In einem spannenden Finale des ersten Turniers der European Womens Sevens Series 2012 der FIRA siegt England 21-10 gegen Spanien.
Während sich die Engländerinnen im Halbfinale gegen die Gastgeberinnen aus den Niederlande durchsetzten, erreichten die Spanien dies durch den Halbfinalsieg über die unerwartet starken Französinnen.
Es war das neunte Finale seit Einführung der Europameisterschaft und das vierte Finale zwischen diesen beiden Mannschaften. Bisher gewann England, aber so dicht wie in diesem Jahr war Spanien noch nie dran.
Englands Cheftrainer Barry Maddocks: “Wir sind hocherfreut den Titel geholt zu habe. Dies bringt uns in eine sehr gute Ausgangssituation für das in Moskau stattfindende Finalturnier. Es war ein sehr anspruchsvolles Turnier, insbesondere im Finale, in dem uns die permanent kämpfenden Spanierinnen alles abverlangt haben. Unser bestes Rugby haben wir hier nicht gezeigt, aber unsere Spielerinnen haben alles aus sich herausgeholt und damit unser Ziel für dieses Turnier erreicht."
Für das Finalturnier in Moskau ist England auf Platz 1 gesetzt. Spanien bestätigte, dass sie das zweitbeste Team in Europa sind. Auf den weiteren Plätzen sind die Niederlande und Frankreich.
Den größten Sprung im Ranking schafften die Aufteigerinnen aus der Ukraine. Auf Platz 12 gesetzt beenden sie das Turnier an 7. Stelle und sichern sich so eine günstige Ausgangsposition in Moskau.
Während des gesamten Turnieres blies ein kräftiger Wind über den Platz auf der Nordseeinsel. Es wurden deutlich mehr Versuche mit dem Wind im Rücken gelegt.
Das erste Vorrundenspiel gaben die Deutschen mit 41-0 viel zu hoch gegen die favorisierten Niederländerinnen ab. Im vergangenen Monat trafen beide Teams in Amsterdam bereits aufeinander, da konnten die Deutschen das Spiel mit 21-0 noch deutlich enger gestalten.
Im zweiten Vorrundenspiel gegen die Ukraine gingen die Adler völlig gerechtfertigt mit 7-0 in Führung. Auf Grund individueller deutscher Fangfehler und verpatzter Tackles drehten die Ukrainerinnen das Spiel und gewannen 19-12.
Im dritten Vorrundenspiel stand Vize-Europameister Spanien auf dem Programm. Die Adler hatten die längere Pause genutzt und an der Umsetzung der Taktik gearbeitet. In Folge dessen konnte man etwas besser mithalten. Trozdem lautete nach dem Halbzeitstand von 14-5 das Endergebnis 26-5.
Mit drei Niederlagen im Gepäck ging die deutsche Mannschaft ins vierte Vorrundenspiel. Beide Versuche der Adler fielen in den Phasen, in denen das eintrainierte Spielsystem zu 100 Prozent umgesetzt wurde. Somit beendeten die Adler den Tag mit einem 12-0 Sieg.
Der zweite Turniertag begann mit dem letzten Spiel der Vorrunde gegen Portugal. Die Deutschen spielte heute zwar leicht verbessert auf und in diesem Spiel war viel mehr drin für die Deutschen. Aber wieder stellten sich die Deutschen selbst ein Bein. Durch überflüssige Handlingfehler und ungeschicktem 1:1-Verhalten konnte der Vorsprung nicht gehalten werden. Diese Fehler nutzten die Portugiesinnen eiskalt und gewannen das Spiel mit 19-7.
Im Bowl-Halbfinale rappelte es endlich ordentlich. Trotzdem gelang den deutlich unterlegenen Schweizerinnen der Ehrenversuch zum 40-5 Endstand.
Im Bowl-Finale trafen die Adler dann auf die altbekannten Gegnerinnen aus Schweden. Der leichte Aufwärtstrend des 2. Tages setzte sich fort. Wiederum fielen die deutschen Versuche in den Phasen des Spieles, in denen es den Adlern gelang das einstudierte Spielsystem umzusetzen und das Spiel mit 10-5 zu gewinnen. Damit sicherten sich die Adler den 9. Platz in der Gesamtwertung im ersten Turnier der Europameisterschaft.
Das deutsche Team blieb in allen Spielen weit unter seinen Möglichkeiten.
Im Auftaktspiel des Finalturnieres in Moskau treffen die Adler auf die Portugiesinnen. Sicherlich sind die Spielerinnen heiß auf die willkommene Revanche. Weitere Vorrundengegnerinnen sind Europameister England und die Kroatinnen.
Alle Spiele mit deutscher Beteiligung als Youtube-Playlist: