Sportsoldatin Tilla Dier und ihre Vereinskolleginnen waren dem SC Neuenheim im Finale der 7er-Meisterschaft hoch überlegen - (c) Jürgen Keßler
Bereits zum sechstenmal konnten die erfolgreichen Rugby-Frauen des Heidelberger Ruderklubs am vergangenen Wochenende in Heidelberg den Titel bei der offenen Deutschen 7er-Meisterschaft der Frauen holen, getrübt wurde die Freude der Kluberinnen von der Tatsache, dass sich lediglich eine andere Vereinsmannschaft - der SC Neuenheim - in der olympischen Disziplin mit dem Serienmeister messen wollte. Am Ende stand es 30:7 für die Titelverteidigerinnen.
Für gewöhnlich wird 7er-Rugby ja in Turnierform gespielt, doch in Ermangelung weiterer Kontrahentinnen maßen sich die beiden Heidelberger Frauenmannschaften in einem 20-minütigen Finalspiel. Gegen den Lokalrivalen aus Heidelberg-Neuenheim erlaubte sich der Klub den Luxus seine Nationalspielerinnen Alysha Stone, Lisa Kropp und Seyma Ünlü zu schonen, trotzdem konnte das Spielgeschehen beinah nach Belieben dominiert werden, kurze Spannung kam erst im zweiten Spielabschnitt auf, als die HRK-Coaches ihre komplette Reservebank aufs Spielfeld schickten.
"Eigentlich hatte ich vom SCN insgesamt etwas mehr Gegenwehr erwartet, aber wir waren in der Verteidigung heute auch wirklich stark. Ich bin überzeugt, dass das Ergebnis noch deutlicher hätte ausfallen können, wenn wir nicht so viel gewechselt hätten", konnte Managerin Regina Schuster ihre Enttäuschung über die geringe sportliche Herausforderung auf dem Weg zum 5. Titelgewinn in Folge nur schwer verbergen.
Für die Zukunft der 7er-DM fordert Schuster ein umdenken des Verbandes: "Es ist irgendwie traurig, dass man auf diese Weise einen Meistertitel gewinnt. Da muss man beim DRV über andere Modelle, vielleicht eine verpflichtende Teilnahme für alle Bundesliga-Vereine, nachdenken", sagt Schuster.
Die Versuche für den Heidelberger RK erzielten Eisenbeiß (2), Villinger (2), Kempter, Nina Kropp für den Sportclub Neuenheim konnte Nationalspielerin Steffi Gruber per Versuch punkten.
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