Die erfolgreichen Auswahlspielerinnen des RBW mit Trainerin Bärbel Glass
Neben dem vom DRV schon groß angekündigten “Top12“ Turnier der Frauen gab es ein zweites Frauen 7er Rugby Turnier mit weiteren 16 Teams, darunter wir, die RBW Frauen, und auch Finnland, Dänemark, Österreich, Schweiz und das niederländische Entwicklungsteam um nur einige zu nennen.
Abfahrt war am Freitagmorgen und das Team wurde mit unserem Hund Axel W. Schweiß bekanntgemacht, der im Laufe der Tage für viel Spaß sorgte, denn er suchte sich immer neue Besitzer und diese mussten gut auf ihn aufpassen.
Für den Samstag erwischten wir einen guten Pool, was wir wohl unserer guten Platzierung des letzten Jahres zu verdanken hatten, wo wir erst im Finale des Heineken Boot Cup gestoppt wurden. Im zwei Stunden Takt mussten wir ran, also blieb zwischendurch noch genug Zeit sich in Ruhe andere Spiele anzuschauen. Mit einer zentralen Anlaufstelle, unserem Physiozelt, hatten wir einen Treffpunkt, immens wichtig bei einem Turnier dieser Größe, bei dem mit Männern, Frauen und Veteranen auf 10 Plätzen gespielt wird. Auch für das leibliche Wohl, war Dank Regina Schusters Organisationstalents bestens gesorgt, denn wer mag schon die Gummibrötchen aus der Lunchbox?
Der Rahmen passt, jetzt nur noch mit Spaß gutes Rugby spielen. Im ersten Spiel trafen wir auf die Wildcats aus der Schweiz, die wir jedoch mit 24:0 Punkten zähmten, ein gelungener Auftakt für die RBW- Mädels, die sich in 8 Trainingseinheiten auf Amsterdam vorbereitet haben. Im zweiten Spiel trafen wir auf das Team des Gastgeber AAC, die in den Niederlanden sehr erfolgreich sind. Sie wurden von mir als stärkster Gegner in unserem Pool angenommen. Mit leicht veränderter Aufstellung traten wir an, um uns mit den Holländerinnen zu messen. Es stelle sich heraus, dass meine Einschätzung falsch war, denn wir konnten den AAC wiederum mit 24:0 Punkten bezwingen. Es läuft super, denn alle Zwölf aus unserem Team zeigten eine gute Leistung, so mein Fazit aus den ersten beiden Spielen. Im letzten Spiel erst sollte sich entscheiden wer in unserem Pool die Nase vorn haben sollte, denn die österreichische Nationalmannschaft war bis dahin auch ungeschlagen.
Für uns ging es nun darum als Erste im Pool abzuschließen, denn dann könnten wir am Sonntag länger ausschlafen, da wir erst im zweiten Spiel unseres neuen Pools antreten müssten. Hochkonzentriert und motiviert gingen wir in das dritte und letzte Spiel an diesem Samstag. Es war unser bestes Spiel an diesem Tag und somit hatten die Österreicherinnen nie einen Chance zu gewinnen. Das Endergebnis lautete, wie schon beide Male zuvor, 24:0 für die RBW-Frauen. Alle 12 Spielerinnen waren in meinen Augen nach diesen drei Spielen im Team angekommen. Nach so einem erfolgreichen Tag für uns, ging es nun ins Stadion und um die DRV Frauen gegen die Niederlande anzufeuern und auch noch das Spiel danach anzuschauen.
Gegen Nachmittag fuhren wir dann zum Hotel zurück um auszuruhen, Physiotermine gab es nicht viele, denn alle waren fit und gesund nach dem ersten Tag. Nach einem superleckeren Abendessen ging es dann in die City um auch noch etwas von dem Flair Amsterdams mitzubekommen. Ein toller Tag ging so zu Ende. Wir waren als zweiter von 16 Teams für den Sonntag in Pool 2 gesetzt und unsere Gegner sollten die Mannschaft aus Lothringen und die Nationalmannschaft der Schweiz sein. Doch erst einmal schlafen und sehen was der morgige Tag bringt, wo unser stärkster Gegner die Schweiz sein würde, die gerade in die FIRA Top 12 Teams aufgestiegen sind.
