Trotz Abwesenheit in der Vorbereitung dürfte Chris Hilsenbeck beim Auftaktturnier in Lyon zum deutschen Aufgebot zählen - (c) Jürgen Keßler
Am morgigen Montag wird Peter Ianusevici vermutlich seinen Kader für den Auftakt der Grand Prix Series im französischen Lyon offiziell benennen. Wir haben bei den RBW 7s versucht dem Bundestrainer in die Karten zu schauen und die möglichen 12 Lyon-Fahrer für Euch zusammengestellt. Das ganze zum jetzigen Zeitpunkt natürlich noch ohne Gewehr!
Es spricht vieles dafür, dass Ianusevici sich dazu entscheidet auf EM-Held Bastian Himmer zu verzichten, die Fitness des 7er-Genies war in der Vorbereitung immer wieder Stein des Anstosses und eine Hüftverletzung hatte den Matchwinner zuletzt für die Turnier in Amsterdam und Neckarsulm außer Gefecht gesetzt. Ebenfalls fehlen dürfte HRK-Sportsoldat Rafael Pyrasch, der sich nach langwieriger Knieverletzung zwar eindrucksvoll zurück in Form gebracht hat, aber noch nicht bei den erforderlichen 100% ist. Ebenfalls noch nicht bei 100% ist Aufstiegsstürmer Alexander Hauck, doch im Gegensatz zu Himmer und Pyrasch traut ihm der Bundestrainer wohl bis zur kommenden Woche eine komplette Genesung zu. Ein riskantes Spiel, hatte Hauck doch mit einer Knieverletzung die Endphase der Bundesliga verpasst und zuletzt auch bei den RBW 7s angeschlagen aussetzen müssen.
Auch Meisterkapitän Sean Armstrong vom Heidelberger Ruderklub dürfte ohne ein Vorbereitungsturnier in den Knochen in Lyon sein offizielles Debüt in der 7er-Nationalmannschaft feiern, der australische Halbspieler hatte zuletzt unter George Simpkin beim 7er-Turnier in Sri Lanka zum deutschen Aufgebot gezählt und war dort auf Anhieb einer der besten im DRV-Trikot. Der Überraschungsmann im Aufgebot könnte HRK-Brecher Anjo Buckman sein, der 15er-Innendreiviertel war ursprünglich nicht auf dem 7er-Zettel des Bundestrainers gestanden, könnte sich aber mit starken Leistungen in Heilbronn und überragenden Fitnesswerten einen Platz unter den besten zwölf deutschen 7er-Spielern erkämpft haben. Nicht minder überraschend kommt die Berücksichtigung von Spielmacher Chris Hilsenbeck, der Frankreich-Legionär vom U.S. Colomiers hat die komplette 7er-Vorbereitung verpasst, steht aber beim Bundestrainer wohl so hoch im Kurs, dass dieser wohl nicht auf ihn verzichten möchte.
Sam Rainger der beim Aufstiegsturnier in Heidelberg als Pool-Spieler für Polen fast zum Zünglein an der Waage geworden wäre, dürfte in Lyon ebenfalls zum DRV-Aufgebot zählen. Der Blondschopf vom RK Heusenstamm ist schon seit vielen Jahren einer von Deutschlands besten 7er-Spielern und gehört von seinem Potential ohne Zweifel in den Lyon-Kader. Gewagt ist das Spiel mit den Brüdern Franke: Routinier Matthieu Franke ist wenn er in Topform ist, wohl einer der gefährlichsten Finisher im DRV-Team, der ältere Franke-Bruder hatte aber die komplette 7er-Vorbereitung mit anhaltenden Muskelbeschwerden zu kämpfen, sein jüngerer Bruder Guillaume stand in Amsterdam im ersten deutschen Aufgebot und wurde für Neckarsulm zur B-Mannschaft, den "White Eagles", entsendet, dort könnte er genug getan haben, um den Bundestrainer von seinen Qualitäten zu überzeugen.
Die Berliner Falk Duwe und Jerome Ruhnau dürften sich ihren Platz zum GPS-Auftakt durch ihren Trainingsfleiß in der Vorbereitung verdient haben, das gleiche gilt für den Deutsch-Südafrikaner Raynor Parkinson vom holländischen Meister RC Hilversum sowie RGH-Spielmacher Fabian Heimpel. 7er-Rückkehrer Tim Kasten tat in Neckarsulm wohl genug, um sich für Lyon zu qualifizieren und bei seinem langjährigen Spezi in Verein und Nationalmannschaft Mustafa Güngör war die Nominierung ohnehin nie zur Debatte gestanden, der gebürtige Aachner war zuletzt in Neckarsulm zwar aus privaten Gründen verhindert, wird die Deutsche Mannschaft beim Series-Start aber selbstverständlich als Skipper anführen.
Inzwischen hat Bundestrainer Peter Ianusevici sein offizielles Aufgebot benannt.
Folgende Spieler stehen im Lyon-Aufgebot:
Sturm: Alexander Hauck (SC Frankfurt 1880), Falk Duwe (RK 03 Berlin), Anjo Buckman, Tim Kasten (beide Heidelberger RK), Matthieu Franke (RC Orléans)
Hintermannschaft: Jerome Ruhnau (RK 03 Berlin), Sam Rainger (RK Heusenstamm), Raynor Parkinson (RC Hilversum), Mustafa Güngör (TV Pforzheim), Sean Armstrong (Heidelberger RK), Fabian Heimpel (RG Heidelberg), Chris Hilsenbeck (U.S. Colomiers)
Auf Abruf:
Sturm: Florian Wehrspann (RG Heidelberg), Yassin Ayachi (TSV Handschuhsheim), Guillaume Franke (RC Orléans)
Hintermannschaft: Tim Menzel (TSV Handschuhsheim), Pierre Mathurin (Heidelberger RK), Bastian Himmer (RG Heidelberg), Fabian Broughton (TV Pforzheim)
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