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Beim ersten Tandem-Turnier der Verbandsliga Baden Württemberg gewann Rottweil auf heimischem Platz das Süd-Turnier, während das gleichzeitig in Neckarsulm stattfindende Nord-Turnier in der RG Heidelberg den Turniersieger hatte.
Der Staffelleiter konnte in Rottweil eine große U17-Gruppe mit Spielern aus Rottweil, St.Blasien und Memmingen und sechs Herren-Teams begrüßen: Rottweil, Ravensburg, Freiburg, Lörrach, St. Blasien und Gäste aus dem oberschwäbischen Memmingen, die im kleinen Grenzverkehr mit einer Newcomer-Mannschaft auf die Baar gekommen waren.
Die Ergebnisse: Ravensburg - St.Blasien 38 : 12; Rottweil - Memmingen 26 : 5; Ravensburg - Lörrach 29 : 5; Rottweil - Freiburg 29 : 19; St. Blasien : Lörrach 0 : 64; Freiburg - Memmingen 19 : 7; Memmingen - St.Blasien 5 : 38; Freiburg - Lörrach 12 : 45; Ravensburg - Rottweil 5 : 40.
1. Rottweil 2. Ravensburg 3. Lörrach 4. Freiburg 5. St.Blasien 6. Memmingen
Die U17 machte auf dem Nebenplatz 7er- und 10er-Spiele, bevor sie auf dem Hauptplatz im Einlagespiel zwischen St.Blasien und Rottweil and friends zeigten, was sie drauf hatten. In diesem Spiel siegte Rottweil deutlich und bekam dafür seinen Sieger-Niebel, während St.Blasien einen Rugby-Gutschein für die stärkste Jugend-Delegation bekam.
In den Herren-Spielen gab es, neben einigen überraschenden Ergebnissen, für jedes Team Erfolgserlebnisse. Ravensburg gibt es wieder; die Ravens erlebten mit einem Dutzend neuer Spieler eine Rugby-Renaissance, die sie direkt ins Endspiel führte. Dort bekamen allerdings die Oberschwaben von den Platzherren ihre Grenzen gezeigt. Rottweil besann sich, namentlich im Endspiel, auf seine spielerischen Qualitäten ohne verkrampften Übereifer, der diese Mannschaft manchmal unter ihren Möglichkeiten bleiben lässt. Dreh- und Angelpunkt waren Spielertrainer Dicu, namentlich mit seinen klugen taktischen Kicks, und Simon Wilde mit sehenswerten Läufen.
Bei den Gästen aus Memmingen zeigte der Tabellenplatz nicht ganz die Möglichkeiten dieser Mannschaft auf, denn sie waren die Mannschaft, die dem Turniersieger das meiste abverlangte. Die Oberschwaben nutzten die Möglichkeit, Neulingen Spielpraxis zu geben, für die die RL Bayern noch zu habhaft ist, waren daher in einigen Mannschaftsteilen zu unausgeglichen besetzt, um vorne mitzuspielen. Es ist zu hoffen, dass sie öfters den Weg über die Grenze finden. Freiburg war mit einer großen Delegation da, spielte fröhlich und unbekümmert auf und unterstützte die anderen Mannschaften großzügig mit Leihspielern, wenn diese Personalsorgen hatten.
Davon profitierte besonders Lörrach. Die inzwischen vom ehemaligen Rottweiler Spieler Weber trainierten Südbadener zeigten sie auch ohne ihren verletzten Leitwolf stark verbessert, und die Freiburger Alpha-Tiere - mal Scott, mal Todd - gab ihnen den nötigen Drive, der ihnen den dritten Platz im Turnierfeld bescherte. Eine wahre Berg- und Talfahrt legte die Schulmannschaft von St.Blasien hin. Auf die Niederlage gegen Ravensburg im Auftaktspiel folgte ein Desaster gegen Lörrach, was den Staffelleiter - dem während einer Schattenpause neben den Jungs aus St.Blasien ihr reiches Nachtleben tags zuvor zu Ohren gekommen war - in der Schlusszeremonie dieses 0 : 64 Debakels zu ein paar spitzen, aber motivierenden Bemerkungen veranlasste. Jedenfalls - im Endrundenspiel waren die Blau-Gelben nicht wiederzuerkennen, drehten mächtig auf, wenn auch unter Mithilfe eines talentierten Spaniers aus Ravensburg, und machten gegen Memmingen den Sack zu. Diese Steigerung ist umso höher zu bewerten, als St.Blasien am Donnerstag zuvor noch das Rugby-Derby gegen die Mannschaft des Birklehof-Internats Hinterzarten siegreich absolviert hatte.
Der Staffelleiter hofft, dass bei den nächsten Turnieren auch die Birklehofer wieder im VL-Boot sind. Das Turnier beim RC Freiburg am 24.6. zum 30jährigen Jubiläum der Breisgauer wäre ein schöner Anlass dafür.
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