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HRK Frauen sichern sich den Titelhattrick
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Geschrieben von Presse HRK   
Mittwoch, 6. Juni 2012

Geschafft!
Geschafft!

Die DB AG brachte das Frauenteam des HRK trotz einiger Störungen durch eine Demonstration bzw. Gegendemonstration sicher in die Hamburger Rugbyarena „Saarlandstraße“, wo in diesem Jahr das Finale der 15er Frauenrugbymeisterschaft ausgetragen wurde.

 

Mit einer Verspätung von 10 Minuten, welche durch das stattfindende Kinderturnier entstanden war, eröffnete Dana Teagarden das Endspiel.

Die Kiezruggerinnen, die mit musikalischer Unterstützung von Down Under „Hell`s Bell`s von AC/DC“ eingelaufen waren, legten von Beginn an ein hohes Tempo vor und zeigten, dass sie sich dem Favoriten stellen wollten. Bereits in der 2. Spielminute nutzte Stephanie Harringer ein auf der Außenbahn missglücktes Tackle und lief unter den Stangen der Gäste ein. Alina Stolz hatte mit der Erhöhung keine Probleme. Von da an spielten erstmal nur die braun-weiß karierten. Sie dominierten in den Standards und offenen Spiel, so dass der Klub in der eigenen Hälfte eingeschnürt wurde. In der 12. Spielminute war es dann wieder soweit: Alina Stolz fand die Lücke in der Abwehr und konnte anschließend ihren Versuch selbst erhöhen. Das Spiel wurde nun etwas offener. Allerdings fanden die Zebras kein Mittel, um die aufopferungsvolle Verteidigung zu überwinden. In der 32. Minute schoben die Hamburger Stürmerinnen ein Paket an die Mallinie, so dass Marlene Lorenz keine Schwierigkeiten mehr hatte das Oval hinter der Linie abzulegen. Damit stand es 0:19 aus Sicht der Gäste. Noch vor der Pause waren allerdings erste konkretere Lebenszeichen des Titelverteidigers zu spüren. Einige Entlastungsangriffe brachten den Ball tief in die gegnerische Hälfte, wo dieser allerdings zumeist gleich wieder verloren ging, so dass dabei nichts Zählbares bis zur Halbzeitpause heraus kam. Es fehlte noch an Abstimmung und konstanter Unterstützung.

 

Die Pause wurde von den Trainern dazu genutzt, die Spielerinnen aufzubauen und die offensichtlichen Fehler anzusprechen. Hier auch der Spruch des Tages: „Ihr könnt nur gewinnen, wenn ihr daran auch glaubt!“ Mit dem Anpfiff zum 2. Durchgang dachten vielleicht einige, dass die Überraschung schon perfekt sei. Doch die Trainer hatten Vertrauen und die Spielerinnen glaubten an sich. Erinnerungen an Prag wurden wach, hatten wir doch einen ebensolchen Rückstand bei unserem Besuch in der Tschechei schon einmal aufgeholt und am Ende den Sieg davon getragen. Sollte es wieder so kommen – die Einstellung stimmte nun jedenfalls.

 

Die Zebras wollten unbedingt gewinnen und damit ging es nun in den Vorwärtsgang. In der 43. Minute war kollektives Wecken, als Friederike Kempter den Anschlussversuch zum 5:19 erzielte. Nun folgte ein offener Schlagabtausch und damit Hochspannung. Das Team Capri – Sonne verteidigte nun nahezu fehlerlos und ließ trotz Unterzahl (gelbe Karte für Alysha Stone wegen wiederholtem Abseits) keine Punkte mehr zu. Allerdings dauerte es noch bis zur 69. Minute bis der Titelverteidiger erneut punktete. Unsere Kapitänin Nina Kropp trug den Ball ins Malfeld und ihre Schwester Lisa steuerte per Erhöhung das 12:19 bei. Nun begann der Sturmlauf der Zebras mit lautstarker Unterstützung unserer mitgereisten Fans. Jeder Ball wurde vehement in Richtung des gegnerischen Malfelds getragen. Die Kiezruggerinnen zollten dem hohen Tempo Tribut und konnten dem schnellen Kombinationsspiel ein ums andere Mal nicht folgen. In dieser Phase gab es viele verletzungsbedingte Unterbrechungen. In der 75. Minute legte Lisa Kropp zum 17:19 ab. Mit der Erhöhung wäre der Ausgleich und damit Verlängerung geschafft. Allerdings gelang diese aus schwieriger Position nicht. Die Nerven waren bis zum Zerreißen gespannt. Gleich nach dem Ankick wieder Vorwärtsgang. Kurz vor Schluss dann ein Strafkick in aussichtsreicher Position direkt vor den Malstangen! Trotz Gebrüll von außen, spielte Helena Alysbury den Ball an und paßte diesen zu Jana Eisenbeiß, die das Oval unter den Stangen ablegte. Uns an der Linie wäre beinahe das Herz stehen geblieben. Nach dem Spiel sagte unsere scheidende Engländerin lapidar: „Da war `ne Lücke und ich hab nicht weiter d`rüber nachgedacht!“. Mit der Erhöhung von Lisa war nun der Klub erstmals mit 24:19 in Führung – reichte das? Die Zebras nahmen den Vorwärtsgang jedenfalls nicht raus und brachten den Ball wieder in Richtung Malfeld der Hamburgerinnen. Mit dem Schlusspfiff verwandelte Lisa Kropp einen Strafkick zum 27:19 Endstand aus Sicht der Gäste.

