DRV-Nationaltrainerin Susanne Weidemann liegt mit der Vorbereitung ihrer Rugby-Damen voll im Plan - (c) Miriam May
Die deutschen Nationalmannschaften haben bei den RBW Sevens inNeckarsulm unterschiedlich gute Leistungen gezeigt. Während die DRV-Damen– in dem Turnier unter dem Namen „Schwarze Adler“ am Start –erwartungemäß ihre Favoritenrolle eindrucksvoll unterstrichen, haben die arg Ersatz geschwächten Herren bis zum Start der Grand Prix Series in Lyon (FRA)noch viel Arbeit vor sich. Alle vier Teams spielen am Sonntagvormittag weiterum den Cup und damit um den Turniersieg.
Damen souveräner Favorit
Die Schwarzen Adler hatten in den ersten beiden Spielen keinerlei Schwierigkeiten, jeweilsein überdeutliches Ergebnis abzuliefern. Zum Turnierauftakt gegen die SpielgemeinschaftFreiburg / Karlsruhe gelang ein 56:0, dem ASV Köln ließ das „erste“ Team von Nationaltrainerin Susanne Wiedemann mit 52:0 ebenfalls keine Chance. Auch die erste echte Richtmarke, das 7s Development Squad des niederländischen Verbandes – immerhin Vorjahressieger in Neckarsulm – konnte mit 31:5 recht deutlich besiegt werden. Auch die „Roten Adler“, das als zweites Team unter der Verantwortung der german women’s 7s rugby academy im Turnier antrat, löste die ersten beiden Aufgaben gegen die SG Berlin (62:0) und die Ramstein Rogues (64:0) überaus souverän. Erst gegen das tschechische Nationalteam musste man sich mit 5:31 geschlagen geben.
„Insgesamt ein guter erster Turniertag“, so Teammanager Michael Oswald. „Ich denke, beide Team können am Sonntag weit kommen.
Herren müssen noch zulegen
“Etwas durchwachsener war der Auftritt der Herren bei den RBW Sevens. Die Teams von Bundestrainer Peter Ianusevici lieferten ähnliche Ergebnisse ab – es gelangen jeweils zweiklare Siege, doch man musste jeweils auch eine Niederlage gegen ein Bundesliga-Team hinnehmen. Die Nominierung für die beiden Teams war von zahlreichen Absagen – aufgrund von Krankheit und Verletzungen oder aus persönlichen Gründen– überschattet. „Leider konnten wir hier nicht wie geplant auf den vollständigen Kader zugreifen“, so Teammanager und DRV-Vizepräsident Michael Schnellbach. „Bis Lyon kommen hoffentlich noch vier oder fünf Leistungsträger dazu.“
Die als erste Mannschaft angetretenen „Black Eagles“ gewannen ihre ersten beiden Partiengegen den RC Leipzig und die RU Marburg jeweils deutlich mit 46:0 bzw. 68:0 durch. Doch gegen den Bundesliga-Dritten SC Frankfurt 1880 unterlag man knapp mit 19:24. Michael Schnellbach: „Da haben wir den Anfang verschlafen und die 80er haben – auch aufgrund einiger individueller Fehler in der Verteidigung – drei Versuche vorgelegt. Frankfurt ist sicher das eingespielteste Team in diesem Turnier, aber dennoch darf das nicht passieren. In den letzten fünf Minuten haben wir uns dann zurück gekämpft, gereicht hat es aber nicht mehr.“
Auch die „White Eagles“, für die kurzfristig doch noch zwei Spieler nachnominiert worden waren, siegten zum Auftakt gegen den RC Liechtenstein überdeutlich mit 59:0. Gegen den SC Neuenheim, der zuletzt in Amsterdam überzeugt hatten und auch diesmal mit einer geschlossen starken Leistung auftrumpfte, setzte es eine 19:35-Niederlage. „Da hat man gesehen, dass diese quasi zusammen gewürfelte Truppe noch nicht richtig harmoniert“, so Schnellbach. Gegen die Guinness Leprechauns aus Irland gelang dann mit 61:5 wieder einklarer Sieg.
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