Steuert der mittlerweile 37-jährige Stephen Larkham ab nächster Woche das Angriffsspiel der Brumbies aus Canberra?
Die Blues durften auch die 11.Runde des Super Rugby eröffen und es hat ihnen auch diesmal kein Glück gebracht. Die Blauen aus Auckland gingen diesmal sogar in Führung, doch schon in der zehnten Minute gelang Conrad Smith der erste Versuch für die Hurricanes aus Wellington nach einem Cross-Kick von Nummer 10 Beauden Barrett und einem Patzer von Aucklands Flügel Savea, der zugegebner maßen unter starkem Druck von Cory Jane passierte. Danach spielten die Hurricanes immer flüssiger und die Blues hielten sich immer schwerer im Spiel. Gegen Ende hin unterliefen den Blues auch noch einige gravierende Fehler die es den Hurricanes ermöglichte auch noch mit einem Offensiv-Bonuspunkt abzuschließen. Hurricanes 35 – 19 Blues.
Die Rebels gaben dem nicht immer verwöhnten Heimpublikum in Melbourne eine Galavorstellung, konnten aber gegen die Bulls nur einen Defensiv-Bonuspunkt einfahren. Die Bulls eröffneten den Punktereigen in der sechsten Minute mit einer schönen Ballstafette die durch Ndungane mit einem Sprint entlang der Out-Linie abgeschlossen wurde. Damit begann ein munteres und sehenswertes Spiel, das zuerst zwei Versuche durch die Rebels sah und dann zwei weitere der in rosa spielenden Bullen. Der Pausenstand von 28-31 aus sicht der Australier zeugt vom unterhaltsamen Spielverlauf. Weniger punktereich, aber nicht minder sehenswert ging es mit jeweils einem Try für jedes Team weiter. Zum Schluss lagen die beiden Teams mit 35-41 für die Bulls nur knapp auseinander. Erfreulich für die Rebellen aus Melbourne ist die starke Leistung von Neo-Zehner Kurtley Beal, der nach der Verletzung von James O’Connor und dem Abgang von Danny Cipriani nach längerer Pause wieder die Spielmacherrolle übernehmen musste/durfte, dazu kam noch das Comeback nach langer Verletzungspause von Mittelfeld Altmeister Stirling Mortlock das der Hintermannschaft sicher zusätzlichen Rückhalt gab. Nichtsdestotrotz war Morne Steyn bei den Südafrikanern erneut der entscheidende Unterschied zwischen den beiden Mannschaften.
Beim Spiel Chiefs gegen Lions traf der Erste der Tabelle auf den Vorletzten. Die Lions haben sich auch redlich bemüht, waren aber doch chancenlos gegen das Team der Stunde. Auffallend war beim34-21 der Chiefs aus dem neuseeländischen Hamilton, dass die Lions aus Johannesburg drei Versuche nach Line-Outs und anschließendem Maul gelegt haben. Offenbar eine Schwachstelle in der sonst so starken Performance der Neuseeländer, auch wenn man zugeben muss, dass diese Mauls, wenn gut ausgeführt immens schwer zu stoppen sind. Man wird sehen ob die Chiefs nächste Woche gegen Titelverteidiger Reds ebensolche Probleme in der Gasse haben wird. Die Lions dürfen dafür, bereits am Freitag, im Kellerderby gegen Schlusslicht Blues an den Start, Hier könnte schon eine Vorentscheidung über den turnierletzten getroffen werden.
Im rein australischen Aufeinandertreffen der formstarken Brumbies aus Canberra gegen dieWaratahs aus Sydney konnten die Wildpferde aus der Hauptstadt die Partie kontrolliert und weitgehend ungefährdet vor heimischem Publikum absolvieren. Die führende Mannschaft in der australischen Conference konnte den Gästen aus Sydney erst mit einem sehenswerten Kraftakt in der Überspielzeit der ersten Hälfte durch Flügel Henry Speight einen Versuch legen, zuvor war das Spiel noch bei 6-6 dahin geplätschert. Im zweiten Durchgang blieben die Brumbies dominant und sammelten Punkte, während den Waratahs weitere Zähler verwehrt blieben. Endstand 23-6 für die Brumbies. Leider hat sich Spielmacher und Kicker der Brumbies Christian Lealiifano in diesem spiel den Knöchel gebrochen und fällt für den rest der saison aus, daher gibt es jetzt Gerüchte, dass die australische Rugbylegende und Betreuer der hintermannschaft der Brumbies stephen Larkham mit 37 Jahren noch einmal aus der Rugbypension geholt werden könnte um in die Bresche zu springen, man kann gespannt bleiben.