Am Sonntag nach dem Frühstück ging es wieder auf den Platz, zeitig genug um auch noch das erste Spiel in unserem Pool anzuschauen und den Gegner schon zu analysieren. Lothringen erwies sich als der schwächere Gegner, sie hatten in ihrem Pool nur auf Platz 3 abgeschnitten, somit durften im ersten Spiel die Spielerinnen ran, die am Vortag noch nicht so viel Spielzeit hatten, und sie machten ihre Sache so super, wie der Kader im Spiel gegen Österreich. Es war ein homogenes Team, das unser Spielsystem durchspielte und dafür auch ein großes Lob von Lofty Stevenson bekam, der sich dieses Spiel anschaute. Die Lothringer kamen nie aus ihrer Hälfte über die Mittellinie und am Ende hieß es 26:0 für uns. Nach nur 40 min Pause wartete nun die Schweiz auf uns und um ins Halbfinale zu kommen mussten wir dieses Spiel gewinnen, denn nur der Pool Erste kam weiter ins Halbfinale. Mit dem neuem Kader stellten wir uns unseren rot-weißen Gegnern. Doch schon der Ankick von uns war zu kurz und die Schweizerinnen führten den Freitritt schnell aus und wir wurden kalt überrascht und es kam zum ersten Gegenversuch in diesem Turnier. Dieser Versuch hatte irgendwie eine Schockwirkung auf das Team, denn nun hatten wir zum ersten Mal einen Rückstand aufzuholen und was bis hierhin gut geklappt hatte, gelang nun nicht mehr. Wir handelten verunsichert und hatten gravierende Fehler im Verteidigungssystem, dadurch machten wir unseren Gegner stärker als er in Wirklichkeit war, ließen ihnen zuviel Raum um Geschwindigkeit aufzubauen, wie das in der Halbzeit richten, taktischer Wechsel doch auch das half nicht mehr, die Schweiz spielte super auf, wir hatten sie stark gemacht, und sie zeigten im Gegensatz zu ihrem ersten Spiel gegen Lothringen schönes 7er Rugby. Nur Schade war das Endergebnis von 0:31, denn wir waren nicht wirklich das so stark unterlegene Team.
Aber auch die Schweiz wurde im Halbfinale gestoppt vom holländischen Development Team, das sich dann im Finale den Sieg gegen die Mannschaft Blackrock (IRE) holte, die wiederum Susie´s Sevens im anderen Halbfinale aus dem Rennen geworfen haben.
So war nach unserer Niederlage das Turnier leider viel zu früh für uns zuende, doch wir nutzen unsere Zeit um uns noch einige weitere Spiele anzuschauen. Gegen 15.30 traten wir dann den Heimweg über die überfüllte Autobahn an, aber es war ein tolles und entspanntes Wochenende mit diesem hervorragenden und pflegeleichten RBW Frauenteam, danke dafür an Axel W.
(B.Glass)
RBW – Wildcats 24:0 (12:0)
1 Trick (Köhler),2 Kempter, 3 Rettig (Bieringer),
4 Wich-Schwarz, 5 Holpp, 6 Dier, 7 Schmitt (Villinger)
Versuche: Dier (2x), Kempter (2x)
Erhöhung: Dier und Holpp
RBW – AAC 24:0 ( 12:0)
1 Weinel, 2 Rettig (Trick), 3 Bieringer,
4 Dier (Wich-Schwarz), 5 Holpp, 6 Kempter, 7 Weijle (Villinger)
Versuche: Wejle (2x), Dier, Kempter
Erhöhung: Dier und Holpp
RBW – Österreich 24:0 (12:0)
1 Köhler, 2 Kempter (Weinel), 3 Rettig,
4 Wich-Schwarz, 5 Holpp (Wejle), 6 Dier (Villinger), 7 Schmitt
Versuche: Schmitt, Kempter, Villinger, Köhler
Erhöhung: Holpp und Weijle
RBW – Lothringen 26: 0 (19:0)
1 Bieringer (Köhler), 2 Trick, 3 Weinel
4 Wich-Schwarz (Dier), 5 Weijle, 6 Villinger, 7 Schmitt
Versuche: Trick, Weinel, Wijle, Dier
Erhöhung: Wejle (3x)
RBW – Schweiz 0:31 (0:12)
1 Köhler, 2 Kempter, 3 Rettig
4 Wich-Schwarz, 5 Holpp, 6 Wejle (Dier), 7 Villinger (Schmitt)
|