 

Neuer und alter Deutscher Meister ist der Heidelberger RK.

 

Dass die Mädels alles gegeben hatten, stand ihnen deutlich ins Gesicht geschrieben. Aber gerade deshalb konnten sie sich besonders freuen und stolz auf diesen Sieg sein. Wer einen 0:19 Rückstand so furios aufholt, hat den Titel und die USCHI (Wanderpokal für die 15er Meisterschaft, gestiftet von Peter Zeh) wahrlich verdient!

 

Aber auch den Mädels von St. Pauli gebührt Lob und Respekt. Sie haben uns alles Können abverlangt und uns an den Rand einer Niederlage gebracht. Letztlich hat die etwas bessere Fitness und vielleicht ein wenig Glück den Ausschlag gegeben, aber die gehören eben auch dazu. Ein Lob auch an das Orga - Team vor Ort. Neben einem großen Kinderturnier gleich noch ein Finale auszurichten bzw. dazwischen zu schieben, zeugt von hoher Flexibilität und Engagement. Zu guter letzt möchten wir uns beim Publikum bedanken. Sie haben zwar das ganze Spiel über ihr Team unterstützt, waren danach aber faire Verlierer und gaben sowohl ihrer Mannschaft aber auch uns „Standing Ovations“. Es war ein echtes Gänsehautgefühl!

 

Nach dem tollen Essen stand noch eine wichtige Entscheidung aus: Spielerin des Tages!! Das Votum fiel einstimmig auf Friederike Kempter!! Sie hat nicht nur mit ihrem ersten Versuch die Aufholjagd eingeleitet, sie hat diese auch maßgeblich mit vorangetrieben.

 

Der Titelgewinn wurde anschließend auf der Rückfahrt gebührend gefeiert. Ein Dank dabei an die DB AG, den Reisenden im Zug und allen Mitwirkenden. Keine Beschwerden – nein – es wurde einfach mitgesungen und mitgefeiert. Eine Überraschung gab es an diesem Abend noch. Eine kleine Fangruppe des Frauenfördervereins hatte sich nach Frankfurt verirrt, um uns auf dem letzten Weg an den Neckar zu begleiten. Auch bei der Ankunft wurden wir am Bahnsteig erwartet, so dass der Tag damit abgerundet war.

 

Eins noch am Schluss: Das Finale war für drei unserer Spielerinnen gleichzeitig das Abschiedsspiel. Aus beruflichen Gründen hängen Helena Alsbury, Dana Nikolai und Olivia Bähr ihre Rugbyschuhe an den Nagel. Wir werden Euch vermissen – aber es gibt ja einen Rücktritt vom Rücktritt………

 

Auch für die Trainer Thomas Bieringer und Alfred Jansen war dies das letzte 15er-Match. Nach Abschluss der 7er – Runde im Juli geht das Traineramt an Pieter Jordaan, der den symbolischen Trainerstab schon nach dem Finale in Hamburg entgegennahm!!

 

 

So haben wir gespielt:

1. Dana Nikolai, 2. Friederike Kempter, 3. Helena Alsbury, 4. Mona Bieringer, 5. Olivia Bähr (17. Alicia Amberger), 6. Vanessa Ripperger (18. Seyma Ünlü), 7. Julia Peters (19. Brenda Weinel), 8. Nina Kropp (C), 9. Sarah Treiber, 10. Lisa Kropp, 11. Katrin Schmitt (21. Laryssa Stone), 12. Jana Eisenbeiß, 13. Tilla Dier, 14. Alysha Stone, 15. Svetlana Heß, 16. Suheda Ünlü, 20. Karoline Villinger, 22. Jasmin Jansen

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TotalRugby FBL Top Try Scorer

Laryssa Stone (HRK)   7
Jana Eisenbeiß (HRK)   3
Lisa Kropp (HRK)   3
Julia Peters (HRK)   1
Stefanie Horn (HRK)   1

gesamte Tabelle

Frauenbundesliga

   SDP
Pauli Pauli000
Zeck Attack Zeck Attack000
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SCN SCN000
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