Die Sharks empfingen in Durban die Highlanders zu einer verregneten Partie. Dementsprechend verlief auch die erste Hälfte ohne Versuche und nur die beiden Kicker verbuchten durch Penalties Punkte. Erst in der zweiten Hälfte gelang es den neuseeländischen Gästen einen Verusch zu legen und kurzzeitig in Führung zu gehen, doch der der präzise Kickfuss von Sharks-Verbinder Pat Lambie erwies sich für die Highlanders tödlich. Zuerst erhöhte er seine Statistik noch mit Kicks 6 und 7 zum 21-16 um dann auch noch in Fußballermanier mit dem Ball, nach einem Chip von Scrum-Half McLeod über die Linie zu dribbeln und abzulegen, die Conversion gelang dann auch noch, und somit scorte Lambie alle 28 Punkte zum 28-16 Sieg über die Highlanders. Bemerkenswert ist dabei, dass die Sharks über das Spiel verteilt nur zu 37% im Ballbesitz waren, diesen aber sehr gut verwerteten und von den Fehlern der Highlanders profitierten.
Auch beim Duell der Cheetahs und der Western Force gab es in der ersten Hälfte nur Straftritte auf die Stangen. Erst in der zweiten Hälfte nahm das spiel in Bezug auf Versuche mehr Fahrt auf. Waren es zuerst noch die Gäste aus Australien die nach einem abgefangenen Befreiungskick zu billigen Punkten durch einen versuch kamen, erarbeiteten sich die Cheetahs in der Folge ihrerseits einen Try durch Hooker Adriaan Strauss, der auf der Außenbahn in die Malzone einlief. Damit gingen die Südafrikaner wieder in Führung, bauten diese noch durch drei weitere Punkte aus und gewannen schließlich 17-13
In der Neuauflage des letzt jährigen Finales hatten die Reds aus Queensland in Christchurch den besseren Start und konnten, nach einem Fehler von Crusaders Scrum-Half Andy Ellis beim Befreiungsversuch und einer darauf folgenden starken und kompakten Forwardsleistung, bereits nach 50 Sekunden fünf Punkte anschreiben. Es entwickelte sich ein intensives aber punktearmes Spiel. In der zweiten Hälfte durfte erneut Richie McCaw auflaufen und gab der neuseeländischen Mannschaft speziell bei Breakdownsituationen weiteren Rückhalt. Tom Taylor, der noch immer Dan Carter auf die Centerposition verdrängt (allerdings auch weil dieser scheinbar noch nicht fit genug ist um die Kicks durchzuführen), machte alle Punkte für sein Team und beendete die Partie mit fünf verwandelten Penaltykicks zum Sieg von 15-11 für die Crusaders. Für Dan Carter wird es langsam eng sein 10er-Shirt bei den All Blacks für die kommenden Tests im Juni zu ergattern, denn Coach steve Henson hat schon angedeutet, dass DC auch auf center eine Option wäre, wobei es auf dieser starke Konkurrenten gibt wie z.B. Sonny Bill Williams oder auch Ma’a Nonu. Es bleibt spannend im Rennen um die begehrten schwarzen Shirts der neuseeländischen Nationalmannschaft.
Ergebnisse:
Hurricanes 35 - 19 Blues
Rebels 35 - 41 Bulls
Chiefs 34 -21 Lions
Brumbies 23 - 6 Waratahs
Sharks 28 - 16 Highlanders
Cheetahs 17 -13 Force
Crusaders 15 - 11 Reds
SR ET R11 von TotalRugby_de
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