Der kampfstarke Raphael Hackl (rechts) ist der Überraschungsmann im DRV 7er-Team
Die sportliche Leistung der 7er-Herren des Deutschen Rugby-Verbandes hat für das zweite von drei Turnieren der European Grand Prix Series (GPS) in Moskau einige Veränderungen im Kader vorgenommen. In der russischen Hauptstadt sind zwar noch acht Akteure mit dabei, die schon beim ersten Series-Turnier aufgelaufen waren, aber Trainer Philip „Lofty“ Stevenson nominierte auch vier neue Namen.
Die Veränderungen mussten zwangsläufig auch aufgrund der Verletzungen von Kapitän Mustafa Güngör, Sean Armstrong und den in dieser Saison starken Jerome Ruhnau vorgenommen werden. Auch Frankfurts Routinier Alexander Hauck ist in Moskau nicht dabei, weil er aus beruflichen Gründen nicht trainieren konnte und zudem weiterhin unter noch nicht vollständig auskurierten Knieproblemen leidet.
Neu im Team sind daher RGH-Sprinter Bastian Himmer, der für Lyon bereits auf Abruf stand, Rafael Pyrasch vom Heidelberger RK und der erfahrene Benjamin Simm aus Hannover, der nach überstandener Knieverletzung und dem Belastungstest bei der Deutschen 7er- Meisterschaft ins Team zurückkehrt. Alle drei Spieler standen 2011 im Aufgebot, welches in Heidelberg den Aufstieg in die Grand Prix Series perfekt gemacht hatte.
Die Überraschung im Kader von „Lofty“ Stevenson ist allerdings die Nominierung von Raphael Hackl vom Berliner RC. „Raphael ist ein durchbruchstarker Spieler, der aus Sicht des Trainers im Team gefehlt hat. Außerdem hat sich mit einer starken Leistung bei der Deutschen Meisterschaft und großen Engagement in den Trainingseinheiten der vergangenen Wochen für eine Nominierung empfohlen“, so Manuel Wilhelm.
Für die Moskau 7s dämpft der neue Teammanager die Erwartungen allerdings noch: „Wir haben sehr hart gearbeitet, aber wir haben auch viel verändert: ein neuer Trainer, ein etwas verändertes Spielsystem, ein paar neue Spieler. Ich denke, wir dürfen in Moskau keine Wunder von diesem Team erwarten. Aber mit Blick auf die nächsten wichtigen Aufgaben in Odense und vor allem die WM-Qualifikation in Portugal sind wir auf einem guten Weg.“
Nach Rang elf beim Series-Auftakt in Lyon steckt das DRV-Team weiter mitten im Kampf um den Klassenerhalt. Die Nation mit den wenigsten Punkten in der Gesamtwertung nach drei Turnieren steigt in die Division A der Europameisterschaft ab. Den zwölften und damit letzten Platz belegt derzeit die Ukraine. Das deutsche Team bekommt es in der Vorrunde von Moskau mit Schottland, Frankreich, Italien, Spanien und Europameister Portugal zu tun.
Folgende Spieler wurden für die Moskau 7s nominiert:
Heidelberger RK: Tim Kasten, Anjo Buckman, Rafael Pyrasch TSV Handschuhsheim: Tim Menzel RG Heidelberg: Bastian Himmer, Fabian Heimpel RK Heusenstamm: Samuel Rainger DSV Hannover 1878: Benjamin Simm Berliner RC: Raphael Hackl RC Hilversum (NED): Raynor Parkinson US Colomiers (FRA): Christopher Hilsenbeck RC Orléans (FRA): Matthieu Franke
Die organisatorische Betreuung liegt in den Händen von Trainer Philip Stevenson sowie der Teammanager Michael Schnellbach und Manuel Wilhelm. Als Physiotherapeutin ist Lorena Kemptner in Moskau mit dabei.
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