Die siegreiche U18 der Rudergesellschaft Heidelberg - (c) Bollian
Am vergangenen Wochenende fanden in Heidelberg auf dem Vereinsgelände der Rudergesellschaft Heidelberg die Deutschen Vereinsmeisterschaften im 7er-Rugby der Altersklassen U16 und U18 statt. Insgesamt 20 Mannschaften hatten gemeldet und boten den Zuschauern bei optimalem 7er-Wetter zwei Tage hervorragendes 7er-Rugby. In der Altersklasse U16 konnte am Ende die SG Germania List/VfR Döhren ihre 7er-Krone verteidigen, bei den U18-Junioren siegte die RG Heidelberg.
In der U16-Jugend hatten mit der SG Germania/VfR, der SG H20 aus Hessen, der RG Heidelberg, dem RC Rottweil, dem TSV Victoria Linden (alle Pool A) sowie der SG Heidelberger RK/SC Neuenheim, dem Berliner RC, dem TSV Handschuhsheim und dem RC Aachen (alle Pool B) insgesamt 10 Mannschaften gemeldet.
Die RG Heidelberg und der SC Frankfurt 1880 zogen als Gruppenköpfe in die Halbfinalspiele gegen die SG HRK/SCN beziehungsweise den SC Frankfurt 1880 ein. Dort konnten sich sowohl die jungen Germanen als auch die Orangehemden aus Heidelberg souverän für das große Finale qualifizieren.
Die Rudergesellschaft Heidelberg galt im Endspiel, nicht zuletzt aufgrund des deutlichem 36:0-Sieg im Gruppenspiel, als klarer Favorit, doch gänzlich unbeeindruckt von der Vortags-Niederlage und dem Heimvorteil der Kurpfälzer, sicherten sich die jungen Niedersachsen Sieg und Meistertitel. Platz drei ging an den SC Frankfurt 1880.
Ergebnisse:
Endspiel
RG Heidelberg – SG Germania List/VfR Döhren 28:33
Spiel um Platz 3
SG Heidelberger RK/SC Neuenheim – SC Frankfurt 1880 7:24
Spiel um Platz 5
SG H2O – TSV Handschuhsheim 7:35
Spiel um Platz 7
Berliner RC – TSV Victoria Linden 17:19
Spiel um Platz 9
RC Aachen – RC Rottweil 7:17
Bei den „Großen“ kristallisierte sich bereits am ersten Turniertag ein deutlicher Favorit heraus, die Rudergesellschaft Heidelberg, um den überragenden U18-Nationalspieler Sebastian Fromm, gewann sämtliche Gruppenspiel in spielerischer Leichtigkeit, darunter ein rekordverdächtiges 63:0 gegen die von U18-Nationaltrainer Christian Lill und DRV-Auswahlspieler betreute Nachwuchsmannschaft des Rugby-Erstligisten RK 03 Berlin und hatte auch im Halbfinalspiel gegen den starken Nachwuchs des DSV Hannover 78 (29:7) wenig Mühe.
Ganz anders der Weg des zweiten Finalisten. Die Überraschungsmannschaft aus Aachen, kämpfte sich nach einer Auftaktniederlage gegen die SG SC Neuenheim/Heidelberger RK (7:28) mit großem Kampfgeist und siegen über den TSV Handschuhsheim, den VfR Döhren und den DSV Hannover 78, sogar als Gruppensieger ins Halbfinale, um dort in einem wahren Rugby-Krimi die SC Germania List aus dem Titelrennen zu kegeln. Im Finale waren jungen Öcher dann freilich mit ihren Kräften am Ende und mussten sich den überlegenen Platzherren mit 0:64 geschlagen geben. Besonders erfreulich war das Mitwirken der TSG Heilbronn, dem Nachwuchsteam aus dem „Unterland“ gelang bei der ersten offiziellen Turnierteilnahme zwar kein Sieg, der Einsatz der Neckarstädter war jedoch über alle Zweifel erhaben.
Ergebnisse:
Endspiel
RG Heidelberg – RC Aachen 64:0
Spiel um Platz 3
DSV Hannover 78 – SC Germania List 21:14
Spiel um Platz 5
RK 03 Berlin – SG SCN/HRK 20:14
Spiel um Platz 7
TSV Handschuhsheim – SG H20 24:21
Spiel um Platz 9
TSG Heilbronn – VfR Döhren 0:26
Insgesamt war es ein wunderbares Turnier, auf sehr gutem Niveau, welches von der stellvertretenden DRJ-Jugendwartin (Spielbetrieb) Romana Thielicke und der ausrichtenden RG Heidelberg glänzend organisiert war. Bedenklich ist lediglich, dass selbst in der Variante mit nur sieben Spielern nicht alle Erst- und Zweitligisten eine eigene Mannschaft an den Start bringen konnten. Vom Meisterschaftsfinalisten TV Pforzheim war kein einziges Team am Start und auch der dreifach Meister Heidelberger RK war nur in zwei Spielgemeinschaften mit dem DM-Halbfinalisten SC Neuenheim vertreten, während der vierte DM-Halbfinalist im Bunde, der SC Frankfurt 1880, nur in der Altersklasse U16 teilnahm.
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