so Teammanager Manuel Wilhelm.
Die Entscheidung wer Hilsenbeck im Kader ersetzen wird, dürfte wohl erst Sonntagabend fallen, da es abzuwarten gilt ob die 7er-Kaderspieler des Heidelberger RK (Kasten, Pyrasch, Buckman und Mathurin) ihren Einsatz in Moskau unverletzt überstehen. HRK-Kapitän Sean Armstrong bei dem man auf eine Blitzgenesung gehofft hat, hat inzwischen, genauso wie der verletzte 7er-Skipper Mustafa Güngör, bereits abgewunken. Die beiden "Leitwölfe" plagen sich weiterhin mit Knöchelbeschwerden und werden nicht rechtzeitig fit.
Auch von Grumbkow steht nicht zur Verfügung
Unabhängig von Hilsenbecks Verletzung hatte sich die sportliche Leitung der 7er-Auswahl in den letzten Tagen noch einmal intensiv um die Dienste von Frankreich-Legionär Clemens von Grumbkow bemüht, heute kam dann beauerlicherweise die Absage des zur Zeit wohl besten deutschen Rugbyspielers.
„Clemens wäre sehr gerne dabei gewesen, aber er steckt mit seinem neuen Verein [US Dax] mitten in der Vorbereitung. Da sich seine neuen Trainer gegen seinen Einsatz ausgesprochen haben, haben wir das zu respektieren. Selbstverständlich wären auch wir froh darüber gewesen, einen Mann mit seiner großen Erfahrung dabei zu haben, aber wir haben auch volles Vertrauen in die anderen Jungs, die ihren Job bisher ausgezeichnet erledigt haben“, sagt Wilhelm.
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